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Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1776.

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Vom Himmel.
im Himmel sind, übereinstimmet, sondern die
Morgendämmerung, die vor dem Morgen vor-
hergeht, beziehet sich auf dieselben; denn die Nacht
beziehet sich nur allein auf diejenigen, welche in
der Hölle sind. Aus dieser Uebereinstimmung oder
Beziehung kommt es, daß der Tag und das
Jahr in dem Wort die Zustände des Lebens
überhaupt andeuten; die Wärme und das Licht
bedeuten die Liebe und Weisheit; der Morgen
bedeutet den ersten und höchsten Grad der Liebe;
der Mittag die Weisheit in ihrem Lichte; der
Abend die Weisheit in ihrem Schatten; die
Morgendemmerung *) das Dunkele, welches
vor dem Morgen vorhergehet; die Nacht hin-
gegen bedeutet den gänzlichen Mangel der Liebe
und Weisheit.

156. Mit dem Zustand des Jnwendigen,
welches das Jnnere der Liebe und Weisheit der
Engel ist, werden auch zugleich die Zustände der
mannigfaltigen Dinge, welche außer ihnen sind,
und vor ihren Augen erscheinen, verändert, denn
die Dinge, welche außer ihnen sind, erscheinen
nach Beschaffenheit dessen, was inwendig in

ihnen
*) Hier weiset er auf Num. 10134. in oberwähn-
ten Werk, daselbst heißt es: "Die Morgen-
demmerung bedeutet den mittlern Zustand zwi-
schen dem letzten und ersten, oder den Zustand
der Liebe im Dunkeln."

Vom Himmel.
im Himmel ſind, uͤbereinſtimmet, ſondern die
Morgendaͤmmerung, die vor dem Morgen vor-
hergeht, beziehet ſich auf dieſelben; denn die Nacht
beziehet ſich nur allein auf diejenigen, welche in
der Hoͤlle ſind. Aus dieſer Uebereinſtimmung oder
Beziehung kommt es, daß der Tag und das
Jahr in dem Wort die Zuſtaͤnde des Lebens
uͤberhaupt andeuten; die Waͤrme und das Licht
bedeuten die Liebe und Weisheit; der Morgen
bedeutet den erſten und hoͤchſten Grad der Liebe;
der Mittag die Weisheit in ihrem Lichte; der
Abend die Weisheit in ihrem Schatten; die
Morgendemmerung *) das Dunkele, welches
vor dem Morgen vorhergehet; die Nacht hin-
gegen bedeutet den gaͤnzlichen Mangel der Liebe
und Weisheit.

156. Mit dem Zuſtand des Jnwendigen,
welches das Jnnere der Liebe und Weisheit der
Engel iſt, werden auch zugleich die Zuſtaͤnde der
mannigfaltigen Dinge, welche außer ihnen ſind,
und vor ihren Augen erſcheinen, veraͤndert, denn
die Dinge, welche außer ihnen ſind, erſcheinen
nach Beſchaffenheit deſſen, was inwendig in

ihnen
*) Hier weiſet er auf Num. 10134. in oberwaͤhn-
ten Werk, daſelbſt heißt es: „Die Morgen-
demmerung bedeutet den mittlern Zuſtand zwi-
ſchen dem letzten und erſten, oder den Zuſtand
der Liebe im Dunkeln.“
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[172/0219] Vom Himmel. im Himmel ſind, uͤbereinſtimmet, ſondern die Morgendaͤmmerung, die vor dem Morgen vor- hergeht, beziehet ſich auf dieſelben; denn die Nacht beziehet ſich nur allein auf diejenigen, welche in der Hoͤlle ſind. Aus dieſer Uebereinſtimmung oder Beziehung kommt es, daß der Tag und das Jahr in dem Wort die Zuſtaͤnde des Lebens uͤberhaupt andeuten; die Waͤrme und das Licht bedeuten die Liebe und Weisheit; der Morgen bedeutet den erſten und hoͤchſten Grad der Liebe; der Mittag die Weisheit in ihrem Lichte; der Abend die Weisheit in ihrem Schatten; die Morgendemmerung *) das Dunkele, welches vor dem Morgen vorhergehet; die Nacht hin- gegen bedeutet den gaͤnzlichen Mangel der Liebe und Weisheit. 156. Mit dem Zuſtand des Jnwendigen, welches das Jnnere der Liebe und Weisheit der Engel iſt, werden auch zugleich die Zuſtaͤnde der mannigfaltigen Dinge, welche außer ihnen ſind, und vor ihren Augen erſcheinen, veraͤndert, denn die Dinge, welche außer ihnen ſind, erſcheinen nach Beſchaffenheit deſſen, was inwendig in ihnen *) Hier weiſet er auf Num. 10134. in oberwaͤhn- ten Werk, daſelbſt heißt es: „Die Morgen- demmerung bedeutet den mittlern Zuſtand zwi- ſchen dem letzten und erſten, oder den Zuſtand der Liebe im Dunkeln.“

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Zitationshilfe: Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1776, S. 172. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften01_1776/219>, abgerufen am 21.11.2024.