er aber dem ungeachtet nicht weiter verbessert wird, als in so viel er im Guten ist; und daher kommt es, daß sich der Mensch gleichfalls zum Herrn wenden kann; wenn er aber in dem Bösen in Ansehung des Lebens ist, so wendet er sich alsbald von dem Herrn weg, und bekräftiget bey sich das Falsche seines Bösen wider das Wahre wel- ches erkannt und gesehen hat, und dieses geschiehet, wenn er bey sich aus seinem Jnwendigen denkt.
Von den Veränderungen des Zu- stands der Engel im Himmel.
154. Durch die Veränderungen des Zustands der Engel werden ihre Veränderungen in Anseh- ung der Liebe und des Glaubens, mithin in An- sehung der Weisheit und Erkänntnis, und also nach den Zuständen ihres Lebens verstanden: die Zustände werden vom Leben, und von dem, was das Leben ausmacht, gesagt; und weil das eng- lische Leben ein Leben der Liebe und des Glaubens, mithin der Weisheit und Erkänntnis ist, so sagt man von ihnen: Zustände, und werden Zu- stände der Liebe und des Glaubens, und Zustände der Weisheit und Erkänntnis genennet; wie diese Zustände bey den Engeln verändert werden, soll nun gesagt werden.
155. Die Engel sind nicht beständig in glei- chem Zustand in Ansehung der Liebe, und daher
sind
Vom Himmel.
er aber dem ungeachtet nicht weiter verbeſſert wird, als in ſo viel er im Guten iſt; und daher kommt es, daß ſich der Menſch gleichfalls zum Herrn wenden kann; wenn er aber in dem Boͤſen in Anſehung des Lebens iſt, ſo wendet er ſich alsbald von dem Herrn weg, und bekraͤftiget bey ſich das Falſche ſeines Boͤſen wider das Wahre wel- ches erkannt und geſehen hat, und dieſes geſchiehet, wenn er bey ſich aus ſeinem Jnwendigen denkt.
Von den Veraͤnderungen des Zu- ſtands der Engel im Himmel.
154. Durch die Veraͤnderungen des Zuſtands der Engel werden ihre Veraͤnderungen in Anſeh- ung der Liebe und des Glaubens, mithin in An- ſehung der Weisheit und Erkaͤnntnis, und alſo nach den Zuſtaͤnden ihres Lebens verſtanden: die Zuſtaͤnde werden vom Leben, und von dem, was das Leben ausmacht, geſagt; und weil das eng- liſche Leben ein Leben der Liebe und des Glaubens, mithin der Weisheit und Erkaͤnntnis iſt, ſo ſagt man von ihnen: Zuſtaͤnde, und werden Zu- ſtaͤnde der Liebe und des Glaubens, und Zuſtaͤnde der Weisheit und Erkaͤnntnis genennet; wie dieſe Zuſtaͤnde bey den Engeln veraͤndert werden, ſoll nun geſagt werden.
155. Die Engel ſind nicht beſtaͤndig in glei- chem Zuſtand in Anſehung der Liebe, und daher
ſind
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Vom Himmel.
er aber dem ungeachtet nicht weiter verbeſſert wird,
als in ſo viel er im Guten iſt; und daher kommt
es, daß ſich der Menſch gleichfalls zum Herrn
wenden kann; wenn er aber in dem Boͤſen in
Anſehung des Lebens iſt, ſo wendet er ſich alsbald
von dem Herrn weg, und bekraͤftiget bey ſich
das Falſche ſeines Boͤſen wider das Wahre wel-
ches erkannt und geſehen hat, und dieſes geſchiehet,
wenn er bey ſich aus ſeinem Jnwendigen denkt.
Von den Veraͤnderungen des Zu-
ſtands der Engel im Himmel.
154. Durch die Veraͤnderungen des Zuſtands
der Engel werden ihre Veraͤnderungen in Anſeh-
ung der Liebe und des Glaubens, mithin in An-
ſehung der Weisheit und Erkaͤnntnis, und alſo
nach den Zuſtaͤnden ihres Lebens verſtanden: die
Zuſtaͤnde werden vom Leben, und von dem, was
das Leben ausmacht, geſagt; und weil das eng-
liſche Leben ein Leben der Liebe und des Glaubens,
mithin der Weisheit und Erkaͤnntnis iſt, ſo ſagt
man von ihnen: Zuſtaͤnde, und werden Zu-
ſtaͤnde der Liebe und des Glaubens, und Zuſtaͤnde
der Weisheit und Erkaͤnntnis genennet; wie dieſe
Zuſtaͤnde bey den Engeln veraͤndert werden, ſoll
nun geſagt werden.
155. Die Engel ſind nicht beſtaͤndig in glei-
chem Zuſtand in Anſehung der Liebe, und daher
ſind
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Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1776, S. 170. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften01_1776/217>, abgerufen am 16.02.2025.
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