Thomasius, Christian: Einleitung zu der Vernunfft-Lehre. Halle (Saale), 1691.Menschl. Vern. u. deren Wirckung. versichern/ daß die Vernunfft-Lehre für denMenschen alleine gehöre. 5. Es ist wahr/ die euserliche Gestalt des 6. Aber es giebt auch haarichte Menschen 7. Jedoch haben die Menschen Hände/ mit 8. Die Thiere von einerley Art haben or- Aber G
Menſchl. Vern. u. deren Wirckung. verſichern/ daß die Vernunfft-Lehre fuͤr denMenſchen alleine gehoͤre. 5. Es iſt wahr/ die euſerliche Geſtalt des 6. Aber es giebt auch haarichte Menſchen 7. Jedoch haben die Menſchen Haͤnde/ mit 8. Die Thiere von einerley Art haben or- Aber G
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Menſchl. Vern. u. deren Wirckung.
verſichern/ daß die Vernunfft-Lehre fuͤr den
Menſchen alleine gehoͤre.
5. Es iſt wahr/ die euſerliche Geſtalt des
Menſchen iſt etwas anders beſchaffen/ als an-
dere Thiere. Denn andere Thiere/ ob ſie
gleich einen Kopff Haut und Knochen/ einen
Bauch und Beine haben/ ſo iſt doch der Menſch
mit einer glatten Haut begabet/ da die Thie-
re hingegen mit ihren haarichten Fellen u. ſ. w.
umbgeben ſind.
6. Aber es giebt auch haarichte Menſchen
und z. Exempel nackende Huͤndgen/ und die-
ſes giebt dem Menſchen keine prærogatio fuͤr
denen Thieren/ ſondern iſt deſto ſchlim̃er fuͤr ihn.
7. Jedoch haben die Menſchen Haͤnde/ mit
denen ſie allerhand Dinge verrichten koͤnnen.
Aber die Affen und Meerkatzen haben Pfoten/
die denen Haͤnden der Menſchen ſehr nahe kom-
men/ und wie wenn der Menſch deßwegen mit
denen Haͤnden begabet waͤre/ weil ihm ſonſt
andere Gliedmaſſen oder Waffen mangeln
ſich wieder euſerliche Gewalt zu vertheydigen/
damit ſonſt andere Thiere von Natur verſe-
hen ſind.
8. Die Thiere von einerley Art haben or-
dentlich einerley Bildung an ihren Kopffe.
Aber
G
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