Thomasius, Christian: Ausübung Der SittenLehre. Halle (Saale), 1696.Das 11. Hauptstück. Von dem Geld-Geitz/ und denen da- her rührenden Untugenden. Jnnhalt. darin- R
Das 11. Hauptſtuͤck. Von dem Geld-Geitz/ und denen da- her ruͤhrenden Untugenden. Jnnhalt. darin- R
<TEI> <text> <body> <pb facs="#f0269" n="257"/> <div n="1"> <head> <hi rendition="#b">Das 11. Hauptſtuͤck.<lb/> Von dem Geld-Geitz/ und denen da-<lb/> her ruͤhrenden Untugenden.</hi> </head><lb/> <argument> <p><hi rendition="#c"><hi rendition="#b">Jnnhalt.</hi></hi><lb/> Geld-Geitz wird allhier nicht fuͤr die bloſſe Liebe zum Gelde/<lb/><hi rendition="#et">ſondern fuͤr die Liebe aller Creaturen unter den Men-<lb/> ſchen/ als die Geldes werth ſind/ genommen. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">n.</hi></hi> 1.<lb/> 2. 3. Er wird beſchrieben. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">n.</hi></hi> 4. Bey Erkennung<lb/> des Geld-Geitzes muß man gute Aufmerckſamkeit<lb/> haben. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">n.</hi></hi> 5. Was er mit der Wohlluſt und Ehr-<lb/> Geitz gemein habe oder nicht. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">n.</hi></hi> 6. Ein Geld-Gei-<lb/> tziger trachtet nach Ruhe/ und kan von der Unruhe<lb/> anderer ſeines gleichen gar vernuͤnfftig <hi rendition="#aq">raiſonnir</hi>en.<lb/><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">n.</hi></hi> 7. Er ſucht ſeine Ruhe in der Veraͤnderung. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">n.</hi></hi> 8.<lb/> und in der Vereinigung mit dem Gelde und anderen<lb/> Creaturen. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">n.</hi></hi> 9. Er ſucht aber in dieſer Veraͤnderung<lb/> und Vereinigung die Ruhe vergebens. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">n.</hi></hi> 10. Er<lb/> geraͤth vielmehr in eine unendliche Unruhe. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">n.</hi></hi> 11.<lb/> Kan auch in einer endlichen Veraͤnderung keine Ru-<lb/> he finden/ ſondern kriegt uͤber die Sachen/ die er be-<lb/> ſitzt/ einen Eckel/ wiewohl ſein Eckel von gantz an-<lb/> derer Art/ als der Eckel eines Ehr-Geitzigen und<lb/> Wohlluͤſtigen. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">n.</hi></hi> 12. Die von einem Geitzigen ge-<lb/> ſuchte Veraͤnderung iſt ſelten in ſeinem Vermoͤgen/<lb/> und mit vielem Verdruß vergeſellſchafftet. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">n.</hi></hi> 13. Er<lb/> hat auch Verdruß an Dingen/ daran andere Men-<lb/> ſchen keinen Verdruß haben wuͤrden. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">n.</hi></hi> 14. Ein<lb/> Geitziger hat gar keine Begierde ſich mit andern<lb/> Menſchen zu vereinigen. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">n.</hi></hi> 15. Am wenigſten aber<lb/> mit einem Geitzigen ſeines gleichen. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">n.</hi></hi> 16. und iſt<lb/> Ehr-Geitzigen und Wohlluͤſtigen nicht angenehm.<lb/><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">n.</hi></hi> 17. Ein Geld-Geitziger iſt von andern Menſchen</hi><lb/> <fw place="bottom" type="sig">R</fw><fw place="bottom" type="catch">darin-</fw><lb/></p> </argument> </div> </body> </text> </TEI> [257/0269]
Das 11. Hauptſtuͤck.
Von dem Geld-Geitz/ und denen da-
her ruͤhrenden Untugenden.
Jnnhalt.
Geld-Geitz wird allhier nicht fuͤr die bloſſe Liebe zum Gelde/
ſondern fuͤr die Liebe aller Creaturen unter den Men-
ſchen/ als die Geldes werth ſind/ genommen. n. 1.
2. 3. Er wird beſchrieben. n. 4. Bey Erkennung
des Geld-Geitzes muß man gute Aufmerckſamkeit
haben. n. 5. Was er mit der Wohlluſt und Ehr-
Geitz gemein habe oder nicht. n. 6. Ein Geld-Gei-
tziger trachtet nach Ruhe/ und kan von der Unruhe
anderer ſeines gleichen gar vernuͤnfftig raiſonniren.
n. 7. Er ſucht ſeine Ruhe in der Veraͤnderung. n. 8.
und in der Vereinigung mit dem Gelde und anderen
Creaturen. n. 9. Er ſucht aber in dieſer Veraͤnderung
und Vereinigung die Ruhe vergebens. n. 10. Er
geraͤth vielmehr in eine unendliche Unruhe. n. 11.
Kan auch in einer endlichen Veraͤnderung keine Ru-
he finden/ ſondern kriegt uͤber die Sachen/ die er be-
ſitzt/ einen Eckel/ wiewohl ſein Eckel von gantz an-
derer Art/ als der Eckel eines Ehr-Geitzigen und
Wohlluͤſtigen. n. 12. Die von einem Geitzigen ge-
ſuchte Veraͤnderung iſt ſelten in ſeinem Vermoͤgen/
und mit vielem Verdruß vergeſellſchafftet. n. 13. Er
hat auch Verdruß an Dingen/ daran andere Men-
ſchen keinen Verdruß haben wuͤrden. n. 14. Ein
Geitziger hat gar keine Begierde ſich mit andern
Menſchen zu vereinigen. n. 15. Am wenigſten aber
mit einem Geitzigen ſeines gleichen. n. 16. und iſt
Ehr-Geitzigen und Wohlluͤſtigen nicht angenehm.
n. 17. Ein Geld-Geitziger iſt von andern Menſchen
darin-
R
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |