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Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1776.

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Vom Himmel.
lem" *) Cap. 52, 1. Und Ezech. 16, v. 10.
13. heißt es: "Jch kleidete dich mit der
feinsten Leinwand und umhüllte dich mit
Seide, deine Kleider waren Leinwand
und Seide,
" außer vielen andern Stellen mehr.
Der aber nicht in dem Wahren ist, von dem heißt
es, er habe kein hochzeitlich Kleid an, als Matth.
am 22, v. 12. 13, Da gieng der König hin-
ein und sahe einen Menschen, der hatte
kein hochzeitlich Kleid an; und sprach
zu ihm: Freund, wie bist du herein kom-
men, und hast doch kein hochzeitlich Kleid
an? darum wurde er in die äußere Fin-
sternis geworfen;
" durch das Haus der Hoch-
zeit wird der Himmel und die Kirche, vermöge
der Verbindung des Herrn durch Sein Gött-
lich Wahres mit denselben, verstanden; dahero
wird der Herr in dem Wort der Bräuti-
gam
und Mann, und der Himmel nebst der
Kirche die Braut und das Weib genennet.

181. Daß die Kleider der Engel nicht etwan
nur den Anschein haben, als wären es Kleider,
sondern daß sie wirklich oder wesentlich Kleider
seyen, erhellet daraus, daß sie solche nicht nur
sehen, sondern auch durch das Anrühren fühlen;
wie auch, daß sie mehrere Kleider haben, und
solche aus- und anziehen, und die sie nicht gebrau-
chen, verwahren, und wenn sie solche gebrauchen,

wieder-
*) So heißt es nach dem Hebräischen Grundtext.

Vom Himmel.
lem“ *) Cap. 52, 1. Und Ezech. 16, v. 10.
13. heißt es: „Jch kleidete dich mit der
feinſten Leinwand und umhuͤllte dich mit
Seide, deine Kleider waren Leinwand
und Seide,
“ außer vielen andern Stellen mehr.
Der aber nicht in dem Wahren iſt, von dem heißt
es, er habe kein hochzeitlich Kleid an, als Matth.
am 22, v. 12. 13, Da gieng der Koͤnig hin-
ein und ſahe einen Menſchen, der hatte
kein hochzeitlich Kleid an; und ſprach
zu ihm: Freund, wie biſt du herein kom-
men, und haſt doch kein hochzeitlich Kleid
an? darum wurde er in die aͤußere Fin-
ſternis geworfen;
“ durch das Haus der Hoch-
zeit wird der Himmel und die Kirche, vermoͤge
der Verbindung des Herrn durch Sein Goͤtt-
lich Wahres mit denſelben, verſtanden; dahero
wird der Herr in dem Wort der Braͤuti-
gam
und Mann, und der Himmel nebſt der
Kirche die Braut und das Weib genennet.

181. Daß die Kleider der Engel nicht etwan
nur den Anſchein haben, als waͤren es Kleider,
ſondern daß ſie wirklich oder weſentlich Kleider
ſeyen, erhellet daraus, daß ſie ſolche nicht nur
ſehen, ſondern auch durch das Anruͤhren fuͤhlen;
wie auch, daß ſie mehrere Kleider haben, und
ſolche aus- und anziehen, und die ſie nicht gebrau-
chen, verwahren, und wenn ſie ſolche gebrauchen,

wieder-
*) So heißt es nach dem Hebraͤiſchen Grundtext.
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[194/0241] Vom Himmel. lem“ *) Cap. 52, 1. Und Ezech. 16, v. 10. 13. heißt es: „Jch kleidete dich mit der feinſten Leinwand und umhuͤllte dich mit Seide, deine Kleider waren Leinwand und Seide,“ außer vielen andern Stellen mehr. Der aber nicht in dem Wahren iſt, von dem heißt es, er habe kein hochzeitlich Kleid an, als Matth. am 22, v. 12. 13, Da gieng der Koͤnig hin- ein und ſahe einen Menſchen, der hatte kein hochzeitlich Kleid an; und ſprach zu ihm: Freund, wie biſt du herein kom- men, und haſt doch kein hochzeitlich Kleid an? darum wurde er in die aͤußere Fin- ſternis geworfen;“ durch das Haus der Hoch- zeit wird der Himmel und die Kirche, vermoͤge der Verbindung des Herrn durch Sein Goͤtt- lich Wahres mit denſelben, verſtanden; dahero wird der Herr in dem Wort der Braͤuti- gam und Mann, und der Himmel nebſt der Kirche die Braut und das Weib genennet. 181. Daß die Kleider der Engel nicht etwan nur den Anſchein haben, als waͤren es Kleider, ſondern daß ſie wirklich oder weſentlich Kleider ſeyen, erhellet daraus, daß ſie ſolche nicht nur ſehen, ſondern auch durch das Anruͤhren fuͤhlen; wie auch, daß ſie mehrere Kleider haben, und ſolche aus- und anziehen, und die ſie nicht gebrau- chen, verwahren, und wenn ſie ſolche gebrauchen, wieder- *) So heißt es nach dem Hebraͤiſchen Grundtext.

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Zitationshilfe: Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1776, S. 194. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften01_1776/241>, abgerufen am 06.05.2024.