Thunberg, Carl Peter: Reisen durch einen Theil von Europa, Afrika und Asien [...] in den Jahren 1770 bis 1779. Bd. 1. Übers. v. Christian Heinrich Groskurd. Berlin, 1792.Erste Abtheilung. Zweyter Abschnitt. schuß breit. Eine Ebene enthält dies Thal indessennicht, sondern es besteht ganz aus dem sich allmählig neigenden und beynahe flach werdenden Fuße der an bey- den Seiten hinlaufenden und unten gleichsam zusammen- stoßenden Reihe von Bergen, wo zugleich die von die- sen Bergen herunterkommenden Bäche sich versammeln, und einen ziemlich großen Fluß ausmachen. Die zur Rechten liegenden Berge fangen am Ende dieses Thals endlich an, oben flach und überhaupt niedriger zu werden, bis sie endlich ganz verschwinden, ohne bis an die See- küste zu reichen. Zugleich haben sie hier schon zu beyden Seiten eine so krumme Richtung, daß sie beynahe ganz süd-ostwärts sich erstrecken. Das lange Thal und das Land um den krummen Bey dem Hofe des Kolonisten Vermock hören die Erſte Abtheilung. Zweyter Abſchnitt. ſchuß breit. Eine Ebene enthaͤlt dies Thal indeſſennicht, ſondern es beſteht ganz aus dem ſich allmaͤhlig neigenden und beynahe flach werdenden Fuße der an bey- den Seiten hinlaufenden und unten gleichſam zuſammen- ſtoßenden Reihe von Bergen, wo zugleich die von die- ſen Bergen herunterkommenden Baͤche ſich verſammeln, und einen ziemlich großen Fluß ausmachen. Die zur Rechten liegenden Berge fangen am Ende dieſes Thals endlich an, oben flach und uͤberhaupt niedriger zu werden, bis ſie endlich ganz verſchwinden, ohne bis an die See- kuͤſte zu reichen. Zugleich haben ſie hier ſchon zu beyden Seiten eine ſo krumme Richtung, daß ſie beynahe ganz ſuͤd-oſtwaͤrts ſich erſtrecken. Das lange Thal und das Land um den krummen Bey dem Hofe des Koloniſten Vermock hoͤren die <TEI> <text> <body> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0392" n="54"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Erſte Abtheilung. Zweyter Abſchnitt.</hi></fw><lb/> ſchuß breit. Eine Ebene enthaͤlt dies Thal indeſſen<lb/> nicht, ſondern es beſteht ganz aus dem ſich allmaͤhlig<lb/> neigenden und beynahe flach werdenden Fuße der an bey-<lb/> den Seiten hinlaufenden und unten gleichſam zuſammen-<lb/> ſtoßenden Reihe von Bergen, wo zugleich die von die-<lb/> ſen Bergen herunterkommenden Baͤche ſich verſammeln,<lb/> und einen ziemlich großen Fluß ausmachen. Die zur<lb/> Rechten liegenden Berge fangen am Ende dieſes Thals<lb/> endlich an, oben flach und uͤberhaupt niedriger zu werden,<lb/> bis ſie endlich ganz verſchwinden, ohne bis an die See-<lb/> kuͤſte zu reichen. Zugleich haben ſie hier ſchon zu beyden<lb/> Seiten eine ſo krumme Richtung, daß ſie beynahe ganz<lb/> ſuͤd-oſtwaͤrts ſich erſtrecken.</p><lb/> <p>Das lange Thal und das Land um den krummen<lb/> Fluß, wo gegenwaͤrtig nur wenige von den urſpruͤngli-<lb/> chen Einwohnern uͤbrig ſind, ſcheint vor dieſem zahlrei-<lb/> cher, und zwar von den ſogenannten Heykam-Hotten-<lb/> totten bewohnt geweſen zu ſeyn.</p><lb/> <p>Bey dem Hofe des Koloniſten <persName>Vermock</persName> hoͤren die<lb/> Berge, welche das <placeName>lange Thal</placeName> und das Land um den<lb/><placeName>krummen Fluß</placeName> bilden, zur rechten Seite ganz auf, und<lb/> das Land erſcheint nunmehr ſehr breit zwiſchen dem<lb/> Strande und der linker Hand, das warme Bad beym<lb/><placeName>Elefantenfluſſe</placeName> vorbey, noch weiter fortlaufenden Reihe<lb/> von Bergen. Zur Linken erſtreckt ſich das <placeName>Elefantenge-<lb/> birge</placeName> (<hi rendition="#aq"><placeName>Olifants-Bergen</placeName></hi>) oſt-nord-oſtwaͤrts, man ſieht<lb/> aber deutlich, daß es mehrere Ruͤcken hat, die ſich all-<lb/> maͤhlig in verſchiednen Spitzen endigen. Die naͤchſte<lb/> linker Hand ſichtbare Bergſtrecke hat den Nahmen des<lb/><placeName>Seekuhberges</placeName> (<hi rendition="#aq"><placeName>Zee-Koe-Berg</placeName></hi>), und ſchließt ſich bey<lb/><persName>Iſaak Meyers</persName> Hofe, wohin wir hernach kamen. Hin-<lb/> ter demſelben zeigt ſich eine andre Bergſtrecke, die der<lb/><placeName>Muͤhlenflußberg</placeName> (<hi rendition="#aq"><placeName>Meulenriviers-Berg</placeName></hi>) heißt, und bey<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [54/0392]
Erſte Abtheilung. Zweyter Abſchnitt.
ſchuß breit. Eine Ebene enthaͤlt dies Thal indeſſen
nicht, ſondern es beſteht ganz aus dem ſich allmaͤhlig
neigenden und beynahe flach werdenden Fuße der an bey-
den Seiten hinlaufenden und unten gleichſam zuſammen-
ſtoßenden Reihe von Bergen, wo zugleich die von die-
ſen Bergen herunterkommenden Baͤche ſich verſammeln,
und einen ziemlich großen Fluß ausmachen. Die zur
Rechten liegenden Berge fangen am Ende dieſes Thals
endlich an, oben flach und uͤberhaupt niedriger zu werden,
bis ſie endlich ganz verſchwinden, ohne bis an die See-
kuͤſte zu reichen. Zugleich haben ſie hier ſchon zu beyden
Seiten eine ſo krumme Richtung, daß ſie beynahe ganz
ſuͤd-oſtwaͤrts ſich erſtrecken.
Das lange Thal und das Land um den krummen
Fluß, wo gegenwaͤrtig nur wenige von den urſpruͤngli-
chen Einwohnern uͤbrig ſind, ſcheint vor dieſem zahlrei-
cher, und zwar von den ſogenannten Heykam-Hotten-
totten bewohnt geweſen zu ſeyn.
Bey dem Hofe des Koloniſten Vermock hoͤren die
Berge, welche das lange Thal und das Land um den
krummen Fluß bilden, zur rechten Seite ganz auf, und
das Land erſcheint nunmehr ſehr breit zwiſchen dem
Strande und der linker Hand, das warme Bad beym
Elefantenfluſſe vorbey, noch weiter fortlaufenden Reihe
von Bergen. Zur Linken erſtreckt ſich das Elefantenge-
birge (Olifants-Bergen) oſt-nord-oſtwaͤrts, man ſieht
aber deutlich, daß es mehrere Ruͤcken hat, die ſich all-
maͤhlig in verſchiednen Spitzen endigen. Die naͤchſte
linker Hand ſichtbare Bergſtrecke hat den Nahmen des
Seekuhberges (Zee-Koe-Berg), und ſchließt ſich bey
Iſaak Meyers Hofe, wohin wir hernach kamen. Hin-
ter demſelben zeigt ſich eine andre Bergſtrecke, die der
Muͤhlenflußberg (Meulenriviers-Berg) heißt, und bey
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