schöner seyn; dafür ist uns Gottes Allmacht Bürge. Bleib immer fromm und gut, lie¬ ber Franz, und höre mir aufmerksam zu, was ich Dir noch jetzt zu entdecken habe.
Franz trat ihm näher, und der Alte sagte: Du bist mein Sohn nicht, liebes Kind. -- Indem kam die Mutter zurück; man konnte sie aus der Ferne hören, weil sie mit lauter Stimme ein geistliches Lied sang, und der Alte brach sehr schnell ab und sprach von gleichgültigen Dingen. Morgen, sagte er heimlich zu Franz, morgen!
Die Heerden kamen vom Felde mit den Schnittern, alles war fröhlich, aber Franz war sehr in Gedanken versunken, er be¬ trachtete die beiden Alten in einem ganz neuen Verhältnisse zu sich selber, er konnte kein Gespräch anfangen, die letzten Worte seines vermeintlichen Vaters schallten ihm
ſchöner ſeyn; dafür iſt uns Gottes Allmacht Bürge. Bleib immer fromm und gut, lie¬ ber Franz, und höre mir aufmerkſam zu, was ich Dir noch jetzt zu entdecken habe.
Franz trat ihm näher, und der Alte ſagte: Du biſt mein Sohn nicht, liebes Kind. — Indem kam die Mutter zurück; man konnte ſie aus der Ferne hören, weil ſie mit lauter Stimme ein geiſtliches Lied ſang, und der Alte brach ſehr ſchnell ab und ſprach von gleichgültigen Dingen. Morgen, ſagte er heimlich zu Franz, morgen!
Die Heerden kamen vom Felde mit den Schnittern, alles war fröhlich, aber Franz war ſehr in Gedanken verſunken, er be¬ trachtete die beiden Alten in einem ganz neuen Verhältniſſe zu ſich ſelber, er konnte kein Geſpräch anfangen, die letzten Worte ſeines vermeintlichen Vaters ſchallten ihm
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ſchöner ſeyn; dafür iſt uns Gottes Allmacht
Bürge. Bleib immer fromm und gut, lie¬
ber Franz, und höre mir aufmerkſam zu,
was ich Dir noch jetzt zu entdecken habe.
Franz trat ihm näher, und der Alte
ſagte: Du biſt mein Sohn nicht, liebes
Kind. — Indem kam die Mutter zurück;
man konnte ſie aus der Ferne hören, weil
ſie mit lauter Stimme ein geiſtliches Lied
ſang, und der Alte brach ſehr ſchnell ab
und ſprach von gleichgültigen Dingen.
Morgen, ſagte er heimlich zu Franz,
morgen!
Die Heerden kamen vom Felde mit den
Schnittern, alles war fröhlich, aber Franz
war ſehr in Gedanken verſunken, er be¬
trachtete die beiden Alten in einem ganz
neuen Verhältniſſe zu ſich ſelber, er konnte
kein Geſpräch anfangen, die letzten Worte
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Tieck, Ludwig: Franz Sternbalds Wanderungen. Bd. 1. Berlin, 1798, S. 84. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_sternbald01_1798/95>, abgerufen am 24.11.2024.
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