Tieck, Ludwig: William Lovell. Bd. 2. Berlin u. a., 1796.Empfindungen nach, denn alle Ihre Schwüre, Empfindungen nach, denn alle Ihre Schwuͤre, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0203" n="197"/> Empfindungen nach, <choice><sic>denu</sic><corr>denn</corr></choice> alle Ihre Schwuͤre,<lb/> alle Ihre poetiſchen Betheurungen haben Sie<lb/> im Grunde gar nicht gethan, ſondern es ſind<lb/> nur nothwendige Aeußerungen des Gefuͤhls, das<lb/> Sie damals hatten; <hi rendition="#g">Sie</hi> haben nicht geſprochen,<lb/> ſondern Ihre Leidenſchaft; dieſe iſt jetzt fort,<lb/> und mit ihr das Weſen, das Sie ſo ſprechen<lb/> ließ. — Doch muͤndlich ein Mehreres. In we-<lb/> nigen Tagen bin ich ſelbſt in Rom; dann will<lb/> ich doch auch Ihre Gottheit ſehn und ſprechen. —</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </body> </text> </TEI> [197/0203]
Empfindungen nach, denn alle Ihre Schwuͤre,
alle Ihre poetiſchen Betheurungen haben Sie
im Grunde gar nicht gethan, ſondern es ſind
nur nothwendige Aeußerungen des Gefuͤhls, das
Sie damals hatten; Sie haben nicht geſprochen,
ſondern Ihre Leidenſchaft; dieſe iſt jetzt fort,
und mit ihr das Weſen, das Sie ſo ſprechen
ließ. — Doch muͤndlich ein Mehreres. In we-
nigen Tagen bin ich ſelbſt in Rom; dann will
ich doch auch Ihre Gottheit ſehn und ſprechen. —
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