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Storch, Heinrich Friedrich von: Gemählde von St. Petersburg. Bd. 2. Riga, 1794.

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Sprache gemacht hat. Von den mehresten
europäischen Sprachen hat man itzt schon
Sprachlehren im Russischen, vorzüglich von
solchen, die in der Nachbarschaft geredet wer-
den. Die Wörterbücher vervielfältigen sich
ebenfalls und werden mit immer größerer Ge-
nauigkeit verfertigt; unter den neuesten Unter-
nehmungen dieser Art verdient das große
französisch-russische Lexikon, welches
Weitbrecht herausgiebt, als das beste unter
den itzt vorhandenen angeführt zu werden.

Die alte Litteratur findet zwar, im
Ganzen genommen, keine so gute Aufnahme
in Rußland als in manchen andern Ländern;
aber sie wird doch nicht vernachläßigt. Es
kommen jährlich mehrere Schriften nicht nur
in lateinischer, sondern sogar in griechischer
Sprache heraus; der Unterricht in denselben
wird für nützlich und nothwendig gehalten,
und sehr vornehme und angesehene Leute las-
sen ihre Kinder wenigstens Eine von beyden
erlernen. Von den vorzüglichsten Schriftstel-
lern des Alterthums sind jetzt Uebersetzungen
vorhanden, und auch diese nützliche Veranstal-
tung hat man der jetzigen Kaiserinn zu dan-

Sprache gemacht hat. Von den mehreſten
europaͤiſchen Sprachen hat man itzt ſchon
Sprachlehren im Ruſſiſchen, vorzuͤglich von
ſolchen, die in der Nachbarſchaft geredet wer-
den. Die Woͤrterbuͤcher vervielfaͤltigen ſich
ebenfalls und werden mit immer groͤßerer Ge-
nauigkeit verfertigt; unter den neueſten Unter-
nehmungen dieſer Art verdient das große
franzoͤſiſch-ruſſiſche Lexikon, welches
Weitbrecht herausgiebt, als das beſte unter
den itzt vorhandenen angefuͤhrt zu werden.

Die alte Litteratur findet zwar, im
Ganzen genommen, keine ſo gute Aufnahme
in Rußland als in manchen andern Laͤndern;
aber ſie wird doch nicht vernachlaͤßigt. Es
kommen jaͤhrlich mehrere Schriften nicht nur
in lateiniſcher, ſondern ſogar in griechiſcher
Sprache heraus; der Unterricht in denſelben
wird fuͤr nuͤtzlich und nothwendig gehalten,
und ſehr vornehme und angeſehene Leute laſ-
ſen ihre Kinder wenigſtens Eine von beyden
erlernen. Von den vorzuͤglichſten Schriftſtel-
lern des Alterthums ſind jetzt Ueberſetzungen
vorhanden, und auch dieſe nuͤtzliche Veranſtal-
tung hat man der jetzigen Kaiſerinn zu dan-

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[220/0236] Sprache gemacht hat. Von den mehreſten europaͤiſchen Sprachen hat man itzt ſchon Sprachlehren im Ruſſiſchen, vorzuͤglich von ſolchen, die in der Nachbarſchaft geredet wer- den. Die Woͤrterbuͤcher vervielfaͤltigen ſich ebenfalls und werden mit immer groͤßerer Ge- nauigkeit verfertigt; unter den neueſten Unter- nehmungen dieſer Art verdient das große franzoͤſiſch-ruſſiſche Lexikon, welches Weitbrecht herausgiebt, als das beſte unter den itzt vorhandenen angefuͤhrt zu werden. Die alte Litteratur findet zwar, im Ganzen genommen, keine ſo gute Aufnahme in Rußland als in manchen andern Laͤndern; aber ſie wird doch nicht vernachlaͤßigt. Es kommen jaͤhrlich mehrere Schriften nicht nur in lateiniſcher, ſondern ſogar in griechiſcher Sprache heraus; der Unterricht in denſelben wird fuͤr nuͤtzlich und nothwendig gehalten, und ſehr vornehme und angeſehene Leute laſ- ſen ihre Kinder wenigſtens Eine von beyden erlernen. Von den vorzuͤglichſten Schriftſtel- lern des Alterthums ſind jetzt Ueberſetzungen vorhanden, und auch dieſe nuͤtzliche Veranſtal- tung hat man der jetzigen Kaiſerinn zu dan-

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Zitationshilfe: Storch, Heinrich Friedrich von: Gemählde von St. Petersburg. Bd. 2. Riga, 1794, S. 220. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/storch_petersburg02_1794/236>, abgerufen am 23.11.2024.