Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 4. Frankfurt (Main), 1776.wie es den göttl. Sinn aufschließt. Die Namen der Männer, Städte, Län- Es gibt auch dorten einige, die das Wort nen D 2
wie es den goͤttl. Sinn aufſchließt. Die Namen der Maͤnner, Staͤdte, Laͤn- Es gibt auch dorten einige, die das Wort nen D 2
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0051" n="51"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">wie es den goͤttl. Sinn aufſchließt.</hi> </fw><lb/> <p>Die Namen der Maͤnner, Staͤdte, Laͤn-<lb/> der, die in der Schrift vorkommen, verlie-<lb/> ren ſich wie die Stimmen der menſchlichen<lb/> Sprache ſelbſt, ſo weit ſie aufſteigen, immer<lb/> mehr. Denn ſie ſind grob, irrdiſch und coͤr-<lb/> perlich. Man weiß bey den Engeln nichts<lb/> von den <hi rendition="#aq">Nominibus propriis,</hi> dieſe Namen<lb/> werden in ihren Jdeen zu Sachen, und be-<lb/> deuten alſo Sachen, wovon ich ſehr oft mit<lb/> den Engeln geredt. Jndem die Geiſter mit<lb/> einander reden, ſprechen ſie kein einiges Wort<lb/> der menſchlichen Sprache und alſo auch kei-<lb/> nen Namen aus. Sie koͤnnen es auch nicht<lb/> ausſprechen, jo ſehr ſie ſich auch bemuͤhen,<lb/> ſondern je hoͤher die Worte zu den Geiſtern,<lb/> den Engliſchen Geiſtern und den Engeln auf-<lb/> ſteigen, deſto geiſtlicher werden ſie von ihnen<lb/> empfunden.</p><lb/> <p>Es gibt auch dorten einige, die das Wort<lb/> verachtet haben, andere, welche einen Spott<lb/> damit getrieben, wieder andere, welche es<lb/> vor einen bloſſen Zaum des Poͤbels gehalten,<lb/> noch andere, welches es gar gelaͤſtert und ent-<lb/> heiliget haben; dieſe haben in jenem Leben<lb/> ein erbaͤrmliches Looß, je nachdem ſie es auf<lb/> einen groſſen oder geringen Grad der Ver-<lb/> achtung, der Spoͤtterey, Laͤſterung oder der<lb/> Entheiligung getrieben haben. Dann das<lb/> Wort iſt im Himmel ſo ſelig, daß es gleich-<lb/> ſam der Himmel ſelbſt iſt. Deswegen koͤn-<lb/> <fw place="bottom" type="sig">D 2</fw><fw place="bottom" type="catch">nen</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [51/0051]
wie es den goͤttl. Sinn aufſchließt.
Die Namen der Maͤnner, Staͤdte, Laͤn-
der, die in der Schrift vorkommen, verlie-
ren ſich wie die Stimmen der menſchlichen
Sprache ſelbſt, ſo weit ſie aufſteigen, immer
mehr. Denn ſie ſind grob, irrdiſch und coͤr-
perlich. Man weiß bey den Engeln nichts
von den Nominibus propriis, dieſe Namen
werden in ihren Jdeen zu Sachen, und be-
deuten alſo Sachen, wovon ich ſehr oft mit
den Engeln geredt. Jndem die Geiſter mit
einander reden, ſprechen ſie kein einiges Wort
der menſchlichen Sprache und alſo auch kei-
nen Namen aus. Sie koͤnnen es auch nicht
ausſprechen, jo ſehr ſie ſich auch bemuͤhen,
ſondern je hoͤher die Worte zu den Geiſtern,
den Engliſchen Geiſtern und den Engeln auf-
ſteigen, deſto geiſtlicher werden ſie von ihnen
empfunden.
Es gibt auch dorten einige, die das Wort
verachtet haben, andere, welche einen Spott
damit getrieben, wieder andere, welche es
vor einen bloſſen Zaum des Poͤbels gehalten,
noch andere, welches es gar gelaͤſtert und ent-
heiliget haben; dieſe haben in jenem Leben
ein erbaͤrmliches Looß, je nachdem ſie es auf
einen groſſen oder geringen Grad der Ver-
achtung, der Spoͤtterey, Laͤſterung oder der
Entheiligung getrieben haben. Dann das
Wort iſt im Himmel ſo ſelig, daß es gleich-
ſam der Himmel ſelbſt iſt. Deswegen koͤn-
nen
D 2
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |