auch mit eignen Augen zu sehen. Wird dabey zu- gleich alles kenntlich gemacht und verständlich und deutlich erzählt und beschrieben, so kommt man in den Stand, wahren Vortheil daraus zu ziehen.
Vom Vorgebirge der guten Hoffnung und dem dazu gehörigen Theile von Afrika haben schon mehrere uns Nachrichten und Beschreibungen ge- liefert. Einige haben uns diese in großen Bänden zu lesen gegeben, worin man alles, was dieses Stück des südlichen Afrika und die dasigen Nieder- lassungen der Holländer betrifft, zu erwarten be- rechtigt ist. Kleinerer Beschreibungen und Samm- lungen von Nachrichten nicht zu gedenken, gab Kolbe im Jahr 1727 ein Werk in zwey Foliobän- den in Holländischer Sprache heraus, die hernach in verschiednen Sprachen übersetzt, zu nicht gerin- gem Gewinn der Verleger, dem übrigen Europa mitgetheilt wurden. Vor nicht langer Zeit, in den Jahren 1777 und 1778 kamen zwey Beschrei- bungen vom Cap, auch in Holländischer Sprache, in Octav heraus, die aber, einige Zusätze abge- rechnet, nichts anders als Auszüge aus dem weit- läuftigen Kolbeschen Werke sind. Die kurze Nach- richt, welche de la Caille, der im Jahr 1751 nach Cap kam, und 1753 wieder wegreisete, vom Cap giebt, enthält beynahe nichts anders, als was er
Vorrede des Verfaſſers.
auch mit eignen Augen zu ſehen. Wird dabey zu- gleich alles kenntlich gemacht und verſtaͤndlich und deutlich erzaͤhlt und beſchrieben, ſo kommt man in den Stand, wahren Vortheil daraus zu ziehen.
Vom Vorgebirge der guten Hoffnung und dem dazu gehoͤrigen Theile von Afrika haben ſchon mehrere uns Nachrichten und Beſchreibungen ge- liefert. Einige haben uns dieſe in großen Baͤnden zu leſen gegeben, worin man alles, was dieſes Stuͤck des ſuͤdlichen Afrika und die daſigen Nieder- laſſungen der Hollaͤnder betrifft, zu erwarten be- rechtigt iſt. Kleinerer Beſchreibungen und Samm- lungen von Nachrichten nicht zu gedenken, gab Kolbe im Jahr 1727 ein Werk in zwey Foliobaͤn- den in Hollaͤndiſcher Sprache heraus, die hernach in verſchiednen Sprachen uͤberſetzt, zu nicht gerin- gem Gewinn der Verleger, dem uͤbrigen Europa mitgetheilt wurden. Vor nicht langer Zeit, in den Jahren 1777 und 1778 kamen zwey Beſchrei- bungen vom Cap, auch in Hollaͤndiſcher Sprache, in Octav heraus, die aber, einige Zuſaͤtze abge- rechnet, nichts anders als Auszuͤge aus dem weit- laͤuftigen Kolbeſchen Werke ſind. Die kurze Nach- richt, welche de la Caille, der im Jahr 1751 nach Cap kam, und 1753 wieder wegreiſete, vom Cap giebt, enthaͤlt beynahe nichts anders, als was er
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[0016]
Vorrede des Verfaſſers.
auch mit eignen Augen zu ſehen. Wird dabey zu-
gleich alles kenntlich gemacht und verſtaͤndlich und
deutlich erzaͤhlt und beſchrieben, ſo kommt man in
den Stand, wahren Vortheil daraus zu ziehen.
Vom Vorgebirge der guten Hoffnung und
dem dazu gehoͤrigen Theile von Afrika haben ſchon
mehrere uns Nachrichten und Beſchreibungen ge-
liefert. Einige haben uns dieſe in großen Baͤnden
zu leſen gegeben, worin man alles, was dieſes
Stuͤck des ſuͤdlichen Afrika und die daſigen Nieder-
laſſungen der Hollaͤnder betrifft, zu erwarten be-
rechtigt iſt. Kleinerer Beſchreibungen und Samm-
lungen von Nachrichten nicht zu gedenken, gab
Kolbe im Jahr 1727 ein Werk in zwey Foliobaͤn-
den in Hollaͤndiſcher Sprache heraus, die hernach
in verſchiednen Sprachen uͤberſetzt, zu nicht gerin-
gem Gewinn der Verleger, dem uͤbrigen Europa
mitgetheilt wurden. Vor nicht langer Zeit, in
den Jahren 1777 und 1778 kamen zwey Beſchrei-
bungen vom Cap, auch in Hollaͤndiſcher Sprache,
in Octav heraus, die aber, einige Zuſaͤtze abge-
rechnet, nichts anders als Auszuͤge aus dem weit-
laͤuftigen Kolbeſchen Werke ſind. Die kurze Nach-
richt, welche de la Caille, der im Jahr 1751 nach
Cap kam, und 1753 wieder wegreiſete, vom Cap
giebt, enthaͤlt beynahe nichts anders, als was er
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Thunberg, Carl Peter: Reisen durch einen Theil von Europa, Afrika und Asien [...] in den Jahren 1770 bis 1779. Bd. 1. Übers. v. Christian Heinrich Groskurd. Berlin, 1792, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thunberg_reisen01_1792/16>, abgerufen am 23.11.2024.
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