Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Thomasius, Christian: Außübung Der Vernunfft-Lehre. Halle (Saale), [1691].

Bild:
<< vorherige Seite

Das 3. H. von der Geschichligkeit
gründen kan §. 64. I. Betrachte eines Au-
toris
seinen Stand und affect §. 65. 66.
II.
Gib achtung von was und was er
rede.
§. 67. 68. 69. III. Betrachte das
vorhergehende und nachfolgende/ und
was er anders wo geschrieben.
§. 70. 71.
Ursachen warum man zuweilen seine Meinung än-
dert. §. 72. So dann ist allezeit die letzte Meinung
für die rechte zu halten. §. 73. Es wäre denn/ daß
man an dem letzten Orte nur obenhin von einer
Sache gehandelt/ und dieselbe nicht recht bedacht
hätte. §. 74. Oder daß in Verneuerung der Con-
tracte
einer den andern zuvervortheilen gesucht hät-
te. §. 75. IV. Wehle denjenigen Ver-
stand/ der nicht unvernünfftig ist/ und
die Sache davon gehandelt wird/
nicht umstösset.
§. 76. 77. Welche Regel son-
derlich die Juristen in Testamenten brauchen. §. 78. Es
wäre denn/ daß man ausdrücklich sehe/ daß ein Mensch
hätte unvernünfftig handeln und possen treiben wol-
len. §. 79. Man soll in Erklärung eines Autoris
alle seine Worte gut auslegen/ so lange man sol-
ches wahrscheinlich thun kan. §. 80. V. Mache
die Auslegung so/ daß dieselbe mit ei-
nes
Autoris Grund-Regeln/ oder mit
der Ursache/ warum er etwas will ge-
than haben/ überein komme.
§. 81. 82.
Wenn er sich nur nicht schein gründe/ oder Schein-
Ursachen bedienet. §. 83. 84. Zu Erforschung sol-
cher Grund-Regeln und Ursachen müssen wir uns
öffters neuer Muthmassungen bedienen. §. 85. Und
uns anderer ihre albereit gemachte Auslegungen

nicht

Das 3. H. von der Geſchichligkeit
gruͤnden kan §. 64. I. Betrachte eines Au-
toris
ſeinen Stand und affect §. 65. 66.
II.
Gib achtung von was und was er
rede.
§. 67. 68. 69. III. Betrachte das
vorhergehende und nachfolgende/ und
was er anders wo geſchrieben.
§. 70. 71.
Urſachen warum man zuweilen ſeine Meinung aͤn-
dert. §. 72. So dann iſt allezeit die letzte Meinung
fuͤr die rechte zu halten. §. 73. Es waͤre denn/ daß
man an dem letzten Orte nur obenhin von einer
Sache gehandelt/ und dieſelbe nicht recht bedacht
haͤtte. §. 74. Oder daß in Verneuerung der Con-
tracte
einer den andern zuvervortheilen geſucht haͤt-
te. §. 75. IV. Wehle denjenigen Ver-
ſtand/ der nicht unvernuͤnfftig iſt/ und
die Sache davon gehandelt wird/
nicht umſtoͤſſet.
§. 76. 77. Welche Regel ſon-
derlich die Juriſten in Teſtamenten brauchen. §. 78. Es
waͤre denn/ daß man ausdruͤcklich ſehe/ daß ein Menſch
haͤtte unvernuͤnfftig handeln und poſſen treiben wol-
len. §. 79. Man ſoll in Erklaͤrung eines Autoris
alle ſeine Worte gut auslegen/ ſo lange man ſol-
ches wahrſcheinlich thun kan. §. 80. V. Mache
die Auslegung ſo/ daß dieſelbe mit ei-
nes
Autoris Grund-Regeln/ oder mit
der Urſache/ warum er etwas will ge-
than haben/ uͤberein komme.
§. 81. 82.
Wenn er ſich nur nicht ſchein gruͤnde/ oder Schein-
Urſachen bedienet. §. 83. 84. Zu Erforſchung ſol-
cher Grund-Regeln und Urſachen muͤſſen wir uns
oͤffters neuer Muthmaſſungen bedienen. §. 85. Und
uns anderer ihre albereit gemachte Auslegungen

nicht
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <argument>
          <p>
            <pb facs="#f0178" n="152"/>
            <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Das 3. H. von der Ge&#x017F;chichligkeit</hi> </fw><lb/> <hi rendition="#et">gru&#x0364;nden kan §. 64. <hi rendition="#aq">I.</hi> <hi rendition="#fr">Betrachte eines</hi> <hi rendition="#aq">Au-<lb/>
toris</hi> <hi rendition="#fr">&#x017F;einen Stand und</hi> <hi rendition="#aq">affect §. 65. 66.<lb/>
II.</hi> <hi rendition="#fr">Gib achtung von was und was er<lb/>
rede.</hi> §. 67. 68. 69. <hi rendition="#aq">III.</hi> <hi rendition="#fr">Betrachte das<lb/>
vorhergehende und nachfolgende/ und<lb/>
was er anders wo ge&#x017F;chrieben.</hi> §. 70. 71.<lb/>
Ur&#x017F;achen warum man zuweilen &#x017F;eine Meinung a&#x0364;n-<lb/>
dert. §. 72. So dann i&#x017F;t allezeit die letzte Meinung<lb/>
fu&#x0364;r die rechte zu halten. §. 73. Es wa&#x0364;re denn/ daß<lb/>
man an dem letzten Orte nur obenhin von einer<lb/>
Sache gehandelt/ und die&#x017F;elbe nicht recht bedacht<lb/>
ha&#x0364;tte. §. 74. Oder daß in Verneuerung der <hi rendition="#aq">Con-<lb/>
tracte</hi> einer den andern zuvervortheilen ge&#x017F;ucht ha&#x0364;t-<lb/>
te. §. 75. <hi rendition="#aq">IV.</hi> <hi rendition="#fr">Wehle denjenigen Ver-<lb/>
&#x017F;tand/ der nicht unvernu&#x0364;nfftig i&#x017F;t/ und<lb/>
die Sache davon gehandelt wird/<lb/>
nicht um&#x017F;to&#x0364;&#x017F;&#x017F;et.</hi> §. 76. 77. Welche <hi rendition="#fr">R</hi>egel &#x017F;on-<lb/>
derlich die <hi rendition="#aq">Juri</hi>&#x017F;ten in <hi rendition="#aq">Te&#x017F;tamen</hi>ten brauchen. §. 78. Es<lb/>
wa&#x0364;re denn/ daß man ausdru&#x0364;cklich &#x017F;ehe/ daß ein Men&#x017F;ch<lb/>
ha&#x0364;tte unvernu&#x0364;nfftig handeln und po&#x017F;&#x017F;en treiben wol-<lb/>
len. §. 79. Man &#x017F;oll in Erkla&#x0364;rung eines <hi rendition="#aq">Autoris</hi><lb/>
alle &#x017F;eine Worte gut auslegen/ &#x017F;o lange man &#x017F;ol-<lb/>
ches wahr&#x017F;cheinlich thun kan. §. 80. <hi rendition="#aq">V.</hi> <hi rendition="#fr">Mache<lb/>
die Auslegung &#x017F;o/ daß die&#x017F;elbe mit ei-<lb/>
nes</hi> <hi rendition="#aq">Autoris</hi> <hi rendition="#fr">Grund-Regeln/ oder mit<lb/>
der Ur&#x017F;ache/ warum er etwas will ge-<lb/>
than haben/ u&#x0364;berein komme.</hi> §. 81. 82.<lb/>
Wenn er &#x017F;ich nur nicht &#x017F;chein gru&#x0364;nde/ oder Schein-<lb/>
Ur&#x017F;achen bedienet. §. 83. 84. Zu Erfor&#x017F;chung &#x017F;ol-<lb/>
cher Grund-Regeln und Ur&#x017F;achen mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en wir uns<lb/>
o&#x0364;ffters neuer Muthma&#x017F;&#x017F;ungen bedienen. §. 85. Und<lb/>
uns anderer ihre albereit gemachte Auslegungen</hi><lb/>
            <fw place="bottom" type="catch">nicht</fw><lb/>
          </p>
        </argument>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[152/0178] Das 3. H. von der Geſchichligkeit gruͤnden kan §. 64. I. Betrachte eines Au- toris ſeinen Stand und affect §. 65. 66. II. Gib achtung von was und was er rede. §. 67. 68. 69. III. Betrachte das vorhergehende und nachfolgende/ und was er anders wo geſchrieben. §. 70. 71. Urſachen warum man zuweilen ſeine Meinung aͤn- dert. §. 72. So dann iſt allezeit die letzte Meinung fuͤr die rechte zu halten. §. 73. Es waͤre denn/ daß man an dem letzten Orte nur obenhin von einer Sache gehandelt/ und dieſelbe nicht recht bedacht haͤtte. §. 74. Oder daß in Verneuerung der Con- tracte einer den andern zuvervortheilen geſucht haͤt- te. §. 75. IV. Wehle denjenigen Ver- ſtand/ der nicht unvernuͤnfftig iſt/ und die Sache davon gehandelt wird/ nicht umſtoͤſſet. §. 76. 77. Welche Regel ſon- derlich die Juriſten in Teſtamenten brauchen. §. 78. Es waͤre denn/ daß man ausdruͤcklich ſehe/ daß ein Menſch haͤtte unvernuͤnfftig handeln und poſſen treiben wol- len. §. 79. Man ſoll in Erklaͤrung eines Autoris alle ſeine Worte gut auslegen/ ſo lange man ſol- ches wahrſcheinlich thun kan. §. 80. V. Mache die Auslegung ſo/ daß dieſelbe mit ei- nes Autoris Grund-Regeln/ oder mit der Urſache/ warum er etwas will ge- than haben/ uͤberein komme. §. 81. 82. Wenn er ſich nur nicht ſchein gruͤnde/ oder Schein- Urſachen bedienet. §. 83. 84. Zu Erforſchung ſol- cher Grund-Regeln und Urſachen muͤſſen wir uns oͤffters neuer Muthmaſſungen bedienen. §. 85. Und uns anderer ihre albereit gemachte Auslegungen nicht

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/thomasius_ausuebungvernunfftlehre_1691
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/thomasius_ausuebungvernunfftlehre_1691/178
Zitationshilfe: Thomasius, Christian: Außübung Der Vernunfft-Lehre. Halle (Saale), [1691], S. 152. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thomasius_ausuebungvernunfftlehre_1691/178>, abgerufen am 21.11.2024.