150. Daher kommt es, daß die Gegenden in den Himmeln solcherley andeuten, welcherley bey denen ist, so daselbst wohnen, nemlich Auf- gang bedeutet die Liebe und deren Gutes in deut- licher Empfindung; Abend oder Niedergang bedeutet die Liebe und deren Gutes in dunkler Em- pfindung; Mittag bedeutet die Weisheit und Erkänntnis im hellen Lichte; und Mitternacht bedeutet solche im dunkeln Lichte. Und weil der- gleichen durch diese Gegenden angedeutet wird, so wird dahero auch durch solche in dem innern oder geistlichen Sinn des Worts eben dergleichen ver- standen; denn der innere oder geistliche Sinn des Worts beziehet sich auf das, was im Himmel ist.
151. Bey denen, welche in den Höllen sind, ist das Gegentheil; diejenigen, welche daselbst sind, sehen nicht auf den Herrn als auf die Sonne oder auf den Mond, sondern sie sehen rückwärts, von dem Herrn weg, auf jene Dunkelheit, die Statt der Welt - Sonne ist, und auf die Fin- sternis, die Statt des Mondes der Erde ist; die- jenigen, welche Genii genennet werden, sehen hin auf die Dunkelheit, die Statt der Welt- Sonne ist, und die man Geister (Spiritus) nen- net, die sehen auf die Finsternis, die Statt des Mondes der Erde ist: daß die Sonne der Welt und der Mond der Erde in der geistlichen Welt nicht zum Vorschein kommen, sondern Statt die- ser Sonne etwas Dunkeles aus dem Gegenstand gegen die Sonne des Himmels, und Statt dieses
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Vom Himmel.
150. Daher kommt es, daß die Gegenden in den Himmeln ſolcherley andeuten, welcherley bey denen iſt, ſo daſelbſt wohnen, nemlich Auf- gang bedeutet die Liebe und deren Gutes in deut- licher Empfindung; Abend oder Niedergang bedeutet die Liebe und deren Gutes in dunkler Em- pfindung; Mittag bedeutet die Weisheit und Erkaͤnntnis im hellen Lichte; und Mitternacht bedeutet ſolche im dunkeln Lichte. Und weil der- gleichen durch dieſe Gegenden angedeutet wird, ſo wird dahero auch durch ſolche in dem innern oder geiſtlichen Sinn des Worts eben dergleichen ver- ſtanden; denn der innere oder geiſtliche Sinn des Worts beziehet ſich auf das, was im Himmel iſt.
151. Bey denen, welche in den Hoͤllen ſind, iſt das Gegentheil; diejenigen, welche daſelbſt ſind, ſehen nicht auf den Herrn als auf die Sonne oder auf den Mond, ſondern ſie ſehen ruͤckwaͤrts, von dem Herrn weg, auf jene Dunkelheit, die Statt der Welt - Sonne iſt, und auf die Fin- ſternis, die Statt des Mondes der Erde iſt; die- jenigen, welche Genii genennet werden, ſehen hin auf die Dunkelheit, die Statt der Welt- Sonne iſt, und die man Geiſter (Spiritus) nen- net, die ſehen auf die Finſternis, die Statt des Mondes der Erde iſt: daß die Sonne der Welt und der Mond der Erde in der geiſtlichen Welt nicht zum Vorſchein kommen, ſondern Statt die- ſer Sonne etwas Dunkeles aus dem Gegenſtand gegen die Sonne des Himmels, und Statt dieſes
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Vom Himmel.
150. Daher kommt es, daß die Gegenden
in den Himmeln ſolcherley andeuten, welcherley
bey denen iſt, ſo daſelbſt wohnen, nemlich Auf-
gang bedeutet die Liebe und deren Gutes in deut-
licher Empfindung; Abend oder Niedergang
bedeutet die Liebe und deren Gutes in dunkler Em-
pfindung; Mittag bedeutet die Weisheit und
Erkaͤnntnis im hellen Lichte; und Mitternacht
bedeutet ſolche im dunkeln Lichte. Und weil der-
gleichen durch dieſe Gegenden angedeutet wird, ſo
wird dahero auch durch ſolche in dem innern oder
geiſtlichen Sinn des Worts eben dergleichen ver-
ſtanden; denn der innere oder geiſtliche Sinn des
Worts beziehet ſich auf das, was im Himmel iſt.
151. Bey denen, welche in den Hoͤllen ſind,
iſt das Gegentheil; diejenigen, welche daſelbſt
ſind, ſehen nicht auf den Herrn als auf die Sonne
oder auf den Mond, ſondern ſie ſehen ruͤckwaͤrts,
von dem Herrn weg, auf jene Dunkelheit, die
Statt der Welt - Sonne iſt, und auf die Fin-
ſternis, die Statt des Mondes der Erde iſt; die-
jenigen, welche Genii genennet werden, ſehen
hin auf die Dunkelheit, die Statt der Welt-
Sonne iſt, und die man Geiſter (Spiritus) nen-
net, die ſehen auf die Finſternis, die Statt des
Mondes der Erde iſt: daß die Sonne der Welt
und der Mond der Erde in der geiſtlichen Welt
nicht zum Vorſchein kommen, ſondern Statt die-
ſer Sonne etwas Dunkeles aus dem Gegenſtand
gegen die Sonne des Himmels, und Statt dieſes
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Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1776, S. 167. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften01_1776/214>, abgerufen am 24.11.2024.
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