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Stifter, Adalbert: Der Nachsommer. Bd. 2. Pesth, 1857.

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"Die Antwort meiner Eltern bringt dann nicht
eine Nachricht, sondern ich selber."

"Das ist noch erfreulicher. Mit unserm Freunde
wird wohl hier geredet werden."

"Natalie, dann habt ihr eine Schwester an Klo¬
tilden, und ich einen Bruder an Gustav."

"Ihr habt ihn ja immer sehr geliebt. Alles ist so
schön, daß es fast zu schön ist."

Dann sprachen wir von der Zurückkunft der Män¬
ner, was sie sagen würden, und wie unser Gastfreund
die schnelle Wendung der Dinge aufnehmen werde.

Zulezt, als die Gemüther zu einer sanfteren Ruhe
zurückgekehrt waren, erhoben wir uns, um in das
Haus zu gehen. Ich both Natalien meinen Arm, den
sie annahm. Ich führte sie der Eppichwand entlang,
ich führte sie durch einen schönen Gang des Gartens,
und wir gelangten dann in offnere freie Stellen, in
denen wir eine Umsicht hatten.

Als wir da eine Strecke vorwärts gekommen wa¬
ren, sahen wir Mathilden außerhalb des Gartens
gegen den Maierhof gehen. Das Pförtchen, welches
von dem Garten gegen den Maierhof führt, war in
der Nähe, und stand offen.

„Die Antwort meiner Eltern bringt dann nicht
eine Nachricht, ſondern ich ſelber.“

„Das iſt noch erfreulicher. Mit unſerm Freunde
wird wohl hier geredet werden.“

„Natalie, dann habt ihr eine Schweſter an Klo¬
tilden, und ich einen Bruder an Guſtav.“

„Ihr habt ihn ja immer ſehr geliebt. Alles iſt ſo
ſchön, daß es faſt zu ſchön iſt.“

Dann ſprachen wir von der Zurückkunft der Män¬
ner, was ſie ſagen würden, und wie unſer Gaſtfreund
die ſchnelle Wendung der Dinge aufnehmen werde.

Zulezt, als die Gemüther zu einer ſanfteren Ruhe
zurückgekehrt waren, erhoben wir uns, um in das
Haus zu gehen. Ich both Natalien meinen Arm, den
ſie annahm. Ich führte ſie der Eppichwand entlang,
ich führte ſie durch einen ſchönen Gang des Gartens,
und wir gelangten dann in offnere freie Stellen, in
denen wir eine Umſicht hatten.

Als wir da eine Strecke vorwärts gekommen wa¬
ren, ſahen wir Mathilden außerhalb des Gartens
gegen den Maierhof gehen. Das Pförtchen, welches
von dem Garten gegen den Maierhof führt, war in
der Nähe, und ſtand offen.

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[418/0432] „Die Antwort meiner Eltern bringt dann nicht eine Nachricht, ſondern ich ſelber.“ „Das iſt noch erfreulicher. Mit unſerm Freunde wird wohl hier geredet werden.“ „Natalie, dann habt ihr eine Schweſter an Klo¬ tilden, und ich einen Bruder an Guſtav.“ „Ihr habt ihn ja immer ſehr geliebt. Alles iſt ſo ſchön, daß es faſt zu ſchön iſt.“ Dann ſprachen wir von der Zurückkunft der Män¬ ner, was ſie ſagen würden, und wie unſer Gaſtfreund die ſchnelle Wendung der Dinge aufnehmen werde. Zulezt, als die Gemüther zu einer ſanfteren Ruhe zurückgekehrt waren, erhoben wir uns, um in das Haus zu gehen. Ich both Natalien meinen Arm, den ſie annahm. Ich führte ſie der Eppichwand entlang, ich führte ſie durch einen ſchönen Gang des Gartens, und wir gelangten dann in offnere freie Stellen, in denen wir eine Umſicht hatten. Als wir da eine Strecke vorwärts gekommen wa¬ ren, ſahen wir Mathilden außerhalb des Gartens gegen den Maierhof gehen. Das Pförtchen, welches von dem Garten gegen den Maierhof führt, war in der Nähe, und ſtand offen.

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Zitationshilfe: Stifter, Adalbert: Der Nachsommer. Bd. 2. Pesth, 1857, S. 418. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/stifter_nachsommer02_1857/432>, abgerufen am 21.11.2024.