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Tesche, Walter: Der Enten-Piet. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 19. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 121–236. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.

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wie er in der Höhe den See umkreis'te und endlich, weit entfernt einfallend, verschwand.

Na, jetzt bist du doch zufrieden! rief Bertold aufspringend, sie kommen dir zur Nacht gewiß zurück und fallen in dein Netz. Du kannst dich auf den alten Lockhans mit seiner Quakrusche verlassen; die werden ihnen schon den Weg hierher zeigen.

Ja, das Paar ist ein Capital werth! gab Piet zu; nicht für hundert Gulden möcht' ich's lassen.

Und ich möcht' das Paar nicht für einen Gulden, schmeichelte Bertold; denn wer könnt' sie halten? Der Piet und seine Lockenten sind ein Herz und eine Seele; wer sie kauft, muß sie zusammen nehmen, sonst fliegt Eins immer wieder zum Andern zurück. -- Doch jetzt thu mir erst Bescheid, Piet, und dann hör mich an.

Piet that zwar einen langen Zug aus der angebotenen Geneverflasche, dann aber gebot er dem lästigen Jüngling, auf der Stelle das Röhricht zu verlassen. Bertold erkannte endlich, daß er hier von dem Enterfänger nichts erlangen werde, nahm freundlich Abschied, ohne zu äußern, wohin er rudern wolle, und trieb sein Boot mühsam aus dem Rohrdickicht ins offene Wasser. Piet schüttelte bedenklich den Kopf, weil Jener den Regenpfeifer liegen ließ. Dem Jungen muß klamm ums Herz sein, meinte er.

Bertold ruderte zur alten Lora, dort wollte er den Entenjäger erwarten. Ein schmaler Wasserpfad führte

wie er in der Höhe den See umkreis'te und endlich, weit entfernt einfallend, verschwand.

Na, jetzt bist du doch zufrieden! rief Bertold aufspringend, sie kommen dir zur Nacht gewiß zurück und fallen in dein Netz. Du kannst dich auf den alten Lockhans mit seiner Quakrusche verlassen; die werden ihnen schon den Weg hierher zeigen.

Ja, das Paar ist ein Capital werth! gab Piet zu; nicht für hundert Gulden möcht' ich's lassen.

Und ich möcht' das Paar nicht für einen Gulden, schmeichelte Bertold; denn wer könnt' sie halten? Der Piet und seine Lockenten sind ein Herz und eine Seele; wer sie kauft, muß sie zusammen nehmen, sonst fliegt Eins immer wieder zum Andern zurück. — Doch jetzt thu mir erst Bescheid, Piet, und dann hör mich an.

Piet that zwar einen langen Zug aus der angebotenen Geneverflasche, dann aber gebot er dem lästigen Jüngling, auf der Stelle das Röhricht zu verlassen. Bertold erkannte endlich, daß er hier von dem Enterfänger nichts erlangen werde, nahm freundlich Abschied, ohne zu äußern, wohin er rudern wolle, und trieb sein Boot mühsam aus dem Rohrdickicht ins offene Wasser. Piet schüttelte bedenklich den Kopf, weil Jener den Regenpfeifer liegen ließ. Dem Jungen muß klamm ums Herz sein, meinte er.

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Digital Humanities Cooperation Konstanz/Darmstadt: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-16T12:22:21Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
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Zitationshilfe: Tesche, Walter: Der Enten-Piet. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 19. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 121–236. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tesche_piet_1910/12>, abgerufen am 21.11.2024.