Thunberg, Carl Peter: Reisen durch einen Theil von Europa, Afrika und Asien [...] in den Jahren 1770 bis 1779. Bd. 1. Übers. v. Christian Heinrich Groskurd. Berlin, 1792.Vorrede des Verfassers. von andern hörte, und manches darunter ist ziem-lich unzuverlässig. Sparrmann breitet sich in seiner 1783 erschienenen Reisebeschreibung hauptsächlich über die Geographie und Zoologie dieses Landes aus, und da Kolbe's Nachrichten von den Thieren auf die alte unbestimmte und verworrene Art abge- faßt sind, hat die Thierkunde durch seine Untersu- chungen, Nachforschungen und Entdeckungen in verschiednen Hinsichten gewonnen. Da also bereits so viel von diesem Lande geschrieben ist, mithin vie- les schon bekannt seyn muß, hätte ich vielleicht mir die Mühe, meine Reise auch zu beschreiben, und den Käufern meiner Reisebeschreibung das Geld dafür ersparen können. Allein da nicht nur viele meiner Landsleute, sondern auch verschiedne mei- ner auswärtigen Freunde, mir theils ihren Wunsch, die auf meiner Reise mich betroffnen Schicksale sowohl, als die von mir gemachten Be- merkungen zu lesen, zu erkennen gaben, theils zur Bekanntmachung derselben mich überredeten und auf mehr als eine Art ermunterten, glaubte ich, es ihnen nicht wohl abschlagen zu können, in den we- nigen freyen Stunden, die meine anderweitigen sehr überhäuften Geschäffte und Arbeiten mir übrig lassen würden, die unter meinen Papieren zerstreut liegenden Anmerkungen, welche ich auf meiner Vorrede des Verfaſſers. von andern hoͤrte, und manches darunter iſt ziem-lich unzuverlaͤſſig. Sparrmann breitet ſich in ſeiner 1783 erſchienenen Reiſebeſchreibung hauptſaͤchlich uͤber die Geographie und Zoologie dieſes Landes aus, und da Kolbe’s Nachrichten von den Thieren auf die alte unbeſtimmte und verworrene Art abge- faßt ſind, hat die Thierkunde durch ſeine Unterſu- chungen, Nachforſchungen und Entdeckungen in verſchiednen Hinſichten gewonnen. Da alſo bereits ſo viel von dieſem Lande geſchrieben iſt, mithin vie- les ſchon bekannt ſeyn muß, haͤtte ich vielleicht mir die Muͤhe, meine Reiſe auch zu beſchreiben, und den Kaͤufern meiner Reiſebeſchreibung das Geld dafuͤr erſparen koͤnnen. Allein da nicht nur viele meiner Landsleute, ſondern auch verſchiedne mei- ner auswaͤrtigen Freunde, mir theils ihren Wunſch, die auf meiner Reiſe mich betroffnen Schickſale ſowohl, als die von mir gemachten Be- merkungen zu leſen, zu erkennen gaben, theils zur Bekanntmachung derſelben mich uͤberredeten und auf mehr als eine Art ermunterten, glaubte ich, es ihnen nicht wohl abſchlagen zu koͤnnen, in den we- nigen freyen Stunden, die meine anderweitigen ſehr uͤberhaͤuften Geſchaͤffte und Arbeiten mir uͤbrig laſſen wuͤrden, die unter meinen Papieren zerſtreut liegenden Anmerkungen, welche ich auf meiner <TEI> <text> <front> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0017"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Vorrede des Verfaſſers</hi>.</hi></fw><lb/> von andern hoͤrte, und manches darunter iſt ziem-<lb/> lich unzuverlaͤſſig. <persName>Sparrmann</persName> breitet ſich in ſeiner<lb/> 1783 erſchienenen Reiſebeſchreibung hauptſaͤchlich<lb/> uͤber die Geographie und Zoologie dieſes Landes<lb/> aus, und da <persName>Kolbe’s</persName> Nachrichten von den Thieren<lb/> auf die alte unbeſtimmte und verworrene Art abge-<lb/> faßt ſind, hat die Thierkunde durch ſeine Unterſu-<lb/> chungen, Nachforſchungen und Entdeckungen in<lb/> verſchiednen Hinſichten gewonnen. Da alſo bereits<lb/> ſo viel von dieſem Lande geſchrieben iſt, mithin vie-<lb/> les ſchon bekannt ſeyn muß, haͤtte ich vielleicht mir<lb/> die Muͤhe, meine Reiſe auch zu beſchreiben, und<lb/> den Kaͤufern meiner Reiſebeſchreibung das Geld<lb/> dafuͤr erſparen koͤnnen. Allein da nicht nur viele<lb/> meiner Landsleute, ſondern auch verſchiedne mei-<lb/> ner auswaͤrtigen Freunde, mir theils ihren<lb/> Wunſch, die auf meiner Reiſe mich betroffnen<lb/> Schickſale ſowohl, als die von mir gemachten Be-<lb/> merkungen zu leſen, zu erkennen gaben, theils zur<lb/> Bekanntmachung derſelben mich uͤberredeten und<lb/> auf mehr als eine Art ermunterten, glaubte ich, es<lb/> ihnen nicht wohl abſchlagen zu koͤnnen, in den we-<lb/> nigen freyen Stunden, die meine anderweitigen<lb/> ſehr uͤberhaͤuften Geſchaͤffte und Arbeiten mir uͤbrig<lb/> laſſen wuͤrden, die unter meinen Papieren zerſtreut<lb/> liegenden Anmerkungen, welche ich auf meiner<lb/></p> </div> </div> </front> </text> </TEI> [0017]
Vorrede des Verfaſſers.
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lich unzuverlaͤſſig. Sparrmann breitet ſich in ſeiner
1783 erſchienenen Reiſebeſchreibung hauptſaͤchlich
uͤber die Geographie und Zoologie dieſes Landes
aus, und da Kolbe’s Nachrichten von den Thieren
auf die alte unbeſtimmte und verworrene Art abge-
faßt ſind, hat die Thierkunde durch ſeine Unterſu-
chungen, Nachforſchungen und Entdeckungen in
verſchiednen Hinſichten gewonnen. Da alſo bereits
ſo viel von dieſem Lande geſchrieben iſt, mithin vie-
les ſchon bekannt ſeyn muß, haͤtte ich vielleicht mir
die Muͤhe, meine Reiſe auch zu beſchreiben, und
den Kaͤufern meiner Reiſebeſchreibung das Geld
dafuͤr erſparen koͤnnen. Allein da nicht nur viele
meiner Landsleute, ſondern auch verſchiedne mei-
ner auswaͤrtigen Freunde, mir theils ihren
Wunſch, die auf meiner Reiſe mich betroffnen
Schickſale ſowohl, als die von mir gemachten Be-
merkungen zu leſen, zu erkennen gaben, theils zur
Bekanntmachung derſelben mich uͤberredeten und
auf mehr als eine Art ermunterten, glaubte ich, es
ihnen nicht wohl abſchlagen zu koͤnnen, in den we-
nigen freyen Stunden, die meine anderweitigen
ſehr uͤberhaͤuften Geſchaͤffte und Arbeiten mir uͤbrig
laſſen wuͤrden, die unter meinen Papieren zerſtreut
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