ist es spitabile, und in unzählige Formen ex- tensibel, so, daß dem Gebet eines Manns GOttes die Elementa müssen unterworfen seyn, wie wir es 2 Kön. 13. v. 14-18. deut- lich sehen.
Jn meinem Buch, Philosophie der Alten habe ich aus dem jüngern Helmont gezeigt, pag. 150. daß alles aus einer feurigen Erde und Wasser bestehe, daß das Leben jeder Crea- tur ein Geist seye, oder eine Lebensflamme, welche sich nach denen ihm gegebenen Kräften einen Leib bildet, daß das Salz seinen Ur- sprung aus dem Feuer habe, und das auch alles mit Feuer müsse gesalzen werden, (und daß aus diesem Grund der H. Geist selbst uns mit Feuer tauffen werde, wie Johannes der Täufer gesprochen)
Daß aber auch das Wasser ein geistliches Wesen sey, aus weichem durch die Kraft der feurigen Geister alle Cörper gebildet werden, daß ein Cöeper nicht bloß eine Extension in die Länge, Breite und Höhe seye, sondern ein empfindlich oder sensibles Wesen, aus Wasser gebohren, welches nach seines bilden- den Geistes Kräfte allerley Gestalten an- nimmt.
Weil nun eine jede Creatur einen leben- digen feurigen Geist zum Zeuger hat, so muß sie auch eine receptive Kraft oder Mutter ha- ben, nemlich Wasser, dabey muß jeder zeu-
gende
Von den Elementen,
iſt es ſpitabile, und in unzaͤhlige Formen ex- tenſibel, ſo, daß dem Gebet eines Manns GOttes die Elementa muͤſſen unterworfen ſeyn, wie wir es 2 Koͤn. 13. v. 14-18. deut- lich ſehen.
Jn meinem Buch, Philoſophie der Alten habe ich aus dem juͤngern Helmont gezeigt, pag. 150. daß alles aus einer feurigen Erde und Waſſer beſtehe, daß das Leben jeder Crea- tur ein Geiſt ſeye, oder eine Lebensflamme, welche ſich nach denen ihm gegebenen Kraͤften einen Leib bildet, daß das Salz ſeinen Ur- ſprung aus dem Feuer habe, und das auch alles mit Feuer muͤſſe geſalzen werden, (und daß aus dieſem Grund der H. Geiſt ſelbſt uns mit Feuer tauffen werde, wie Johannes der Taͤufer geſprochen)
Daß aber auch das Waſſer ein geiſtliches Weſen ſey, aus weichem durch die Kraft der feurigen Geiſter alle Coͤrper gebildet werden, daß ein Coͤeper nicht bloß eine Extenſion in die Laͤnge, Breite und Hoͤhe ſeye, ſondern ein empfindlich oder ſenſibles Weſen, aus Waſſer gebohren, welches nach ſeines bilden- den Geiſtes Kraͤfte allerley Geſtalten an- nimmt.
Weil nun eine jede Creatur einen leben- digen feurigen Geiſt zum Zeuger hat, ſo muß ſie auch eine receptive Kraft oder Mutter ha- ben, nemlich Waſſer, dabey muß jeder zeu-
gende
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Von den Elementen,
iſt es ſpitabile, und in unzaͤhlige Formen ex-
tenſibel, ſo, daß dem Gebet eines Manns
GOttes die Elementa muͤſſen unterworfen
ſeyn, wie wir es 2 Koͤn. 13. v. 14-18. deut-
lich ſehen.
Jn meinem Buch, Philoſophie der Alten
habe ich aus dem juͤngern Helmont gezeigt,
pag. 150. daß alles aus einer feurigen Erde
und Waſſer beſtehe, daß das Leben jeder Crea-
tur ein Geiſt ſeye, oder eine Lebensflamme,
welche ſich nach denen ihm gegebenen Kraͤften
einen Leib bildet, daß das Salz ſeinen Ur-
ſprung aus dem Feuer habe, und das auch
alles mit Feuer muͤſſe geſalzen werden, (und
daß aus dieſem Grund der H. Geiſt ſelbſt uns
mit Feuer tauffen werde, wie Johannes der
Taͤufer geſprochen)
Daß aber auch das Waſſer ein geiſtliches
Weſen ſey, aus weichem durch die Kraft der
feurigen Geiſter alle Coͤrper gebildet werden,
daß ein Coͤeper nicht bloß eine Extenſion in
die Laͤnge, Breite und Hoͤhe ſeye, ſondern
ein empfindlich oder ſenſibles Weſen, aus
Waſſer gebohren, welches nach ſeines bilden-
den Geiſtes Kraͤfte allerley Geſtalten an-
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Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 4. Frankfurt (Main), 1776, S. 254. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften04_1776/254>, abgerufen am 16.02.2025.
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