Warf, und Vater und Mutter und Kinder auf einmal hinabschlang. Engel schwebten über der Flut: so schwebet der Bogen Gottes über der stäubenden Flut des stürzenden Stromes! Ach! nun schweben mit ihnen die Seelen in stralendem Fluge Alle zugleich hinüber ins Land der ewigen Ruhe. Jhre Leichen trennte das Meer nicht, und wiegte sie sorgsam Ans Gestad, und weinend begrub sie, unter den Buchen, Auf dem Hügel, der Nachbar, wo uns, im Hau- che des Abends, Heitre Gedanken des Tods und der Auferstehung umschwebten.
Sonne, du steigst, und sinkest, um wieder zu steigen! Einst wirst du Sinken in ewige Nacht! Dann fragen sich wundernd die Sterne:
Warf, und Vater und Mutter und Kinder auf einmal hinabſchlang. Engel ſchwebten uͤber der Flut: ſo ſchwebet der Bogen Gottes uͤber der ſtaͤubenden Flut des ſtuͤrzenden Stromes! Ach! nun ſchweben mit ihnen die Seelen in ſtralendem Fluge Alle zugleich hinuͤber ins Land der ewigen Ruhe. Jhre Leichen trennte das Meer nicht, und wiegte ſie ſorgſam Ans Geſtad, und weinend begrub ſie, unter den Buchen, Auf dem Huͤgel, der Nachbar, wo uns, im Hau- che des Abends, Heitre Gedanken des Tods und der Auferſtehung umſchwebten.
Sonne, du ſteigſt, und ſinkeſt, um wieder zu ſteigen! Einſt wirſt du Sinken in ewige Nacht! Dann fragen ſich wundernd die Sterne:
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Warf, und Vater und Mutter und Kinder auf
einmal hinabſchlang.
Engel ſchwebten uͤber der Flut: ſo ſchwebet der
Bogen
Gottes uͤber der ſtaͤubenden Flut des ſtuͤrzenden
Stromes!
Ach! nun ſchweben mit ihnen die Seelen in
ſtralendem Fluge
Alle zugleich hinuͤber ins Land der ewigen Ruhe.
Jhre Leichen trennte das Meer nicht, und wiegte
ſie ſorgſam
Ans Geſtad, und weinend begrub ſie, unter den
Buchen,
Auf dem Huͤgel, der Nachbar, wo uns, im Hau-
che des Abends,
Heitre Gedanken des Tods und der Auferſtehung
umſchwebten.
Sonne, du ſteigſt, und ſinkeſt, um wieder
zu ſteigen! Einſt wirſt du
Sinken in ewige Nacht! Dann fragen ſich
wundernd die Sterne:
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Stolberg-Stolberg, Christian zu; Stolberg-Stolberg, Friedrich Leopold zu: Gedichte. Leipzig, 1779, S. 172. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/stolbergstolberg_gedichte_1779/184>, abgerufen am 21.11.2024.
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