Stifter, Adalbert: Bunte Steine. Bd. 2. Pest u. a., 1853.Er hatte hiebei den einen Arm erhoben, den "Wer kann das fodern, ich bin hier der Gebieter," "So? Sie sind der Gebieter," sagte der fremde Hiebei griff er mit der freien Hand auf die Pistole, "Sie werden eine Laterne auf die Treppe mit Er war mit dem Rüken gegen den Thürpfosten "Es ist nichts, seid nur ruhig, und ihr folgt uns," Er langte bei diesen Worten mit der Hand nach Er hatte hiebei den einen Arm erhoben, den „Wer kann das fodern, ich bin hier der Gebieter,“ „So? Sie ſind der Gebieter,“ ſagte der fremde Hiebei griff er mit der freien Hand auf die Piſtole, „Sie werden eine Laterne auf die Treppe mit Er war mit dem Rüken gegen den Thürpfoſten „Es iſt nichts, ſeid nur ruhig, und ihr folgt uns,“ Er langte bei dieſen Worten mit der Hand nach <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0251" n="240"/> <p>Er hatte hiebei den einen Arm erhoben, den<lb/> Mantel gelüftet, und man ſah, daß er in der Hand<lb/> des anderen Armes eine doppelläufige Piſtole habe.</p><lb/> <p>„Wer kann das fodern, ich bin hier der Gebieter,“<lb/> rief der Schloßherr.</p><lb/> <p>„So? Sie ſind der Gebieter,“ ſagte der fremde<lb/> Mann, „Sie gehen auch mit hinauf.“</p><lb/> <p>Hiebei griff er mit der freien Hand auf die Piſtole,<lb/> und ſpannte beide Hähne, daß man ſie knaken hörte.</p><lb/> <p>„Sie werden eine Laterne auf die Treppe mit<lb/> nehmen, und vor mir gehen,“ fuhr er fort, „es wird<lb/> keinem ein Haar gekrümmt, ſo lange alles ruhig aus¬<lb/> geführt wird. Wenn ich aber Verrath merke, muß<lb/> ich von den Waffen Gebrauch machen, es geſchehe<lb/> dann, was wolle. Bleibt hier ruhig ſizen, ihr andern,<lb/> bis ſie wieder zurükkehren.“</p><lb/> <p>Er war mit dem Rüken gegen den Thürpfoſten<lb/> ſtehen geblieben, hatte die Piſtole in der Hand, und<lb/> ſah alle an.</p><lb/> <p>„Es iſt nichts, ſeid nur ruhig, und ihr folgt uns,“<lb/> ſagte der Verwalter, indem er den Schloßherrn bei<lb/> der Hand nahm, „und ihr verlaßt keines das Gemach,<lb/> bis wir wieder kommen.“</p><lb/> <p>Er langte bei dieſen Worten mit der Hand nach<lb/> der Laterne, die neben dem Weihbrunnenkeſſel hing,<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [240/0251]
Er hatte hiebei den einen Arm erhoben, den
Mantel gelüftet, und man ſah, daß er in der Hand
des anderen Armes eine doppelläufige Piſtole habe.
„Wer kann das fodern, ich bin hier der Gebieter,“
rief der Schloßherr.
„So? Sie ſind der Gebieter,“ ſagte der fremde
Mann, „Sie gehen auch mit hinauf.“
Hiebei griff er mit der freien Hand auf die Piſtole,
und ſpannte beide Hähne, daß man ſie knaken hörte.
„Sie werden eine Laterne auf die Treppe mit
nehmen, und vor mir gehen,“ fuhr er fort, „es wird
keinem ein Haar gekrümmt, ſo lange alles ruhig aus¬
geführt wird. Wenn ich aber Verrath merke, muß
ich von den Waffen Gebrauch machen, es geſchehe
dann, was wolle. Bleibt hier ruhig ſizen, ihr andern,
bis ſie wieder zurükkehren.“
Er war mit dem Rüken gegen den Thürpfoſten
ſtehen geblieben, hatte die Piſtole in der Hand, und
ſah alle an.
„Es iſt nichts, ſeid nur ruhig, und ihr folgt uns,“
ſagte der Verwalter, indem er den Schloßherrn bei
der Hand nahm, „und ihr verlaßt keines das Gemach,
bis wir wieder kommen.“
Er langte bei dieſen Worten mit der Hand nach
der Laterne, die neben dem Weihbrunnenkeſſel hing,
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