Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 4. Frankfurt (Main), 1776.Von der H. Schrift oder dem Wort, vor dem HErrn dar als das Bild eines Men-schen, worinn und wodurch der ganze Him- mel abgebildet wird, so, wie ihn der HErr ha- ben will, nemlich, daß er sein Bild seye. Jch redte mit guten Geistern, es seye vie- Die
Von der H. Schrift oder dem Wort, vor dem HErrn dar als das Bild eines Men-ſchen, worinn und wodurch der ganze Him- mel abgebildet wird, ſo, wie ihn der HErr ha- ben will, nemlich, daß er ſein Bild ſeye. Jch redte mit guten Geiſtern, es ſeye vie- Die
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Von der H. Schrift oder dem Wort,
vor dem HErrn dar als das Bild eines Men-
ſchen, worinn und wodurch der ganze Him-
mel abgebildet wird, ſo, wie ihn der HErr ha-
ben will, nemlich, daß er ſein Bild ſeye.
Jch redte mit guten Geiſtern, es ſeye vie-
les in dem Wort nach dem Schein und Be-
trug der Sinnen geſchrieben, z. E. wenn es
von GOtt heißt, er entbrenne im Zorn wi-
der die Gottloſe. Es iſt aber darum alſo ge-
ſchrieben, auf daß die Einbildungen und Nei-
gungen der Menſchen nicht mit Gewalt zer-
brochen, ſondern gelenkt wuͤrden. Denn
anders reden, als der Menſch es faßt, nem-
lich nach dem Schein und Betrug der Sin-
nen, waͤre eben ſo viel, als ſaͤete man den
Saamen ins Waſſer, oder man ſagte etwas
unnuͤtzliches. Es kann vielmehr ſtatt allge-
meiner Gefaͤſſe geiſtlicher Dinge dienen, denn
dadurch kann einem beygebracht werden, daß
alles vom HErrn herkomme, eben ſo, daß er
das Boͤſe nur zulaſſe, dann diß ſeye eigent-
lich nur den boͤſen Geiſtern zuzuſchreiben,
hernach aber ſorge er davor, es ſo zu lenken,
daß das Boͤſe in Gutes verwandelt wird,
und endlich komme in der That ſonſt nichts
als lauter Guts von dem HErrn. So geht
der buchſtaͤbliche Sinn, wie er aufſteigt, ver-
lohren, und wird zuerſt geiſtlich, hernach
himmliſch und denn goͤttlich.
Die
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