Stolberg-Stolberg, Christian zu; Stolberg-Stolberg, Friedrich Leopold zu: Gedichte. Leipzig, 1779.
"Warum säumt die leuchtende Schwester im pur- Solche Gedanken führten uns heim; wir freuten uns innig
„Warum ſaͤumt die leuchtende Schweſter im pur- Solche Gedanken fuͤhrten uns heim; wir freuten uns innig <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <lg n="7"> <l><pb facs="#f0185" n="173"/> „Warum ſaͤumt die leuchtende Schweſter im pur-<lb/><hi rendition="#et">purnen Lager?</hi></l><lb/> <l>Weilt ſie im kuͤhlenden Bade des Meers?„ —<lb/><hi rendition="#et">Jm Bade des Meeres</hi></l><lb/> <l>Weilt ſie nicht, und nicht in ihrem purpurnen Lager;</l><lb/> <l>Sterne, ſie ſtarb! Einſt ſterbt ihr, wie ſie, ihr<lb/><hi rendition="#et">Soͤhne des Lichtes!</hi></l><lb/> <l>Ach! die goldene Saat von Sonnen und Ster-<lb/><hi rendition="#et">nen und Monden</hi></l><lb/> <l>Rauſchet entgegen der Sichel des Todes, und<lb/><hi rendition="#et">neue Gefilde</hi></l><lb/> <l>Keimen empor, dereinſt mit neuen Saaten gekroͤnet,</l><lb/> <l>Bis auch dieſe das rollende Jahr des Himmels<lb/><hi rendition="#et">gereifet! —</hi></l><lb/> <l>Laß ſie rollen die Jahre des Himmels! mit<lb/><hi rendition="#et">Saaten der Schoͤpfung</hi></l><lb/> <l>Und mit Erndten der Schoͤpfung ein jedes berei-<lb/><hi rendition="#et">chert; wir werden</hi></l><lb/> <l>Saͤen ſehn und erndten, geſchmuͤckt mit ewiger<lb/><hi rendition="#et">Jugend!</hi></l> </lg><lb/> <lg n="8"> <l>Solche Gedanken fuͤhrten uns heim; wir<lb/><hi rendition="#et">freuten uns innig</hi><lb/></l> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [173/0185]
„Warum ſaͤumt die leuchtende Schweſter im pur-
purnen Lager?
Weilt ſie im kuͤhlenden Bade des Meers?„ —
Jm Bade des Meeres
Weilt ſie nicht, und nicht in ihrem purpurnen Lager;
Sterne, ſie ſtarb! Einſt ſterbt ihr, wie ſie, ihr
Soͤhne des Lichtes!
Ach! die goldene Saat von Sonnen und Ster-
nen und Monden
Rauſchet entgegen der Sichel des Todes, und
neue Gefilde
Keimen empor, dereinſt mit neuen Saaten gekroͤnet,
Bis auch dieſe das rollende Jahr des Himmels
gereifet! —
Laß ſie rollen die Jahre des Himmels! mit
Saaten der Schoͤpfung
Und mit Erndten der Schoͤpfung ein jedes berei-
chert; wir werden
Saͤen ſehn und erndten, geſchmuͤckt mit ewiger
Jugend!
Solche Gedanken fuͤhrten uns heim; wir
freuten uns innig
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