Sulzer, Johann Georg: Tagebuch einer von Berlin nach den mittäglichen Ländern von Europa in den Jahren 1775 und 1776 gethanen Reise und Rückreise. Leipzig, 1780.Tagebuch von einer nach Nizza wahrgenommen habe, daß hier und da eine Schichteines ganz andern Gesteines von Quarz oder Kieselart darin vorkommt, und daß in diesen Quarzschichten sich verschiedene in Crystallen angeschossene Steine finden. Es läßt sich schwerlich errathen, wie diese fremdartigen Schichten unter die andern gekommen sind. Die gegen Mittag an der Seeküste liegenden Auf einem dieser mittäglichen Berge fand ich in Jch habe gleich vom Anfang dieser Anmerkungen ein
Tagebuch von einer nach Nizza wahrgenommen habe, daß hier und da eine Schichteines ganz andern Geſteines von Quarz oder Kieſelart darin vorkommt, und daß in dieſen Quarzſchichten ſich verſchiedene in Cryſtallen angeſchoſſene Steine finden. Es laͤßt ſich ſchwerlich errathen, wie dieſe fremdartigen Schichten unter die andern gekommen ſind. Die gegen Mittag an der Seekuͤſte liegenden Auf einem dieſer mittaͤglichen Berge fand ich in Jch habe gleich vom Anfang dieſer Anmerkungen ein
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Tagebuch von einer nach Nizza
wahrgenommen habe, daß hier und da eine Schicht
eines ganz andern Geſteines von Quarz oder Kieſelart
darin vorkommt, und daß in dieſen Quarzſchichten
ſich verſchiedene in Cryſtallen angeſchoſſene Steine
finden. Es laͤßt ſich ſchwerlich errathen, wie dieſe
fremdartigen Schichten unter die andern gekommen
ſind.
Die gegen Mittag an der Seekuͤſte liegenden
Berge ſind etwas weniger hoch, als die an der Nord-
ſeite, und ſind von ganz anderer Art. Jhr Geſtein
iſt kalkig, entweder blos gemeiner Kalkſtein, oder
mehr und weniger feiner Marmor. Hier und da
ſind Steingruben, wo er gebrochen wird. Die ge-
meinſte dieſer Marmorarten iſt dunkelgrau und nur
halb fein; der beſte iſt weiß und roͤthlich gefleckt.
Dieſer iſt ſehr hart, und nimmt eine gute Politur an.
Die Schichten dieſer Steine ſind von 3 bis 4 Zoll
bis auf ſo viel Fuß ſtark. Zwiſchen den Schichten
liegt eine feine rothe Boluserde, in welcher ſich artige
Spathcryſtallen finden.
Auf einem dieſer mittaͤglichen Berge fand ich in
einer vollkommen rauhen und ganz ſteinigen Gegend,
unter dem Schutte der von den Felſen ſich losmachen-
den und herunterfallenden Steine, ein Stuͤck feinen
weiſſen ſogenannten ſaliniſchen Marmor, das offen-
bar ein Bruchſtuͤck von einem antiken Werk war.
Denn man ſah deutlich einige architektoniſche Glieder
daran ausgehauen. Sonſt ſind da keine Spuren ir-
gend eines zerfallnen Gebaͤudes zu ſehen.
Jch habe gleich vom Anfang dieſer Anmerkungen
uͤber Hieres die Gemuͤthsart der hieſigen Einwohner
geruͤhmt. Jch will hier noch hinzuthun, daß ſie mir
ein
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