Stein, Lorenz von: Die Verwaltungslehre. Bd. 5. Stuttgart, 1868.in der zweiten die wichtigen Prüfungsordnungen der kleineren Staaten Oesterreichs Staatsprüfungssystem. Literatur und genauere An- II. Staatsdienstprüfung. Dieselbe ist bei den Theologen nach in der zweiten die wichtigen Prüfungsordnungen der kleineren Staaten Oeſterreichs Staatsprüfungsſyſtem. Literatur und genauere An- II. Staatsdienſtprüfung. Dieſelbe iſt bei den Theologen nach <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <div n="6"> <div n="7"> <p><pb facs="#f0211" n="183"/> in der zweiten die wichtigen Prüfungsordnungen der kleineren Staaten<lb/> (Oeſterreich und Preußen ſind bis zur Unbrauchbarkeit unvollſtändig)<lb/> ohne die Studienordnungen mitzutheilen. Wir glauben aber in Folgen-<lb/> dem, indem wir das Studienprüfungsweſen hier übergehen, das geltende<lb/> Recht der <hi rendition="#g">Dienſtprüfungen</hi> ſoweit mittheilen zu ſollen, als uns<lb/> daſſelbe zugänglich war, indem wir zugleich die Beſtimmungen über die<lb/> Berufsprüfung der wirthſchaftlichen Fächer mit aufnehmen.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Oeſterreichs</hi> Staatsprüfungsſyſtem. Literatur und genauere An-<lb/> gaben bei <hi rendition="#g">Stubenrauch</hi> (Verwaltungs-Geſetzkunde Bd. <hi rendition="#aq">I.</hi> §. 24 ff.).<lb/> Studienordnung von 1855 bei <hi rendition="#g">Ortloff</hi> S. 135—145. Organiſation<lb/> der Univerſitäten und Recht derſelben. <hi rendition="#g">Stubenrauch</hi> Bd. <hi rendition="#aq">II.</hi> §. 405 ff.;<lb/> der Rechtsakademien ebendaſ. Bd. <hi rendition="#aq">II.</hi> §. 414. Theoretiſche Prüfungen:<lb/> doppelte Geſtalt <hi rendition="#aq">a.</hi> <hi rendition="#g">Doktoratsp</hi>rüfungen: 1) für die <hi rendition="#g">Theologie</hi>: Zu-<lb/> laſſung nach Decret vom 7. und 28. Januar 1809 und Reſcript vom<lb/> 16. Sept. 1851; Prüfungscommiſſion zur Hälfte vom Biſchof ernannt<lb/> (Entſchließung vom 23. April 1850). 2) <hi rendition="#g">Jurisprudenz</hi>: die <hi rendition="#g">drei</hi><lb/> Rigoroſen des Erlaſſes vom 2. Oktober 1855 ſind noch immer nicht ein-<lb/> geführt: es beſtehen noch vier Rigoroſen nach altem Recht (Decret vom<lb/> 19. März 1850. <hi rendition="#g">Stubenrauch</hi> Bd. <hi rendition="#aq">II.</hi> §. 406). 3) <hi rendition="#g">Medicin</hi> (Studien-<lb/> ordnung vom 1. Oktober 1830 mit <hi rendition="#g">fünf</hi> Jahren (zwei Jahre Klinik, welche<lb/> den Probedienſt vertreten); Doctorsprüfung: unbedingt vorgeſchrieben<lb/> (Decret vom 19. Juni 1819); Prüfungen der Wundärzte (Decret vom<lb/> 10. Auguſt 1849); die Prüfungen der Patrone der Chirurgie und der Lehr-<lb/> linge (<hi rendition="#g">Stubenrauch</hi> Bd. <hi rendition="#aq">II.</hi> §. 280. 281). 4) <hi rendition="#g">Philoſophie</hi>: Doctors-<lb/> prüfung nach Decret vom 7. und 28. Januar 1809); <hi rendition="#aq">b.</hi> <hi rendition="#g">theoretiſche<lb/> Staatsprüfung</hi>: gültig nur für die Rechts- und Staatswiſſenſchaft als<lb/> eigentliche <hi rendition="#g">Staatsdienſtprüfung</hi>; drei Prüfungen: rechtshiſtoriſche<lb/> (als Zwiſchenprüfung nach dem vierten Semeſter), judicielle und ſtaats-<lb/> wiſſenſchaftliche, vor einer ſtaatlichen Prüfungscommiſſion (Erlaß vom<lb/> 2. Oktober; Hauptgeſetz vom 16. April 1856. <hi rendition="#g">Stubenrauch</hi> Bd. <hi rendition="#aq">II.</hi> §. 31).</p><lb/> <p><hi rendition="#aq">II.</hi><hi rendition="#g">Staatsdienſtprüfung</hi>. Dieſelbe iſt bei den Theologen nach<lb/> dem Kirchenrecht, bei den Medicinern in der Doctoratsprüfung ent-<lb/> halten. Bei der Beſtimmung zum Lehrerberuf an den <hi rendition="#g">Univerſitäten</hi><lb/> tritt die <hi rendition="#g">Habilitationsordnung</hi> für die Privatdocenten ein. Erſte<lb/> Ordnung derſelben zugleich als Einführung des Privatdocententhums<lb/> (Miniſterial-Erlaß vom 19. December 1848); nähere Beſtimmungen:<lb/> Erlaß vom 27. April 1850 (Beſchränkung auf beſtimmte Fächer); Recht<lb/> auf Zeugnißausſtellung (Erlaß vom 5. Januar 1849. <hi rendition="#g">Stubenrauch</hi><lb/> Bd. <hi rendition="#aq">II.</hi> §. 407); Lehrerberuf an den <hi rendition="#g">Gymnaſien</hi>: 1) theoretiſche<lb/> Prüfung nach Erlaß vom 24. Juli 1856; ausführlich bei <hi rendition="#g">Stuben-<lb/> rauch</hi> Bd. <hi rendition="#aq">I.</hi> §. 55. Dann <hi rendition="#g">ein</hi> Probejahr, jedoch nach demſelben <hi rendition="#g">keine</hi><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [183/0211]
in der zweiten die wichtigen Prüfungsordnungen der kleineren Staaten
(Oeſterreich und Preußen ſind bis zur Unbrauchbarkeit unvollſtändig)
ohne die Studienordnungen mitzutheilen. Wir glauben aber in Folgen-
dem, indem wir das Studienprüfungsweſen hier übergehen, das geltende
Recht der Dienſtprüfungen ſoweit mittheilen zu ſollen, als uns
daſſelbe zugänglich war, indem wir zugleich die Beſtimmungen über die
Berufsprüfung der wirthſchaftlichen Fächer mit aufnehmen.
Oeſterreichs Staatsprüfungsſyſtem. Literatur und genauere An-
gaben bei Stubenrauch (Verwaltungs-Geſetzkunde Bd. I. §. 24 ff.).
Studienordnung von 1855 bei Ortloff S. 135—145. Organiſation
der Univerſitäten und Recht derſelben. Stubenrauch Bd. II. §. 405 ff.;
der Rechtsakademien ebendaſ. Bd. II. §. 414. Theoretiſche Prüfungen:
doppelte Geſtalt a. Doktoratsprüfungen: 1) für die Theologie: Zu-
laſſung nach Decret vom 7. und 28. Januar 1809 und Reſcript vom
16. Sept. 1851; Prüfungscommiſſion zur Hälfte vom Biſchof ernannt
(Entſchließung vom 23. April 1850). 2) Jurisprudenz: die drei
Rigoroſen des Erlaſſes vom 2. Oktober 1855 ſind noch immer nicht ein-
geführt: es beſtehen noch vier Rigoroſen nach altem Recht (Decret vom
19. März 1850. Stubenrauch Bd. II. §. 406). 3) Medicin (Studien-
ordnung vom 1. Oktober 1830 mit fünf Jahren (zwei Jahre Klinik, welche
den Probedienſt vertreten); Doctorsprüfung: unbedingt vorgeſchrieben
(Decret vom 19. Juni 1819); Prüfungen der Wundärzte (Decret vom
10. Auguſt 1849); die Prüfungen der Patrone der Chirurgie und der Lehr-
linge (Stubenrauch Bd. II. §. 280. 281). 4) Philoſophie: Doctors-
prüfung nach Decret vom 7. und 28. Januar 1809); b. theoretiſche
Staatsprüfung: gültig nur für die Rechts- und Staatswiſſenſchaft als
eigentliche Staatsdienſtprüfung; drei Prüfungen: rechtshiſtoriſche
(als Zwiſchenprüfung nach dem vierten Semeſter), judicielle und ſtaats-
wiſſenſchaftliche, vor einer ſtaatlichen Prüfungscommiſſion (Erlaß vom
2. Oktober; Hauptgeſetz vom 16. April 1856. Stubenrauch Bd. II. §. 31).
II. Staatsdienſtprüfung. Dieſelbe iſt bei den Theologen nach
dem Kirchenrecht, bei den Medicinern in der Doctoratsprüfung ent-
halten. Bei der Beſtimmung zum Lehrerberuf an den Univerſitäten
tritt die Habilitationsordnung für die Privatdocenten ein. Erſte
Ordnung derſelben zugleich als Einführung des Privatdocententhums
(Miniſterial-Erlaß vom 19. December 1848); nähere Beſtimmungen:
Erlaß vom 27. April 1850 (Beſchränkung auf beſtimmte Fächer); Recht
auf Zeugnißausſtellung (Erlaß vom 5. Januar 1849. Stubenrauch
Bd. II. §. 407); Lehrerberuf an den Gymnaſien: 1) theoretiſche
Prüfung nach Erlaß vom 24. Juli 1856; ausführlich bei Stuben-
rauch Bd. I. §. 55. Dann ein Probejahr, jedoch nach demſelben keine
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