den Roggen zur Last. Dies ist aber nicht nur blos hypothetisch -- und ich wollte hier das fak- tische vom hypothetischen möglichst genau abson- dern -- sondern auch unrichtig; der Roggen nach Hülsenfrüchten ward dadurch zu stark bela- stet, und es muß ihm in der Folge für die Düng- kraft, die er im Acker hinterläßt, wieder etwas zu gut geschrieben werden.
Dazu kommt nun noch, daß der Preis des Strohes, woraus der des Mistes hervorgehet, in verschiedenen Jahren verschieden angenommen war. In der Regel kann man hier das Schock oder 1200 Pfund Stroh für 21/2 Rthlr. kaufen, wenn man es zu rechter Zeit thut. In den er- sten Jahren habe ich kaum soviel dafür bezahlt. Aber nachher stieg in den Kriegs- und Durch- marsch-Zeiten, besonders im Jahre 1811, der Preis des Strohes zu einer ganz enormen Höhe, und dies verleitete uns sogar, gegen die Grund- sätze aller guten Wirthschaft, Stroh zu verkau- fen. Deshalb ward es denn auch in der Er- zeugung und Consumption in diesem Jahre hö- her berechnet als in andern. Ohne es wieder umzurechnen, was seine größten Schwierigkeiten hat, würde es die Resultate verdunkeln.
den Roggen zur Laſt. Dies iſt aber nicht nur blos hypothetiſch — und ich wollte hier das fak- tiſche vom hypothetiſchen moͤglichſt genau abſon- dern — ſondern auch unrichtig; der Roggen nach Huͤlſenfruͤchten ward dadurch zu ſtark bela- ſtet, und es muß ihm in der Folge fuͤr die Duͤng- kraft, die er im Acker hinterlaͤßt, wieder etwas zu gut geſchrieben werden.
Dazu kommt nun noch, daß der Preis des Strohes, woraus der des Miſtes hervorgehet, in verſchiedenen Jahren verſchieden angenommen war. In der Regel kann man hier das Schock oder 1200 Pfund Stroh fuͤr 2½ Rthlr. kaufen, wenn man es zu rechter Zeit thut. In den er- ſten Jahren habe ich kaum ſoviel dafuͤr bezahlt. Aber nachher ſtieg in den Kriegs- und Durch- marſch-Zeiten, beſonders im Jahre 1811, der Preis des Strohes zu einer ganz enormen Hoͤhe, und dies verleitete uns ſogar, gegen die Grund- ſaͤtze aller guten Wirthſchaft, Stroh zu verkau- fen. Deshalb ward es denn auch in der Er- zeugung und Conſumption in dieſem Jahre hoͤ- her berechnet als in andern. Ohne es wieder umzurechnen, was ſeine groͤßten Schwierigkeiten hat, wuͤrde es die Reſultate verdunkeln.
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den Roggen zur Laſt. Dies iſt aber nicht nur
blos hypothetiſch — und ich wollte hier das fak-
tiſche vom hypothetiſchen moͤglichſt genau abſon-
dern — ſondern auch unrichtig; der Roggen
nach Huͤlſenfruͤchten ward dadurch zu ſtark bela-
ſtet, und es muß ihm in der Folge fuͤr die Duͤng-
kraft, die er im Acker hinterlaͤßt, wieder etwas
zu gut geſchrieben werden.
Dazu kommt nun noch, daß der Preis des
Strohes, woraus der des Miſtes hervorgehet,
in verſchiedenen Jahren verſchieden angenommen
war. In der Regel kann man hier das Schock
oder 1200 Pfund Stroh fuͤr 2½ Rthlr. kaufen,
wenn man es zu rechter Zeit thut. In den er-
ſten Jahren habe ich kaum ſoviel dafuͤr bezahlt.
Aber nachher ſtieg in den Kriegs- und Durch-
marſch-Zeiten, beſonders im Jahre 1811, der
Preis des Strohes zu einer ganz enormen Hoͤhe,
und dies verleitete uns ſogar, gegen die Grund-
ſaͤtze aller guten Wirthſchaft, Stroh zu verkau-
fen. Deshalb ward es denn auch in der Er-
zeugung und Conſumption in dieſem Jahre hoͤ-
her berechnet als in andern. Ohne es wieder
umzurechnen, was ſeine groͤßten Schwierigkeiten
hat, wuͤrde es die Reſultate verdunkeln.
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Thaer, Albrecht: Geschichte meiner Wirthschaft zu Möglin. Berlin, 1815, S. 155. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thaer_moeglin_1815/172>, abgerufen am 25.11.2024.
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