Stolberg-Stolberg, Christian zu; Stolberg-Stolberg, Friedrich Leopold zu: Gedichte. Leipzig, 1779.
Fingal blickt' auf die Helden umher. Da So umwallten uns manche Gesichte der grauenden Vorzeit. Sie entschwebten dem Wogengeräusch des heili- gen Meeres, Dem Gesäusel der Buchen, dem rothen und thauenden Himmel.
Fingal blickt’ auf die Helden umher. Da So umwallten uns manche Geſichte der grauenden Vorzeit. Sie entſchwebten dem Wogengeraͤuſch des heili- gen Meeres, Dem Geſaͤuſel der Buchen, dem rothen und thauenden Himmel. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <lg n="3"> <l><pb facs="#f0179" n="167"/> Fingal blickt’ auf die Helden umher. Da<lb/><hi rendition="#et">flohen und ſanken</hi></l><lb/> <l>Lochlins Krieger. Er brachte das Fraͤulein mit<lb/><hi rendition="#et">ſinkenden Locken</hi></l><lb/> <l>Auf ſein Schiff, und ſuchte die gruͤnende Kuͤſte<lb/><hi rendition="#et">von Morven,</hi></l><lb/> <l>Dort erhebt ſich ihr Grab auf einem einſamen<lb/><hi rendition="#et">Huͤgel;</hi></l><lb/> <l>Agandecka’s Wohnung umrauſchen die Wogen<lb/><hi rendition="#et">des Weltmeers.</hi></l><lb/> <l>Oft umtoͤnte den Huͤgel die liebliche Stimme<lb/><hi rendition="#et">von Kona,</hi></l><lb/> <l>Oſſians Leyer, mit ihr die Stimme der ſanften<lb/><hi rendition="#et">Malvina!</hi></l> </lg><lb/> <lg n="4"> <l>So umwallten uns manche Geſichte der<lb/><hi rendition="#et">grauenden Vorzeit.</hi></l><lb/> <l>Sie entſchwebten dem Wogengeraͤuſch des heili-<lb/><hi rendition="#et">gen Meeres,</hi></l><lb/> <l>Dem Geſaͤuſel der Buchen, dem rothen und<lb/><hi rendition="#et">thauenden Himmel.</hi></l> </lg><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [167/0179]
Fingal blickt’ auf die Helden umher. Da
flohen und ſanken
Lochlins Krieger. Er brachte das Fraͤulein mit
ſinkenden Locken
Auf ſein Schiff, und ſuchte die gruͤnende Kuͤſte
von Morven,
Dort erhebt ſich ihr Grab auf einem einſamen
Huͤgel;
Agandecka’s Wohnung umrauſchen die Wogen
des Weltmeers.
Oft umtoͤnte den Huͤgel die liebliche Stimme
von Kona,
Oſſians Leyer, mit ihr die Stimme der ſanften
Malvina!
So umwallten uns manche Geſichte der
grauenden Vorzeit.
Sie entſchwebten dem Wogengeraͤuſch des heili-
gen Meeres,
Dem Geſaͤuſel der Buchen, dem rothen und
thauenden Himmel.
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