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Stifter, Adalbert: Der Nachsommer. Bd. 2. Pesth, 1857.

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In dem Rosenhause fand ich bei meiner Zurück¬
kunft einen Brief von Roland, der über die Ergeb¬
nisse der Nachforschungen nach den Ergänzungen zu
den Pfeilerverkleidungen meines Vaters sprach. Es
war keine Hoffnung vorhanden, die Ergänzungen zu
finden. Im ganzen Gebirge war nichts, was mit den
beschriebenen Verkleidungen Ähnlichkeit hatte, über¬
haupt sind da keine Verkleidungen und Vertäflungen
vorhanden gewesen, wohin Roland seit Jahren seine
Wanderungen angestellt hatte, sie müßten denn sehr
verborgen sein, wornach man ein Auffinden so dem
Zufalle anheim geben müsse, wie das durch Zufall
entdeckt worden sei, was ich meinem Vater gebracht
hätte. In Hinsicht der Vertäflungen aber, um welche
es sich hier handle, sei beinahe Gewißheit vorhanden,
daß sie zerstört worden seien. Die Ausmaße, welche
ihm über die in den Händen meines Vaters befind¬
lichen Werke zugesendet worden seien, passen genau
auf ein Gemach im Steinhause des Lauterthales, wo¬
her gleich Anfangs der Ursprung der Dinge vermu¬
thet worden sei, und welches Gemach jezt öde steht.
Es habe zwei Pfeiler, an denen die noch vorhandenen
Verkleidungen gewesen sein müssen. Die Zwischen¬
arbeiten sind eben so zerstört worden, wie vieles, was

In dem Roſenhauſe fand ich bei meiner Zurück¬
kunft einen Brief von Roland, der über die Ergeb¬
niſſe der Nachforſchungen nach den Ergänzungen zu
den Pfeilerverkleidungen meines Vaters ſprach. Es
war keine Hoffnung vorhanden, die Ergänzungen zu
finden. Im ganzen Gebirge war nichts, was mit den
beſchriebenen Verkleidungen Ähnlichkeit hatte, über¬
haupt ſind da keine Verkleidungen und Vertäflungen
vorhanden geweſen, wohin Roland ſeit Jahren ſeine
Wanderungen angeſtellt hatte, ſie müßten denn ſehr
verborgen ſein, wornach man ein Auffinden ſo dem
Zufalle anheim geben müſſe, wie das durch Zufall
entdeckt worden ſei, was ich meinem Vater gebracht
hätte. In Hinſicht der Vertäflungen aber, um welche
es ſich hier handle, ſei beinahe Gewißheit vorhanden,
daß ſie zerſtört worden ſeien. Die Ausmaße, welche
ihm über die in den Händen meines Vaters befind¬
lichen Werke zugeſendet worden ſeien, paſſen genau
auf ein Gemach im Steinhauſe des Lauterthales, wo¬
her gleich Anfangs der Urſprung der Dinge vermu¬
thet worden ſei, und welches Gemach jezt öde ſteht.
Es habe zwei Pfeiler, an denen die noch vorhandenen
Verkleidungen geweſen ſein müſſen. Die Zwiſchen¬
arbeiten ſind eben ſo zerſtört worden, wie vieles, was

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[190/0204] In dem Roſenhauſe fand ich bei meiner Zurück¬ kunft einen Brief von Roland, der über die Ergeb¬ niſſe der Nachforſchungen nach den Ergänzungen zu den Pfeilerverkleidungen meines Vaters ſprach. Es war keine Hoffnung vorhanden, die Ergänzungen zu finden. Im ganzen Gebirge war nichts, was mit den beſchriebenen Verkleidungen Ähnlichkeit hatte, über¬ haupt ſind da keine Verkleidungen und Vertäflungen vorhanden geweſen, wohin Roland ſeit Jahren ſeine Wanderungen angeſtellt hatte, ſie müßten denn ſehr verborgen ſein, wornach man ein Auffinden ſo dem Zufalle anheim geben müſſe, wie das durch Zufall entdeckt worden ſei, was ich meinem Vater gebracht hätte. In Hinſicht der Vertäflungen aber, um welche es ſich hier handle, ſei beinahe Gewißheit vorhanden, daß ſie zerſtört worden ſeien. Die Ausmaße, welche ihm über die in den Händen meines Vaters befind¬ lichen Werke zugeſendet worden ſeien, paſſen genau auf ein Gemach im Steinhauſe des Lauterthales, wo¬ her gleich Anfangs der Urſprung der Dinge vermu¬ thet worden ſei, und welches Gemach jezt öde ſteht. Es habe zwei Pfeiler, an denen die noch vorhandenen Verkleidungen geweſen ſein müſſen. Die Zwiſchen¬ arbeiten ſind eben ſo zerſtört worden, wie vieles, was

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Zitationshilfe: Stifter, Adalbert: Der Nachsommer. Bd. 2. Pesth, 1857, S. 190. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/stifter_nachsommer02_1857/204>, abgerufen am 21.11.2024.