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Sulzer, Johann Georg: Allgemeine Theorie der Schönen Künste. Bd. 2. Leipzig, 1774.

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Oßi
wahrgenommen habe, kurz anzuzeigen. Und weil
dieser einsichtsvolle Mann gezeiget hat, worin der
Celtische Barde mit Homer übereinkommt, Cesaroni
aber in seiner italiänischen Uebersezung vielerley
poetische Schönheiten ausgezeichnet hat, in denen
seinem Urtheil nach der Celte den Griechen übertrift;
so werde ich vorzüglich das anzeigen, worin beyde
von einander abgehen, und wodurch jeder seinen ei-
genen Charakter behauptet.

Man würde sich überhaupt sehr betrügen, wenn
man von unserm Barden schlechte erzählende Lieder,
ohne Poesie, Enthusiasmus und sittliche Schilderun-
gen erwartete, wie etwa die historischen Lieder und
Romanzen, die aus den mittlern Zeiten her noch
hier und da vorhanden sind. Oßians Heldenlieder
sind wahre Poesie, in der reifesten Gestalt. Jn sei-
nen zwey großen Epopöen, Fingal, und Temora ist
Plan und überlegte Anordnung; in der Ausführung
hohe Begeisterung, höchst mahlerische Schilderung
des Sichtbaren, sehr nachdrükliche und bestimmte
Zeichnung der Charaktere, kühner und das Herz
treffender Ausdruk der Empfindungen, der bey ernst-
haften Gelegenheiten höchst pathetisch, bey zärtlichen
in einem hohen Grad rührend, und bey lieblichen
sehr reizend ist. Jn diesen Stüken, die der wahren
Poesie zu allen Zeiten und unter allen Völkern we-
sentlich sind, kann unser Barde, es mit jedem Dich-
ter neuer und alter Zeit aufnehmen.

Bey ihm zeiget sich natürlicher Weise, wie bey je-
dem andern, der besondere persönliche Charakter mit
dem allgemeinen seiner Zeit vermischt. Deswegen
würd unser Barde, wenn er gerade den persönlichen
Charakter Homers, oder Virgils gehabt hätte, sich
dennoch in einer ganz anderen Gestalt zeigen. Und
wir finden uns durch diese besondere Gestalt des Dich-
ters sehr augenehm überrascht, da wir etwas ganz
anderes sehen, als das, dessen wir gewohnt sind. Jm
epischen Gedicht sind wir der Art, wie Homer es be-
handelt, und worin ihm Virgil und die Neueren,
jeder nach seinem besondern Genie, gefolget sind,
so sehr gewohnt, daß wir uns bey Lesung der Hel-
dengedichte des Oßians wie in einem ganz fremden
Lande befinden. Es verdienet etwas umständlich
erwogen zu werden, worin Homers Art, von der
Oßianischen abgeht.

Die Griechen, womit Homer uns bekannt macht,
waren ein Volk, das zu großen und weitläuftigen
Unternehmungen aufgelegt, standhaft, listig und ver-
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Oßi
schlagen war; aber sie waren dabey mehr ruhmrä-
thig und prahlerisch, als ehrbegierig. Sie hatten
weit mehr Geist und Phantasie, als Empfindsam-
keit von zärtlicher Art. Jn ihren Leidenschaften
waren sie heftig, brutal, und giengen hitzig und
gerade zum Zwek. Sie besaßen schon die meisten
Künste der neuern Zeiten; hatten große Städte, be-
saßen Reichthümer, die sie habsüchtig machten. Sie
waren große Liebhaber feyerlicher Versammlungen,
prächtigen Spiehle, Aufzüge und Leibesübungen;
dabey große Redner und schöne Schwäzer. Jn
der Religion höchst abergläubisch und feyerlich; in
öffentlichen Geschäften ceremonienreich und umständ-
lich. Die sanfteren häuslichen Vergnügungen kann-
ten sie fast gar nicht; das schöne Geschlecht spiehlte
bey ihnen eine schlechte Role. Befriedigung sinn-
licher Triebe und Bestellung des Hauswesens, waren
hauptsächlich die Dinge, wozu dies Geschlecht ihnen
bestimmt schien.

Hält man ein solches Volk, gegen das, unter
dem Oßian gelebt hat; so wird man leicht begreifen,
daß auch in den Gesängen von den Thaten und Un-
ternehmungen dieser beyden Völker ein himmelweiter
Unterschied seyn müsse. Homer besingt große, weit-
läuftige Unternehmungen; Oßian sehr kurze und
wenig verwikelte Kriegeszüge, und Unternehmungen
von wenig Tagen, wobey keine große Verwiklung
und Mannigfaltigkeit der Begebenheiten statt hatte.
Wir sehen da weder Belagerungen noch Zerstöhrun-
gen, noch weitläuftige Plane der Unternehmungen.
Nach dem Aberglauben seiner Zeit mischt Homer
unaufhörlich die Götter in das Spiehl der mensch-
lichen Unternehmungen; bey Oßian ist alles blos
menschlich. Träume und Erscheinungen verstorbener
Helden, die sich aber nicht in die Handlung einmi-
schen, vertreten bey ihm die Stelle des übernatür-
lichen. Feyerliche Opfer, Spiehle und Feste, weit-
läuftige und förmlich studirte Reden, sehr umständ-
liche Beschreibungen jeder Feyerlichkeit und bald je-
des erheblichen Gegenstandes; ceremonienreiche An-
reden und Botschaften; alles dieses findet sich beym
Homer eben so natürlich, als es von Oßtan über-
gangen wird. Selten stellt uns dieser andre Gegen-
stände vor das Gesicht als die Personen selbst und
ihre Thaten; die Scenen, wo er sie aufführet sind
ein Thal mit einem durchströhmenden Flus; eine
Seeküste mit Felsen umgeben; ein Hügel mit Eichen
bewachsen, eine natürliche Grotte, eine Halle oder

ein
Zweyter Theil. P p p p p

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Oßi
wahrgenommen habe, kurz anzuzeigen. Und weil
dieſer einſichtsvolle Mann gezeiget hat, worin der
Celtiſche Barde mit Homer uͤbereinkommt, Ceſaroni
aber in ſeiner italiaͤniſchen Ueberſezung vielerley
poetiſche Schoͤnheiten ausgezeichnet hat, in denen
ſeinem Urtheil nach der Celte den Griechen uͤbertrift;
ſo werde ich vorzuͤglich das anzeigen, worin beyde
von einander abgehen, und wodurch jeder ſeinen ei-
genen Charakter behauptet.

Man wuͤrde ſich uͤberhaupt ſehr betruͤgen, wenn
man von unſerm Barden ſchlechte erzaͤhlende Lieder,
ohne Poeſie, Enthuſiasmus und ſittliche Schilderun-
gen erwartete, wie etwa die hiſtoriſchen Lieder und
Romanzen, die aus den mittlern Zeiten her noch
hier und da vorhanden ſind. Oßians Heldenlieder
ſind wahre Poeſie, in der reifeſten Geſtalt. Jn ſei-
nen zwey großen Epopoͤen, Fingal, und Temora iſt
Plan und uͤberlegte Anordnung; in der Ausfuͤhrung
hohe Begeiſterung, hoͤchſt mahleriſche Schilderung
des Sichtbaren, ſehr nachdruͤkliche und beſtimmte
Zeichnung der Charaktere, kuͤhner und das Herz
treffender Ausdruk der Empfindungen, der bey ernſt-
haften Gelegenheiten hoͤchſt pathetiſch, bey zaͤrtlichen
in einem hohen Grad ruͤhrend, und bey lieblichen
ſehr reizend iſt. Jn dieſen Stuͤken, die der wahren
Poeſie zu allen Zeiten und unter allen Voͤlkern we-
ſentlich ſind, kann unſer Barde, es mit jedem Dich-
ter neuer und alter Zeit aufnehmen.

Bey ihm zeiget ſich natuͤrlicher Weiſe, wie bey je-
dem andern, der beſondere perſoͤnliche Charakter mit
dem allgemeinen ſeiner Zeit vermiſcht. Deswegen
wuͤrd unſer Barde, wenn er gerade den perſoͤnlichen
Charakter Homers, oder Virgils gehabt haͤtte, ſich
dennoch in einer ganz anderen Geſtalt zeigen. Und
wir finden uns durch dieſe beſondere Geſtalt des Dich-
ters ſehr augenehm uͤberraſcht, da wir etwas ganz
anderes ſehen, als das, deſſen wir gewohnt ſind. Jm
epiſchen Gedicht ſind wir der Art, wie Homer es be-
handelt, und worin ihm Virgil und die Neueren,
jeder nach ſeinem beſondern Genie, gefolget ſind,
ſo ſehr gewohnt, daß wir uns bey Leſung der Hel-
dengedichte des Oßians wie in einem ganz fremden
Lande befinden. Es verdienet etwas umſtaͤndlich
erwogen zu werden, worin Homers Art, von der
Oßianiſchen abgeht.

Die Griechen, womit Homer uns bekannt macht,
waren ein Volk, das zu großen und weitlaͤuftigen
Unternehmungen aufgelegt, ſtandhaft, liſtig und ver-
[Spaltenumbruch]

Oßi
ſchlagen war; aber ſie waren dabey mehr ruhmraͤ-
thig und prahleriſch, als ehrbegierig. Sie hatten
weit mehr Geiſt und Phantaſie, als Empfindſam-
keit von zaͤrtlicher Art. Jn ihren Leidenſchaften
waren ſie heftig, brutal, und giengen hitzig und
gerade zum Zwek. Sie beſaßen ſchon die meiſten
Kuͤnſte der neuern Zeiten; hatten große Staͤdte, be-
ſaßen Reichthuͤmer, die ſie habſuͤchtig machten. Sie
waren große Liebhaber feyerlicher Verſammlungen,
praͤchtigen Spiehle, Aufzuͤge und Leibesuͤbungen;
dabey große Redner und ſchoͤne Schwaͤzer. Jn
der Religion hoͤchſt aberglaͤubiſch und feyerlich; in
oͤffentlichen Geſchaͤften ceremonienreich und umſtaͤnd-
lich. Die ſanfteren haͤuslichen Vergnuͤgungen kann-
ten ſie faſt gar nicht; das ſchoͤne Geſchlecht ſpiehlte
bey ihnen eine ſchlechte Role. Befriedigung ſinn-
licher Triebe und Beſtellung des Hausweſens, waren
hauptſaͤchlich die Dinge, wozu dies Geſchlecht ihnen
beſtimmt ſchien.

Haͤlt man ein ſolches Volk, gegen das, unter
dem Oßian gelebt hat; ſo wird man leicht begreifen,
daß auch in den Geſaͤngen von den Thaten und Un-
ternehmungen dieſer beyden Voͤlker ein himmelweiter
Unterſchied ſeyn muͤſſe. Homer beſingt große, weit-
laͤuftige Unternehmungen; Oßian ſehr kurze und
wenig verwikelte Kriegeszuͤge, und Unternehmungen
von wenig Tagen, wobey keine große Verwiklung
und Mannigfaltigkeit der Begebenheiten ſtatt hatte.
Wir ſehen da weder Belagerungen noch Zerſtoͤhrun-
gen, noch weitlaͤuftige Plane der Unternehmungen.
Nach dem Aberglauben ſeiner Zeit miſcht Homer
unaufhoͤrlich die Goͤtter in das Spiehl der menſch-
lichen Unternehmungen; bey Oßian iſt alles blos
menſchlich. Traͤume und Erſcheinungen verſtorbener
Helden, die ſich aber nicht in die Handlung einmi-
ſchen, vertreten bey ihm die Stelle des uͤbernatuͤr-
lichen. Feyerliche Opfer, Spiehle und Feſte, weit-
laͤuftige und foͤrmlich ſtudirte Reden, ſehr umſtaͤnd-
liche Beſchreibungen jeder Feyerlichkeit und bald je-
des erheblichen Gegenſtandes; ceremonienreiche An-
reden und Botſchaften; alles dieſes findet ſich beym
Homer eben ſo natuͤrlich, als es von Oßtan uͤber-
gangen wird. Selten ſtellt uns dieſer andre Gegen-
ſtaͤnde vor das Geſicht als die Perſonen ſelbſt und
ihre Thaten; die Scenen, wo er ſie auffuͤhret ſind
ein Thal mit einem durchſtroͤhmenden Flus; eine
Seekuͤſte mit Felſen umgeben; ein Huͤgel mit Eichen
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ein
Zweyter Theil. P p p p p
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[867[849]/0284] Oßi Oßi wahrgenommen habe, kurz anzuzeigen. Und weil dieſer einſichtsvolle Mann gezeiget hat, worin der Celtiſche Barde mit Homer uͤbereinkommt, Ceſaroni aber in ſeiner italiaͤniſchen Ueberſezung vielerley poetiſche Schoͤnheiten ausgezeichnet hat, in denen ſeinem Urtheil nach der Celte den Griechen uͤbertrift; ſo werde ich vorzuͤglich das anzeigen, worin beyde von einander abgehen, und wodurch jeder ſeinen ei- genen Charakter behauptet. Man wuͤrde ſich uͤberhaupt ſehr betruͤgen, wenn man von unſerm Barden ſchlechte erzaͤhlende Lieder, ohne Poeſie, Enthuſiasmus und ſittliche Schilderun- gen erwartete, wie etwa die hiſtoriſchen Lieder und Romanzen, die aus den mittlern Zeiten her noch hier und da vorhanden ſind. Oßians Heldenlieder ſind wahre Poeſie, in der reifeſten Geſtalt. Jn ſei- nen zwey großen Epopoͤen, Fingal, und Temora iſt Plan und uͤberlegte Anordnung; in der Ausfuͤhrung hohe Begeiſterung, hoͤchſt mahleriſche Schilderung des Sichtbaren, ſehr nachdruͤkliche und beſtimmte Zeichnung der Charaktere, kuͤhner und das Herz treffender Ausdruk der Empfindungen, der bey ernſt- haften Gelegenheiten hoͤchſt pathetiſch, bey zaͤrtlichen in einem hohen Grad ruͤhrend, und bey lieblichen ſehr reizend iſt. Jn dieſen Stuͤken, die der wahren Poeſie zu allen Zeiten und unter allen Voͤlkern we- ſentlich ſind, kann unſer Barde, es mit jedem Dich- ter neuer und alter Zeit aufnehmen. Bey ihm zeiget ſich natuͤrlicher Weiſe, wie bey je- dem andern, der beſondere perſoͤnliche Charakter mit dem allgemeinen ſeiner Zeit vermiſcht. Deswegen wuͤrd unſer Barde, wenn er gerade den perſoͤnlichen Charakter Homers, oder Virgils gehabt haͤtte, ſich dennoch in einer ganz anderen Geſtalt zeigen. Und wir finden uns durch dieſe beſondere Geſtalt des Dich- ters ſehr augenehm uͤberraſcht, da wir etwas ganz anderes ſehen, als das, deſſen wir gewohnt ſind. Jm epiſchen Gedicht ſind wir der Art, wie Homer es be- handelt, und worin ihm Virgil und die Neueren, jeder nach ſeinem beſondern Genie, gefolget ſind, ſo ſehr gewohnt, daß wir uns bey Leſung der Hel- dengedichte des Oßians wie in einem ganz fremden Lande befinden. Es verdienet etwas umſtaͤndlich erwogen zu werden, worin Homers Art, von der Oßianiſchen abgeht. Die Griechen, womit Homer uns bekannt macht, waren ein Volk, das zu großen und weitlaͤuftigen Unternehmungen aufgelegt, ſtandhaft, liſtig und ver- ſchlagen war; aber ſie waren dabey mehr ruhmraͤ- thig und prahleriſch, als ehrbegierig. Sie hatten weit mehr Geiſt und Phantaſie, als Empfindſam- keit von zaͤrtlicher Art. Jn ihren Leidenſchaften waren ſie heftig, brutal, und giengen hitzig und gerade zum Zwek. Sie beſaßen ſchon die meiſten Kuͤnſte der neuern Zeiten; hatten große Staͤdte, be- ſaßen Reichthuͤmer, die ſie habſuͤchtig machten. Sie waren große Liebhaber feyerlicher Verſammlungen, praͤchtigen Spiehle, Aufzuͤge und Leibesuͤbungen; dabey große Redner und ſchoͤne Schwaͤzer. Jn der Religion hoͤchſt aberglaͤubiſch und feyerlich; in oͤffentlichen Geſchaͤften ceremonienreich und umſtaͤnd- lich. Die ſanfteren haͤuslichen Vergnuͤgungen kann- ten ſie faſt gar nicht; das ſchoͤne Geſchlecht ſpiehlte bey ihnen eine ſchlechte Role. Befriedigung ſinn- licher Triebe und Beſtellung des Hausweſens, waren hauptſaͤchlich die Dinge, wozu dies Geſchlecht ihnen beſtimmt ſchien. Haͤlt man ein ſolches Volk, gegen das, unter dem Oßian gelebt hat; ſo wird man leicht begreifen, daß auch in den Geſaͤngen von den Thaten und Un- ternehmungen dieſer beyden Voͤlker ein himmelweiter Unterſchied ſeyn muͤſſe. Homer beſingt große, weit- laͤuftige Unternehmungen; Oßian ſehr kurze und wenig verwikelte Kriegeszuͤge, und Unternehmungen von wenig Tagen, wobey keine große Verwiklung und Mannigfaltigkeit der Begebenheiten ſtatt hatte. Wir ſehen da weder Belagerungen noch Zerſtoͤhrun- gen, noch weitlaͤuftige Plane der Unternehmungen. Nach dem Aberglauben ſeiner Zeit miſcht Homer unaufhoͤrlich die Goͤtter in das Spiehl der menſch- lichen Unternehmungen; bey Oßian iſt alles blos menſchlich. Traͤume und Erſcheinungen verſtorbener Helden, die ſich aber nicht in die Handlung einmi- ſchen, vertreten bey ihm die Stelle des uͤbernatuͤr- lichen. Feyerliche Opfer, Spiehle und Feſte, weit- laͤuftige und foͤrmlich ſtudirte Reden, ſehr umſtaͤnd- liche Beſchreibungen jeder Feyerlichkeit und bald je- des erheblichen Gegenſtandes; ceremonienreiche An- reden und Botſchaften; alles dieſes findet ſich beym Homer eben ſo natuͤrlich, als es von Oßtan uͤber- gangen wird. Selten ſtellt uns dieſer andre Gegen- ſtaͤnde vor das Geſicht als die Perſonen ſelbſt und ihre Thaten; die Scenen, wo er ſie auffuͤhret ſind ein Thal mit einem durchſtroͤhmenden Flus; eine Seekuͤſte mit Felſen umgeben; ein Huͤgel mit Eichen bewachſen, eine natuͤrliche Grotte, eine Halle oder ein Zweyter Theil. P p p p p

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Zitationshilfe: Sulzer, Johann Georg: Allgemeine Theorie der Schönen Künste. Bd. 2. Leipzig, 1774, S. 867[849]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sulzer_theorie02_1774/284>, abgerufen am 30.11.2024.