Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Stieve, Gottfried: Europäisches Hoff-Ceremoniel. Leipzig, 1715.

Bild:
<< vorherige Seite
Hoff-Ceremoniel.
welche sie allemahl bey sich geheget, auch
unaufhörlich observiren würden) niemah-
len aus den Augen gesetzet: und es ihnen gar
nahe gehen und kümmerlich seyn würde,
wenn ihre Majestät andere Meinung von
ihnen haben solte.
3. Sie auch anitzo, ihr Verlangen und Zunei-
gung zu Beförderung des Friedens zu be-
zeigen, den Graf Rechtern nicht mehr als
ihren Plenipotentiarium zu den Confe-
renti
en emploiren: sondern, nach Ge-
wohnheit und Herkommen ihres Gouver-
nement
s, einen andern benennen wolten.
4. Die Herren General-Staaten, den Groß-
Brittanischen Herren Plenipotentiariis
schrifftliche Erklärung, umb selbige den
Frantzösischen Herren Plenipotentiariis zu
communiciren, thun: und dadurch bezeigen
wolten; wie sehr ihnen daran gelegen, alle
Hindernüß, welche den Friedens-Tracta-
ten schädlich seyn könten, aus dem Wege zu
räumen: Und sich dabey versprächen, daß
die Hn. Plenipotentiarii von Groß-Brit-
tanien, nicht allein der Condescendance
Jhro Hochmögenden, sondern auch daß sie
dergestalt verführen, überzeuget; und anbey
behülfflich seyn würden, daß die Hn. Pleni-
potentiarii von Franckreich damit
zu frieden seyn möchten.
Fünff-
U u 5
Hoff-Ceremoniel.
welche ſie allemahl bey ſich geheget, auch
unaufhoͤrlich obſerviren wuͤrden) niemah-
len aus den Augen geſetzet: und es ihnen gar
nahe gehen und kuͤmmerlich ſeyn wuͤrde,
wenn ihre Majeſtaͤt andere Meinung von
ihnen haben ſolte.
3. Sie auch anitzo, ihr Verlangen und Zunei-
gung zu Befoͤrderung des Friedens zu be-
zeigen, den Graf Rechtern nicht mehr als
ihren Plenipotentiarium zu den Confe-
renti
en emploiren: ſondern, nach Ge-
wohnheit und Herkommen ihres Gouver-
nement
s, einen andern benennen wolten.
4. Die Herꝛen General-Staaten, den Groß-
Brittaniſchen Herren Plenipotentiariis
ſchrifftliche Erklaͤrung, umb ſelbige den
Frantzoͤſiſchen Herren Plenipotentiariis zu
communiciren, thun: und dadurch bezeigen
wolten; wie ſehr ihnen daran gelegen, alle
Hindernuͤß, welche den Friedens-Tracta-
ten ſchaͤdlich ſeyn koͤnten, aus dem Wege zu
raͤumen: Und ſich dabey verſpraͤchen, daß
die Hn. Plenipotentiarii von Groß-Brit-
tanien, nicht allein der Condeſcendance
Jhro Hochmoͤgenden, ſondern auch daß ſie
dergeſtalt verfuͤhren, uͤberzeuget; und anbey
behuͤlfflich ſeyn wuͤrden, daß die Hn. Pleni-
potentiarii von Franckreich damit
zu frieden ſeyn moͤchten.
Fuͤnff-
U u 5
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <list>
              <item><pb facs="#f0709" n="681"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Hoff-<hi rendition="#aq">Ceremoniel.</hi></hi></fw><lb/>
welche &#x017F;ie allemahl bey &#x017F;ich geheget, auch<lb/>
unaufho&#x0364;rlich <hi rendition="#aq">ob&#x017F;ervi</hi>ren wu&#x0364;rden) niemah-<lb/>
len aus den Augen ge&#x017F;etzet: und es ihnen gar<lb/>
nahe gehen und ku&#x0364;mmerlich &#x017F;eyn wu&#x0364;rde,<lb/>
wenn ihre Maje&#x017F;ta&#x0364;t andere Meinung von<lb/>
ihnen haben &#x017F;olte.</item><lb/>
              <item>3. Sie auch anitzo, ihr Verlangen und Zunei-<lb/>
gung zu Befo&#x0364;rderung des Friedens zu be-<lb/>
zeigen, den Graf Rechtern nicht mehr als<lb/>
ihren <hi rendition="#aq">Plenipotentiarium</hi> zu den <hi rendition="#aq">Confe-<lb/>
renti</hi>en <hi rendition="#aq">emploi</hi>ren: &#x017F;ondern, nach Ge-<lb/>
wohnheit und Herkommen ihres <hi rendition="#aq">Gouver-<lb/>
nement</hi>s, einen andern benennen wolten.</item><lb/>
              <item>4. Die Her&#xA75B;en General-Staaten, den Groß-<lb/>
Brittani&#x017F;chen Herren <hi rendition="#aq">Plenipotentiariis</hi><lb/>
&#x017F;chrifftliche Erkla&#x0364;rung, umb &#x017F;elbige den<lb/>
Frantzo&#x0364;&#x017F;i&#x017F;chen Herren <hi rendition="#aq">Plenipotentiariis</hi> zu<lb/><hi rendition="#aq">communici</hi>ren, thun: und dadurch bezeigen<lb/>
wolten; wie &#x017F;ehr ihnen daran gelegen, alle<lb/>
Hindernu&#x0364;ß, welche den Friedens-<hi rendition="#aq">T</hi>r<hi rendition="#aq">acta-</hi><lb/>
ten &#x017F;cha&#x0364;dlich &#x017F;eyn ko&#x0364;nten, aus dem Wege zu<lb/>
ra&#x0364;umen: Und &#x017F;ich dabey ver&#x017F;pra&#x0364;chen, daß<lb/>
die Hn. <hi rendition="#aq">Plenipotentiarii</hi> von Groß-Brit-<lb/>
tanien, nicht allein der <hi rendition="#aq">Conde&#x017F;cendance</hi><lb/>
Jhro Hochmo&#x0364;genden, &#x017F;ondern auch daß &#x017F;ie<lb/>
derge&#x017F;talt verfu&#x0364;hren, u&#x0364;berzeuget; und anbey<lb/>
behu&#x0364;lfflich &#x017F;eyn wu&#x0364;rden, daß die Hn. <hi rendition="#aq">Pleni-</hi><lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#aq">potentiarii</hi> von Franckreich damit<lb/>
zu frieden &#x017F;eyn mo&#x0364;chten.</hi></item>
            </list>
          </div>
        </div>
      </div><lb/>
      <fw place="bottom" type="sig">U u 5</fw>
      <fw place="bottom" type="catch">Fu&#x0364;nff-</fw><lb/>
    </body>
  </text>
</TEI>
[681/0709] Hoff-Ceremoniel. welche ſie allemahl bey ſich geheget, auch unaufhoͤrlich obſerviren wuͤrden) niemah- len aus den Augen geſetzet: und es ihnen gar nahe gehen und kuͤmmerlich ſeyn wuͤrde, wenn ihre Majeſtaͤt andere Meinung von ihnen haben ſolte. 3. Sie auch anitzo, ihr Verlangen und Zunei- gung zu Befoͤrderung des Friedens zu be- zeigen, den Graf Rechtern nicht mehr als ihren Plenipotentiarium zu den Confe- rentien emploiren: ſondern, nach Ge- wohnheit und Herkommen ihres Gouver- nements, einen andern benennen wolten. 4. Die Herꝛen General-Staaten, den Groß- Brittaniſchen Herren Plenipotentiariis ſchrifftliche Erklaͤrung, umb ſelbige den Frantzoͤſiſchen Herren Plenipotentiariis zu communiciren, thun: und dadurch bezeigen wolten; wie ſehr ihnen daran gelegen, alle Hindernuͤß, welche den Friedens-Tracta- ten ſchaͤdlich ſeyn koͤnten, aus dem Wege zu raͤumen: Und ſich dabey verſpraͤchen, daß die Hn. Plenipotentiarii von Groß-Brit- tanien, nicht allein der Condeſcendance Jhro Hochmoͤgenden, ſondern auch daß ſie dergeſtalt verfuͤhren, uͤberzeuget; und anbey behuͤlfflich ſeyn wuͤrden, daß die Hn. Pleni- potentiarii von Franckreich damit zu frieden ſeyn moͤchten. Fuͤnff- U u 5

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/stieve_hoffceremoniel_1715
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/stieve_hoffceremoniel_1715/709
Zitationshilfe: Stieve, Gottfried: Europäisches Hoff-Ceremoniel. Leipzig, 1715, S. 681. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/stieve_hoffceremoniel_1715/709>, abgerufen am 16.06.2024.