das davornen ist, nach dem himmli- schen Kleinod, das uns aufbehalten ist im Himmel. Ich habe einen gu- ten Kampff gekämpffet, ich habe mei- nen Lauff vollendet, ich habe Glau- ben gehalten, hinfort ist mir beygele- get die Crone der Gerechtigkeit, wel- che mir der gerechte Richter an jenem Tage geben wird, nicht mir aber al- lein, sondern auch allen, die seine Er- scheinung lieb haben. Wie wohl wird mir seyn, wenn ich aufgelöset bin! wie selig werde ich seyn, wenn ich in JE- su Armen bin! wie vergnügt werde ich seyn, wenn ich durch den Tod in das ewige Leben bin durchgedrungen! Kan uns doch kein Tod nicht tödten, sondern reißt unsern Geist aus viel tausend Nöthen, schleußt das Thor des bittern Leiden, und macht Bahn, daß man kan gehn zur ew'gen Freuden, Amen.
Gesang.
Der Krancke erinnert
das davornen iſt, nach dem himmli- ſchen Kleinod, das uns aufbehalten iſt im Himmel. Ich habe einen gu- ten Kampff gekaͤmpffet, ich habe mei- nen Lauff vollendet, ich habe Glau- ben gehalten, hinfort iſt mir beygele- get die Crone der Gerechtigkeit, wel- che mir der gerechte Richter an jenem Tage geben wird, nicht mir aber al- lein, ſondern auch allen, die ſeine Er- ſcheinung lieb haben. Wie wohl wird mir ſeyn, wenn ich aufgeloͤſet bin! wie ſelig werde ich ſeyn, wenn ich in JE- ſu Armen bin! wie vergnuͤgt werde ich ſeyn, wenn ich durch den Tod in das ewige Leben bin durchgedrungen! Kan uns doch kein Tod nicht toͤdten, ſondern reißt unſern Geiſt aus viel tauſend Noͤthen, ſchleußt das Thor des bittern Leiden, und macht Bahn, daß man kan gehn zur ew’gen Freuden, Amen.
Geſang.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0532"n="504"/><fwplace="top"type="header">Der Krancke erinnert</fw><lb/>
das davornen iſt, nach dem himmli-<lb/>ſchen Kleinod, das uns aufbehalten<lb/>
iſt im Himmel. Ich habe einen gu-<lb/>
ten Kampff gekaͤmpffet, ich habe mei-<lb/>
nen Lauff vollendet, ich habe Glau-<lb/>
ben gehalten, hinfort iſt mir beygele-<lb/>
get die Crone der Gerechtigkeit, wel-<lb/>
che mir der gerechte Richter an jenem<lb/>
Tage geben wird, nicht mir aber al-<lb/>
lein, ſondern auch allen, die ſeine Er-<lb/>ſcheinung lieb haben. Wie wohl wird<lb/>
mir ſeyn, wenn ich aufgeloͤſet bin! wie<lb/>ſelig werde ich ſeyn, wenn ich in JE-<lb/>ſu Armen bin! wie vergnuͤgt werde ich<lb/>ſeyn, wenn ich durch den Tod in das<lb/>
ewige Leben bin durchgedrungen!<lb/>
Kan uns doch kein Tod nicht toͤdten,<lb/>ſondern reißt unſern Geiſt aus viel<lb/>
tauſend Noͤthen, ſchleußt das Thor<lb/>
des bittern Leiden, und macht Bahn,<lb/>
daß man kan gehn zur ew’gen Freuden,<lb/>
Amen.</p></div><lb/><fwplace="bottom"type="catch"><hirendition="#fr">Geſang.</hi></fw><lb/></div></div></body></text></TEI>
[504/0532]
Der Krancke erinnert
das davornen iſt, nach dem himmli-
ſchen Kleinod, das uns aufbehalten
iſt im Himmel. Ich habe einen gu-
ten Kampff gekaͤmpffet, ich habe mei-
nen Lauff vollendet, ich habe Glau-
ben gehalten, hinfort iſt mir beygele-
get die Crone der Gerechtigkeit, wel-
che mir der gerechte Richter an jenem
Tage geben wird, nicht mir aber al-
lein, ſondern auch allen, die ſeine Er-
ſcheinung lieb haben. Wie wohl wird
mir ſeyn, wenn ich aufgeloͤſet bin! wie
ſelig werde ich ſeyn, wenn ich in JE-
ſu Armen bin! wie vergnuͤgt werde ich
ſeyn, wenn ich durch den Tod in das
ewige Leben bin durchgedrungen!
Kan uns doch kein Tod nicht toͤdten,
ſondern reißt unſern Geiſt aus viel
tauſend Noͤthen, ſchleußt das Thor
des bittern Leiden, und macht Bahn,
daß man kan gehn zur ew’gen Freuden,
Amen.
Geſang.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesiche… [mehr]
Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesichert. Die 3. Auflage erschien 1738 (z.B. VD 18 10928979).
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Matthias Boenig, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Li Xang: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription.
(2023-05-24T12:24:22Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 504. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/532>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.