Thomé de Gamond, Louis-Joseph-Aimé: Leben Davids, ersten Malers Napoleons. Übers. v. E. S. Leipzig u. a., 1827.Davids. des Herrn Stapleaux, der während seiner Krank-heit oft sein Aechzen und Wehklagen gehört hatte, secirt. Sein Körper wurde einbalsamirt, und den 5ten Januar zur Beschauung für seine Freunde ausgestellt. Den 7ten brachte man ihn nach der Kir- Der Leichenzug ging durch die Hauptstra- *) Der Zug, welcher Davids Leiche nach einem der Ge-
wölbe in der heiligen Gudula-Kirche begleitete, wo sie bis zu seinem feierlichen Begräbniß niedergesetzt ist, bestand aus folgenden Personen: 1. Die Zöglinge der königlichen Maler- und Bildhauer- Academie, welche Lorbeerkronen und Palmenzweige trugen. 2. Die Zöglinge der Herren Stapleaux und des Bildhauers Rude, welche mit Kronen von Jmmortellen und Lorbeer- guirlanden geschmückte Fahnen in der Hand hatten. Auf jeder Fahne war eine Jnschrift, welche eins von Davids berühmtesten Gemälden bezeichnete, als z. B. Leonidas, die Sabiner, Brutus, die Horatier, Mars und Venus etc. Davids. des Herrn Stapleaux, der waͤhrend ſeiner Krank-heit oft ſein Aechzen und Wehklagen gehoͤrt hatte, ſecirt. Sein Koͤrper wurde einbalſamirt, und den 5ten Januar zur Beſchauung fuͤr ſeine Freunde ausgeſtellt. Den 7ten brachte man ihn nach der Kir- Der Leichenzug ging durch die Hauptſtra- *) Der Zug, welcher Davids Leiche nach einem der Ge-
woͤlbe in der heiligen Gudula-Kirche begleitete, wo ſie bis zu ſeinem feierlichen Begraͤbniß niedergeſetzt iſt, beſtand aus folgenden Perſonen: 1. Die Zoͤglinge der koͤniglichen Maler- und Bildhauer- Academie, welche Lorbeerkronen und Palmenzweige trugen. 2. Die Zoͤglinge der Herren Stapleaux und des Bildhauers Rude, welche mit Kronen von Jmmortellen und Lorbeer- guirlanden geſchmuͤckte Fahnen in der Hand hatten. Auf jeder Fahne war eine Jnſchrift, welche eins von Davids beruͤhmteſten Gemaͤlden bezeichnete, als z. B. Leonidas, die Sabiner, Brutus, die Horatier, Mars und Venus ꝛc. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0183" n="169"/><fw place="top" type="header">Davids.</fw><lb/> des Herrn Stapleaux, der waͤhrend ſeiner Krank-<lb/> heit oft ſein Aechzen und Wehklagen gehoͤrt<lb/> hatte, ſecirt. Sein Koͤrper wurde einbalſamirt,<lb/> und den 5ten Januar zur Beſchauung fuͤr ſeine<lb/> Freunde ausgeſtellt.</p><lb/> <p>Den 7ten brachte man ihn nach der Kir-<lb/> che der heiligen Gudula, wo ſeine ſterbliche<lb/> Huͤlle ein Denkmahl erwartet.</p><lb/> <p>Der Leichenzug ging durch die Hauptſtra-<lb/> ßen der Stadt. Er beſtand aus Kuͤnſtlern, Ge-<lb/> lehrten, Magiſtratsperſonen und Buͤrgern aller<lb/> Staͤnde, die ſich freiwillig eingefunden hatten,<lb/> ihm die letzte Ehre zu erweiſen. <note xml:id="seg2pn_3_1" next="#seg2pn_3_2" place="foot" n="*)">Der Zug, welcher Davids Leiche nach einem der Ge-<lb/> woͤlbe in der heiligen Gudula-Kirche begleitete, wo ſie bis<lb/> zu ſeinem feierlichen Begraͤbniß niedergeſetzt iſt, beſtand<lb/> aus folgenden Perſonen:<lb/> 1. Die Zoͤglinge der koͤniglichen Maler- und Bildhauer-<lb/> Academie, welche Lorbeerkronen und Palmenzweige trugen.<lb/> 2. Die Zoͤglinge der Herren Stapleaux und des Bildhauers<lb/> Rude, welche mit Kronen von Jmmortellen und Lorbeer-<lb/> guirlanden geſchmuͤckte Fahnen in der Hand hatten. Auf<lb/> jeder Fahne war eine Jnſchrift, welche eins von Davids<lb/> beruͤhmteſten Gemaͤlden bezeichnete, als z. B. <hi rendition="#g">Leonidas,<lb/> die Sabiner, Brutus, die Horatier, Mars und<lb/> Venus</hi> ꝛc.</note></p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [169/0183]
Davids.
des Herrn Stapleaux, der waͤhrend ſeiner Krank-
heit oft ſein Aechzen und Wehklagen gehoͤrt
hatte, ſecirt. Sein Koͤrper wurde einbalſamirt,
und den 5ten Januar zur Beſchauung fuͤr ſeine
Freunde ausgeſtellt.
Den 7ten brachte man ihn nach der Kir-
che der heiligen Gudula, wo ſeine ſterbliche
Huͤlle ein Denkmahl erwartet.
Der Leichenzug ging durch die Hauptſtra-
ßen der Stadt. Er beſtand aus Kuͤnſtlern, Ge-
lehrten, Magiſtratsperſonen und Buͤrgern aller
Staͤnde, die ſich freiwillig eingefunden hatten,
ihm die letzte Ehre zu erweiſen. *)
*) Der Zug, welcher Davids Leiche nach einem der Ge-
woͤlbe in der heiligen Gudula-Kirche begleitete, wo ſie bis
zu ſeinem feierlichen Begraͤbniß niedergeſetzt iſt, beſtand
aus folgenden Perſonen:
1. Die Zoͤglinge der koͤniglichen Maler- und Bildhauer-
Academie, welche Lorbeerkronen und Palmenzweige trugen.
2. Die Zoͤglinge der Herren Stapleaux und des Bildhauers
Rude, welche mit Kronen von Jmmortellen und Lorbeer-
guirlanden geſchmuͤckte Fahnen in der Hand hatten. Auf
jeder Fahne war eine Jnſchrift, welche eins von Davids
beruͤhmteſten Gemaͤlden bezeichnete, als z. B. Leonidas,
die Sabiner, Brutus, die Horatier, Mars und
Venus ꝛc.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |