Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1776.

Bild:
<< vorherige Seite

Vom Himmel.
Mittel in die Ordnung des Himmels wieder ge-
bracht werden.

109. Wie das, was im Gewächsreich ist,
übereinstimmet, das kann aus vielen Dingen er-
kannt werden, zum Exempel, daß aus Saamen-
körngen Bäume wachsen, Blätter ausschlagen,
Bluthen und Früchte hervorkommen, darein sie
wiederum Saamen legen, und daß alles dieses
von Zeit zu Zeit geschiehet, und noch darzu in ei-
ner so verwunderungswürdigen Ordnung entste-
het, daß man es nicht mit wenigen beschreiben
kann, es würden große Bücher voll werden, und
dennoch würde man noch nicht die innern Geheim-
nisse, die den Nutzen derselben näher erweisen,
durch Wissenschaft erschöpfen können. Weil die-
selben auch aus der geistlichen Welt oder aus dem
Himmel sind, der in der Gestalt des Menschen
ist, wie ich oben in seinem Artikel gezeigt habe,
so hat dahero auch alles und jedes in diesem Reich
eine gewisse Beziehung auf das, was bey dem
Menschen ist; welches auch einigen in der gelehr-
ten Welt bekannt ist. Daß alles, was in diesem
Reich ist, eben auch Uebereinstimmungen sind,
ist mir aus vieler Erfahrung zu erkennen gegeben
worden; denn ich habe öfters, wenn ich in Gär-
ten gewesen bin, und darinnen die Bäume,
Früchte, Blumen und Hülsenfrüchte angesehen
habe, Uebereinstimmungen im Himmel wahrge-
nommen, und mit denen, bey welchen ich war,
gesprochen, und da wurde ich unterrichtet, woher
sie kamen, und wie sie beschaffen waren.

110.
H 3

Vom Himmel.
Mittel in die Ordnung des Himmels wieder ge-
bracht werden.

109. Wie das, was im Gewaͤchsreich iſt,
uͤbereinſtimmet, das kann aus vielen Dingen er-
kannt werden, zum Exempel, daß aus Saamen-
koͤrngen Baͤume wachſen, Blaͤtter ausſchlagen,
Bluthen und Fruͤchte hervorkommen, darein ſie
wiederum Saamen legen, und daß alles dieſes
von Zeit zu Zeit geſchiehet, und noch darzu in ei-
ner ſo verwunderungswuͤrdigen Ordnung entſte-
het, daß man es nicht mit wenigen beſchreiben
kann, es wuͤrden große Buͤcher voll werden, und
dennoch wuͤrde man noch nicht die innern Geheim-
niſſe, die den Nutzen derſelben naͤher erweiſen,
durch Wiſſenſchaft erſchoͤpfen koͤnnen. Weil die-
ſelben auch aus der geiſtlichen Welt oder aus dem
Himmel ſind, der in der Geſtalt des Menſchen
iſt, wie ich oben in ſeinem Artikel gezeigt habe,
ſo hat dahero auch alles und jedes in dieſem Reich
eine gewiſſe Beziehung auf das, was bey dem
Menſchen iſt; welches auch einigen in der gelehr-
ten Welt bekannt iſt. Daß alles, was in dieſem
Reich iſt, eben auch Uebereinſtimmungen ſind,
iſt mir aus vieler Erfahrung zu erkennen gegeben
worden; denn ich habe oͤfters, wenn ich in Gaͤr-
ten geweſen bin, und darinnen die Baͤume,
Fruͤchte, Blumen und Huͤlſenfruͤchte angeſehen
habe, Uebereinſtimmungen im Himmel wahrge-
nommen, und mit denen, bey welchen ich war,
geſprochen, und da wurde ich unterrichtet, woher
ſie kamen, und wie ſie beſchaffen waren.

110.
H 3
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0164" n="117"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Vom Himmel.</hi></fw><lb/>
Mittel in die Ordnung des Himmels wieder ge-<lb/>
bracht werden.</p><lb/>
            <p>109. Wie das, was im Gewa&#x0364;chsreich i&#x017F;t,<lb/>
u&#x0364;berein&#x017F;timmet, das kann aus vielen Dingen er-<lb/>
kannt werden, zum Exempel, daß aus Saamen-<lb/>
ko&#x0364;rngen Ba&#x0364;ume wach&#x017F;en, Bla&#x0364;tter aus&#x017F;chlagen,<lb/>
Bluthen und Fru&#x0364;chte hervorkommen, darein &#x017F;ie<lb/>
wiederum Saamen legen, und daß alles die&#x017F;es<lb/>
von Zeit zu Zeit ge&#x017F;chiehet, und noch darzu in ei-<lb/>
ner &#x017F;o verwunderungswu&#x0364;rdigen Ordnung ent&#x017F;te-<lb/>
het, daß man es nicht mit wenigen be&#x017F;chreiben<lb/>
kann, es wu&#x0364;rden große Bu&#x0364;cher voll werden, und<lb/>
dennoch wu&#x0364;rde man noch nicht die innern Geheim-<lb/>
ni&#x017F;&#x017F;e, die den Nutzen der&#x017F;elben na&#x0364;her erwei&#x017F;en,<lb/>
durch Wi&#x017F;&#x017F;en&#x017F;chaft er&#x017F;cho&#x0364;pfen ko&#x0364;nnen. Weil die-<lb/>
&#x017F;elben auch aus der gei&#x017F;tlichen Welt oder aus dem<lb/>
Himmel &#x017F;ind, der in der Ge&#x017F;talt des Men&#x017F;chen<lb/>
i&#x017F;t, wie ich oben in &#x017F;einem Artikel gezeigt habe,<lb/>
&#x017F;o hat dahero auch alles und jedes in die&#x017F;em Reich<lb/>
eine gewi&#x017F;&#x017F;e Beziehung auf das, was bey dem<lb/>
Men&#x017F;chen i&#x017F;t; welches auch einigen in der gelehr-<lb/>
ten Welt bekannt i&#x017F;t. Daß alles, was in die&#x017F;em<lb/>
Reich i&#x017F;t, eben auch Ueberein&#x017F;timmungen &#x017F;ind,<lb/>
i&#x017F;t mir aus vieler Erfahrung zu erkennen gegeben<lb/>
worden; denn ich habe o&#x0364;fters, wenn ich in Ga&#x0364;r-<lb/>
ten gewe&#x017F;en bin, und darinnen die Ba&#x0364;ume,<lb/>
Fru&#x0364;chte, Blumen und Hu&#x0364;l&#x017F;enfru&#x0364;chte ange&#x017F;ehen<lb/>
habe, Ueberein&#x017F;timmungen im Himmel wahrge-<lb/>
nommen, und mit denen, bey welchen ich war,<lb/>
ge&#x017F;prochen, und da wurde ich unterrichtet, woher<lb/>
&#x017F;ie kamen, und wie &#x017F;ie be&#x017F;chaffen waren.</p><lb/>
            <fw place="bottom" type="sig">H 3</fw>
            <fw place="bottom" type="catch">110.</fw><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[117/0164] Vom Himmel. Mittel in die Ordnung des Himmels wieder ge- bracht werden. 109. Wie das, was im Gewaͤchsreich iſt, uͤbereinſtimmet, das kann aus vielen Dingen er- kannt werden, zum Exempel, daß aus Saamen- koͤrngen Baͤume wachſen, Blaͤtter ausſchlagen, Bluthen und Fruͤchte hervorkommen, darein ſie wiederum Saamen legen, und daß alles dieſes von Zeit zu Zeit geſchiehet, und noch darzu in ei- ner ſo verwunderungswuͤrdigen Ordnung entſte- het, daß man es nicht mit wenigen beſchreiben kann, es wuͤrden große Buͤcher voll werden, und dennoch wuͤrde man noch nicht die innern Geheim- niſſe, die den Nutzen derſelben naͤher erweiſen, durch Wiſſenſchaft erſchoͤpfen koͤnnen. Weil die- ſelben auch aus der geiſtlichen Welt oder aus dem Himmel ſind, der in der Geſtalt des Menſchen iſt, wie ich oben in ſeinem Artikel gezeigt habe, ſo hat dahero auch alles und jedes in dieſem Reich eine gewiſſe Beziehung auf das, was bey dem Menſchen iſt; welches auch einigen in der gelehr- ten Welt bekannt iſt. Daß alles, was in dieſem Reich iſt, eben auch Uebereinſtimmungen ſind, iſt mir aus vieler Erfahrung zu erkennen gegeben worden; denn ich habe oͤfters, wenn ich in Gaͤr- ten geweſen bin, und darinnen die Baͤume, Fruͤchte, Blumen und Huͤlſenfruͤchte angeſehen habe, Uebereinſtimmungen im Himmel wahrge- nommen, und mit denen, bey welchen ich war, geſprochen, und da wurde ich unterrichtet, woher ſie kamen, und wie ſie beſchaffen waren. 110. H 3

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften01_1776
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften01_1776/164
Zitationshilfe: Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1776, S. 117. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften01_1776/164>, abgerufen am 24.11.2024.