Stolberg-Stolberg, Christian zu; Stolberg-Stolberg, Friedrich Leopold zu: Gedichte. Leipzig, 1779.Eurydice, wiedergeschenkt den oberen Lüften, Orpheus folgend, so hatte Proserpina selber ge- boten, Als unachtsame Thorheit ergriff den liebenden Jüngling, Zwar so leicht zu verzeihn, wofern die Manen verziehen! Stehen blieb er, nun schon dem Lichte näher, und wandte, Ach! uneingedenk des Befehls und liebebe- zwungen, Sich nach seiner Geliebten um -- des harten Tirannen
Eurydice, wiedergeſchenkt den oberen Luͤften, Orpheus folgend, ſo hatte Proſerpina ſelber ge- boten, Als unachtſame Thorheit ergriff den liebenden Juͤngling, Zwar ſo leicht zu verzeihn, wofern die Manen verziehen! Stehen blieb er, nun ſchon dem Lichte naͤher, und wandte, Ach! uneingedenk des Befehls und liebebe- zwungen, Sich nach ſeiner Geliebten um — des harten Tirannen
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Eurydice, wiedergeſchenkt den oberen Luͤften,
Orpheus folgend, ſo hatte Proſerpina ſelber ge-
boten,
Als unachtſame Thorheit ergriff den liebenden
Juͤngling,
Zwar ſo leicht zu verzeihn, wofern die Manen
verziehen!
Stehen blieb er, nun ſchon dem Lichte naͤher,
und wandte,
Ach! uneingedenk des Befehls und liebebe-
zwungen,
Sich nach ſeiner Geliebten um — des harten
Tirannen
Redditaque Eurydice ſuperas veniebat ad auras,
Pone ſequens, namque hanc dederat Proſerpina
legem,
Quum ſubita incautum dementia cepit aman-
tem,
Ignoſcenda quidem, ſcirent ſi ignoſcere manes.
Reſtitit, Eurydicenque ſuam, jam luce ſub ipſa;
Immemor, heu, victusque animi reſpexit — ibi
omnis
Effuſus labor, atque immitis rupta tyranni
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