Thomasius, Christian: Außübung Der Vernunfft-Lehre. Halle (Saale), [1691].andere zuverstehen. nich trren lassen. §. 86. 87. So dürffen wir auch die-se Regel nicht mißbrauchen/ wenn ein Gesetze der draushergeleiteten Auslegung ausdrücklich zu wie- her ist. §. 88. 89. Oder wenn die Scribenten wieder die conseqventien/ die man aus ihren Grund-Sä- tzen macht/ ernstlich protestiren. §. 90. 91. Daß man in Auslegung auff die orthographie und inter- punctio nachtung geben müsse/ gehöret mehr zu der interpretatione Grammatica. §. 92 Unterschiedene Arten der Auslegung § 93. Die Ubersetzung §. 94. gehöret zu der interpretatione Logica. §. 95. Ein Ubersetzer muß mehr auff den Verstand als auff die Worte sehen. §. 96. Mängel der gemeinen Uber- setzungen in das Lateinische oder Teutsche. §. 97. Interpretatio Avthentica & usualis §. 98. Doctri- nalis vel explicativa, vel mentalis. §. 99. Mentalis vel declarativa, vel Extensiva, vel Restrictiva. §. 100. 101. 102. 103. Bey allen diesen dreyen Arten kan man die obigen Regeln brauchen. §. 104. Wiewohl sie nach Gelegenheit der unterschiedenen Arten pflegen mit unterschiedenen Worten vorgebracht zu werden. §. 105. 106. Gemeiner Jrrthumb der Juristen, daß jede Art der Auslegung von ietzterwehnten dreyen ihre absonderliche Regeln haben müsse/ hat viel fal- sche und unnütze Regeln zum Vorschein gebracht. §. 107. z. e. Bey der interpretatione declarativa: Daß man bey entstehenden Zweiffel die Worte so lange in eigenen Ver- stande nehmen müsse/ biß eine absurdi- tät draus folge. §. 108. Welcher Regel Nich- tigkeit deutlich erwiesen wird. §. 109. 110. 111. 112. so wohl auch einer andern/ die draus folget: Daß man in denen Testaments Worten ordentlicher Wei- se auff den eigenen Verstand sein Absehen richten müsse/ §. 113. 114. Worzu dergleichen Regeln gem[iß]- braucht A 5
andere zuverſtehen. nich trren laſſen. §. 86. 87. So duͤrffen wir auch die-ſe Regel nicht mißbrauchen/ wenn ein Geſetze der draushergeleiteten Auslegung ausdruͤcklich zu wie- her iſt. §. 88. 89. Oder wenn die Scribenten wieder die conſeqventien/ die man aus ihren Grund-Saͤ- tzen macht/ ernſtlich proteſtiren. §. 90. 91. Daß man in Auslegung auff die orthographie und inter- punctio nachtung geben muͤſſe/ gehoͤret mehr zu der interpretatione Grammatica. §. 92 Unterſchiedene Arten der Auslegung § 93. Die Uberſetzung §. 94. gehoͤret zu der interpretatione Logica. §. 95. Ein Uberſetzer muß mehr auff den Verſtand als auff die Worte ſehen. §. 96. Maͤngel der gemeinen Uber- ſetzungen in das Lateiniſche oder Teutſche. §. 97. Interpretatio Avthentica & uſualis §. 98. Doctri- nalis vel explicativa, vel mentalis. §. 99. Mentalis vel declarativa, vel Extenſiva, vel Reſtrictiva. §. 100. 101. 102. 103. Bey allen dieſen dreyen Arten kan man die obigen Regeln brauchen. §. 104. Wiewohl ſie nach Gelegenheit der unterſchiedenen Arten pflegen mit unterſchiedenen Worten vorgebracht zu werden. §. 105. 106. Gemeiner Jrrthumb der Juriſten, daß jede Art der Auslegung von ietzterwehnten dreyen ihre abſonderliche Regeln haben muͤſſe/ hat viel fal- ſche und unnuͤtze Regeln zum Vorſchein gebracht. §. 107. z. e. Bey der interpretatione declarativa: Daß man bey entſtehenden Zweiffel die Worte ſo lange in eigenen Ver- ſtande nehmen muͤſſe/ biß eine abſurdi- taͤt draus folge. §. 108. Welcher Regel Nich- tigkeit deutlich erwieſen wird. §. 109. 110. 111. 112. ſo wohl auch einer andern/ die draus folget: Daß man in denen Teſtaments Worten ordentlicher Wei- ſe auff den eigenen Verſtand ſein Abſehen richten muͤſſe/ §. 113. 114. Worzu dergleichen Regeln gem[iß]- braucht A 5
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ſe Regel nicht mißbrauchen/ wenn ein Geſetze der
draushergeleiteten Auslegung ausdruͤcklich zu wie-
her iſt. §. 88. 89. Oder wenn die Scribenten wieder
die conſeqventien/ die man aus ihren Grund-Saͤ-
tzen macht/ ernſtlich proteſtiren. §. 90. 91. Daß
man in Auslegung auff die orthographie und inter-
punctio nachtung geben muͤſſe/ gehoͤret mehr zu der
interpretatione Grammatica. §. 92 Unterſchiedene
Arten der Auslegung § 93. Die Uberſetzung §. 94.
gehoͤret zu der interpretatione Logica. §. 95. Ein
Uberſetzer muß mehr auff den Verſtand als auff die
Worte ſehen. §. 96. Maͤngel der gemeinen Uber-
ſetzungen in das Lateiniſche oder Teutſche. §. 97.
Interpretatio Avthentica & uſualis §. 98. Doctri-
nalis vel explicativa, vel mentalis. §. 99. Mentalis
vel declarativa, vel Extenſiva, vel Reſtrictiva. §. 100.
101. 102. 103. Bey allen dieſen dreyen Arten kan man
die obigen Regeln brauchen. §. 104. Wiewohl ſie
nach Gelegenheit der unterſchiedenen Arten pflegen
mit unterſchiedenen Worten vorgebracht zu werden.
§. 105. 106. Gemeiner Jrrthumb der Juriſten, daß
jede Art der Auslegung von ietzterwehnten dreyen
ihre abſonderliche Regeln haben muͤſſe/ hat viel fal-
ſche und unnuͤtze Regeln zum Vorſchein gebracht.
§. 107. z. e. Bey der interpretatione declarativa:
Daß man bey entſtehenden Zweiffel
die Worte ſo lange in eigenen Ver-
ſtande nehmen muͤſſe/ biß eine abſurdi-
taͤt draus folge. §. 108. Welcher Regel Nich-
tigkeit deutlich erwieſen wird. §. 109. 110. 111. 112.
ſo wohl auch einer andern/ die draus folget: Daß
man in denen Teſtaments Worten ordentlicher Wei-
ſe auff den eigenen Verſtand ſein Abſehen richten
muͤſſe/ §. 113. 114. Worzu dergleichen Regeln gemiß-
braucht
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