Thomé de Gamond, Louis-Joseph-Aimé: Leben Davids, ersten Malers Napoleons. Übers. v. E. S. Leipzig u. a., 1827.Leben im Auge war. Er setzte daher seine Studiennur gezwungen fort. Hindernisse schlugen seinen Muth nicht nie- Die Zeit nahte heran, wo er den Schul- Er bestand immer hartnäckiger auf seinem Leben im Auge war. Er ſetzte daher ſeine Studiennur gezwungen fort. Hinderniſſe ſchlugen ſeinen Muth nicht nie- Die Zeit nahte heran, wo er den Schul- Er beſtand immer hartnaͤckiger auf ſeinem <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0018" n="4"/><fw place="top" type="header">Leben</fw><lb/> im Auge war. Er ſetzte daher ſeine Studien<lb/> nur gezwungen fort.</p><lb/> <p>Hinderniſſe ſchlugen ſeinen Muth nicht nie-<lb/> der. Treu ſeiner Neigung zugethan, beſiegte<lb/> er endlich den Widerſpruch der Seinigen, der ſo<lb/> ſehr am unrechten Orte war.</p><lb/> <p>Die Zeit nahte heran, wo er den Schul-<lb/> unterricht aufgeben ſollte, wiewohl er von dem-<lb/> ſelben keinen Vortheil gezogen hatte. Sein Leh-<lb/> rer in der Redekunſt ſagte ihm einſt, ohne es<lb/> zu ahnen, ſeine Beſtimmung vorher. Er traf<lb/> ihn naͤmlich uͤber einer zu dem Unterrichte eben<lb/> nicht paſſenden Beſchaͤftigung, denn waͤhrend alle<lb/> ſeine Mitſchuͤler auf denſelben aufmerkſam wa-<lb/> ren, zeichnete er eine <hi rendition="#g">Flotte.</hi> „Jch ſehe wohl,“<lb/> ſagte ſein Lehrer ſpoͤttiſch, indem er das Papier<lb/> anſah, „daß aus Jhnen ein beſſerer Maler als<lb/> Redner wird.“ Er zielte damit auf einen Feh-<lb/> ler Davids, den derſelbe damals an den Sprach-<lb/> organen hatte.</p><lb/> <p>Er beſtand immer hartnaͤckiger auf ſeinem<lb/> Kopfe, auch ſahen ſeine Verwandte am Ende<lb/> wohl ein, daß es ihnen bei ſeiner Ausdauer<lb/> nicht gelingen wuͤrde, ihn zu einem andern Be-<lb/> rufe zu noͤthigen.</p><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [4/0018]
Leben
im Auge war. Er ſetzte daher ſeine Studien
nur gezwungen fort.
Hinderniſſe ſchlugen ſeinen Muth nicht nie-
der. Treu ſeiner Neigung zugethan, beſiegte
er endlich den Widerſpruch der Seinigen, der ſo
ſehr am unrechten Orte war.
Die Zeit nahte heran, wo er den Schul-
unterricht aufgeben ſollte, wiewohl er von dem-
ſelben keinen Vortheil gezogen hatte. Sein Leh-
rer in der Redekunſt ſagte ihm einſt, ohne es
zu ahnen, ſeine Beſtimmung vorher. Er traf
ihn naͤmlich uͤber einer zu dem Unterrichte eben
nicht paſſenden Beſchaͤftigung, denn waͤhrend alle
ſeine Mitſchuͤler auf denſelben aufmerkſam wa-
ren, zeichnete er eine Flotte. „Jch ſehe wohl,“
ſagte ſein Lehrer ſpoͤttiſch, indem er das Papier
anſah, „daß aus Jhnen ein beſſerer Maler als
Redner wird.“ Er zielte damit auf einen Feh-
ler Davids, den derſelbe damals an den Sprach-
organen hatte.
Er beſtand immer hartnaͤckiger auf ſeinem
Kopfe, auch ſahen ſeine Verwandte am Ende
wohl ein, daß es ihnen bei ſeiner Ausdauer
nicht gelingen wuͤrde, ihn zu einem andern Be-
rufe zu noͤthigen.
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