morgen mit ihrer Ausschliessung fortgehen solte; so würden doch die Kayserlichen Her- ren Ambassadeurs alleine Caesareo, und nicht zugleich auch Imperii nomine reden; als welches Kayserliche Majestät ohne or- dentliches Reichs-Gutachten, de quo jam non constaret, niemahlen zu thun gewoh- net. Sontags den 5. May, redete Herr Ba- ron von Schrottenberg und Herr Baron von Smettau, mit dem Chur-Bayerischen bald nach geendigten Gottes-Dienste, re- ferirende: daß der Pensionarius, zu einer praetendireten Unterredung mit ihme, kei- ne frühere Stunde, als umb eilff Uhr assi- gniren könne. Herr Baron von Smet- tau eröffnete anbey seine Gedancken, die ihme etwan wegen dieses Ceremoniels me- ditando waren beygefallen, welche diese waren: Man möchte den Chur-Sächsi- schen Hof-Rath Willium, bey nochmahli- ger Abfertigung an die höchstansehnliche Kayserliche Gesandschafft, noch den Vor- schlag thun lassen: Daß wenn denen Kayser- lichen Herren Gesandten der dritte Ort nicht anständig, wolten ein paar von der Reichs-Alliirten Ministris, zu ihren Excel- lentien kommen, welche des Ceremoniels halber, weder mit denen Kayserlichen noch Churfürstl., so dem Characterem reprae-
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Europaͤiſches
morgen mit ihrer Ausſchlieſſung fortgehen ſolte; ſo wuͤrden doch die Kayſerlichen Her- ren Ambaſſadeurs alleine Cæſareo, und nicht zugleich auch Imperii nomine reden; als welches Kayſerliche Majeſtaͤt ohne or- dentliches Reichs-Gutachten, de quo jam non conſtaret, niemahlen zu thun gewoh- net. Sontags den 5. May, redete Herr Ba- ron von Schrottenberg und Herr Baron von Smettau, mit dem Chur-Bayeriſchen bald nach geendigten Gottes-Dienſte, re- ferirende: daß der Penſionarius, zu einer prætendireten Unterredung mit ihme, kei- ne fruͤhere Stunde, als umb eilff Uhr aſſi- gniren koͤnne. Herr Baron von Smet- tau eroͤffnete anbey ſeine Gedancken, die ihme etwan wegen dieſes Ceremoniels me- ditando waren beygefallen, welche dieſe waren: Man moͤchte den Chur-Saͤchſi- ſchen Hof-Rath Willium, bey nochmahli- ger Abfertigung an die hoͤchſtanſehnliche Kayſerliche Geſandſchafft, noch den Vor- ſchlag thun laſſen: Daß weñ denen Kayſer- lichen Herren Geſandten der dritte Ort nicht anſtaͤndig, wolten ein paar von der Reichs-Alliirten Miniſtris, zu ihren Excel- lentien kommen, welche des Ceremoniels halber, weder mit denen Kayſerlichen noch Churfuͤrſtl., ſo dem Characterem repræ-
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Europaͤiſches
morgen mit ihrer Ausſchlieſſung fortgehen
ſolte; ſo wuͤrden doch die Kayſerlichen Her-
ren Ambaſſadeurs alleine Cæſareo, und
nicht zugleich auch Imperii nomine reden;
als welches Kayſerliche Majeſtaͤt ohne or-
dentliches Reichs-Gutachten, de quo jam
non conſtaret, niemahlen zu thun gewoh-
net. Sontags den 5. May, redete Herr Ba-
ron von Schrottenberg und Herr Baron
von Smettau, mit dem Chur-Bayeriſchen
bald nach geendigten Gottes-Dienſte, re-
ferirende: daß der Penſionarius, zu einer
prætendireten Unterredung mit ihme, kei-
ne fruͤhere Stunde, als umb eilff Uhr aſſi-
gniren koͤnne. Herr Baron von Smet-
tau eroͤffnete anbey ſeine Gedancken, die
ihme etwan wegen dieſes Ceremoniels me-
ditando waren beygefallen, welche dieſe
waren: Man moͤchte den Chur-Saͤchſi-
ſchen Hof-Rath Willium, bey nochmahli-
ger Abfertigung an die hoͤchſtanſehnliche
Kayſerliche Geſandſchafft, noch den Vor-
ſchlag thun laſſen: Daß weñ denen Kayſer-
lichen Herren Geſandten der dritte Ort
nicht anſtaͤndig, wolten ein paar von der
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halber, weder mit denen Kayſerlichen noch
Churfuͤrſtl., ſo dem Characterem repræ-
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Stieve, Gottfried: Europäisches Hoff-Ceremoniel. Leipzig, 1715, S. 598. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/stieve_hoffceremoniel_1715/626>, abgerufen am 22.11.2024.
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