Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1776.Vom Himmel. ben geführet, der wird angenommen, und wer bösegelebt, wird verworfen. Ueber dieses verführet den Menschen die Armuth eben sowohl, und ziehet ihn eben auch von dem Himmel ab, als wie der Reich- thum; es giebt sehr viele unter den Armen, die mit ihrem Schicksal nicht zufrieden sind, die nach V[ie]lheit streben, und sich einbilden, Reichthum wäre ein Segen, *) wenn sie dahero solchen nicht bekommen, so erzürnen sie sich, und machen sich über die göttliche Vorsehung böse Gedanken; sie mißgönnen auch andern ihre Güter; über dieses betriegen sie eben auch andre, wenn sie Gelegen- heit so nach den Geboten des Herrn leben, die sind es, die Er aus Barmherzigkeit beständig in der Welt, und nachgehends in Ewigkeit füh- ret und leitet, man lese in den himmlischen Geheimnissen Num. 8700. 10659. *) Anmerkung des Verfassers.
Würde und Reichthum sind kein wesentlicher Segen, weswegen solche so wohl die Bösen als Gute haben; dieses habe ich in den himm- lischen Geheimnissen Num. 8939. 10775. 10776. bewiesen. Der wesentliche Segen ist die Annehmung der Liebe und des Glaubens vom Herrn und die dadurch erfolgende Verbin- dung mit Jhm, denn da kommt die ewige Glückseligkeit her, man lese allda Num. 1420. 1422. 2846. 3017. 3408. 3504. 3514. 3530. 3565. etc. Vom Himmel. ben gefuͤhret, der wird angenommen, und wer boͤſegelebt, wird verworfen. Ueber dieſes verfuͤhret den Menſchen die Armuth eben ſowohl, und ziehet ihn eben auch von dem Himmel ab, als wie der Reich- thum; es giebt ſehr viele unter den Armen, die mit ihrem Schickſal nicht zufrieden ſind, die nach V[ie]lheit ſtreben, und ſich einbilden, Reichthum waͤre ein Segen, *) wenn ſie dahero ſolchen nicht bekommen, ſo erzuͤrnen ſie ſich, und machen ſich uͤber die goͤttliche Vorſehung boͤſe Gedanken; ſie mißgoͤnnen auch andern ihre Guͤter; uͤber dieſes betriegen ſie eben auch andre, wenn ſie Gelegen- heit ſo nach den Geboten des Herrn leben, die ſind es, die Er aus Barmherzigkeit beſtaͤndig in der Welt, und nachgehends in Ewigkeit fuͤh- ret und leitet, man leſe in den himmliſchen Geheimniſſen Num. 8700. 10659. *) Anmerkung des Verfaſſers.
Wuͤrde und Reichthum ſind kein weſentlicher Segen, weswegen ſolche ſo wohl die Boͤſen als Gute haben; dieſes habe ich in den himm- liſchen Geheimniſſen Num. 8939. 10775. 10776. bewieſen. Der weſentliche Segen iſt die Annehmung der Liebe und des Glaubens vom Herrn und die dadurch erfolgende Verbin- dung mit Jhm, denn da kommt die ewige Gluͤckſeligkeit her, man leſe allda Num. 1420. 1422. 2846. 3017. 3408. 3504. 3514. 3530. 3565. ꝛc. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0093" n="94"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Vom Himmel.</hi></fw><lb/> ben gefuͤhret, der wird angenommen, und wer boͤſe<lb/> gelebt, wird verworfen. Ueber dieſes verfuͤhret den<lb/> Menſchen die Armuth eben ſowohl, und ziehet ihn<lb/> eben auch von dem Himmel ab, als wie der Reich-<lb/> thum; es giebt ſehr viele unter den Armen, die<lb/> mit ihrem Schickſal nicht zufrieden ſind, die nach<lb/> V<supplied>ie</supplied>lheit ſtreben, und ſich einbilden, Reichthum<lb/> waͤre ein Segen, <note place="foot" n="*)"><hi rendition="#c"><hi rendition="#fr">Anmerkung des Verfaſſers.</hi></hi><lb/> Wuͤrde und Reichthum ſind kein weſentlicher<lb/> Segen, weswegen ſolche ſo wohl die Boͤſen<lb/> als Gute haben; dieſes habe ich in den <hi rendition="#fr">himm-<lb/> liſchen Geheimniſſen</hi> Num. 8939. 10775.<lb/> 10776. bewieſen. Der weſentliche Segen iſt<lb/> die Annehmung der Liebe und des Glaubens<lb/> vom Herrn und die dadurch erfolgende Verbin-<lb/> dung mit Jhm, denn da kommt die ewige<lb/> Gluͤckſeligkeit her, man leſe allda Num. 1420.<lb/> 1422. 2846. 3017. 3408. 3504. 3514.<lb/> 3530. 3565. ꝛc.</note> wenn ſie dahero ſolchen nicht<lb/> bekommen, ſo erzuͤrnen ſie ſich, und machen ſich<lb/> uͤber die goͤttliche Vorſehung boͤſe Gedanken; ſie<lb/> mißgoͤnnen auch andern ihre Guͤter; uͤber dieſes<lb/> betriegen ſie eben auch andre, wenn ſie Gelegen-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">heit</fw><lb/><note xml:id="f15" prev="#f14" place="foot" n="*)">ſo nach den Geboten des Herrn leben, die ſind<lb/> es, die Er aus Barmherzigkeit beſtaͤndig in<lb/> der Welt, und nachgehends in Ewigkeit fuͤh-<lb/> ret und leitet, man leſe in den <hi rendition="#fr">himmliſchen<lb/> Geheimniſſen</hi> Num. 8700. 10659.</note><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [94/0093]
Vom Himmel.
ben gefuͤhret, der wird angenommen, und wer boͤſe
gelebt, wird verworfen. Ueber dieſes verfuͤhret den
Menſchen die Armuth eben ſowohl, und ziehet ihn
eben auch von dem Himmel ab, als wie der Reich-
thum; es giebt ſehr viele unter den Armen, die
mit ihrem Schickſal nicht zufrieden ſind, die nach
Vielheit ſtreben, und ſich einbilden, Reichthum
waͤre ein Segen, *) wenn ſie dahero ſolchen nicht
bekommen, ſo erzuͤrnen ſie ſich, und machen ſich
uͤber die goͤttliche Vorſehung boͤſe Gedanken; ſie
mißgoͤnnen auch andern ihre Guͤter; uͤber dieſes
betriegen ſie eben auch andre, wenn ſie Gelegen-
heit
*)
*) Anmerkung des Verfaſſers.
Wuͤrde und Reichthum ſind kein weſentlicher
Segen, weswegen ſolche ſo wohl die Boͤſen
als Gute haben; dieſes habe ich in den himm-
liſchen Geheimniſſen Num. 8939. 10775.
10776. bewieſen. Der weſentliche Segen iſt
die Annehmung der Liebe und des Glaubens
vom Herrn und die dadurch erfolgende Verbin-
dung mit Jhm, denn da kommt die ewige
Gluͤckſeligkeit her, man leſe allda Num. 1420.
1422. 2846. 3017. 3408. 3504. 3514.
3530. 3565. ꝛc.
*) ſo nach den Geboten des Herrn leben, die ſind
es, die Er aus Barmherzigkeit beſtaͤndig in
der Welt, und nachgehends in Ewigkeit fuͤh-
ret und leitet, man leſe in den himmliſchen
Geheimniſſen Num. 8700. 10659.
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