schaften, als dem Zorne, Raum verstatten könnten. Der Pilgrim war gar nicht Wil¬ lens, seine Frau zu verlassen, um ein Wald¬ bruder zu werden, der Eremit schämte sich seiner Heftigkeit.
Alle Partheyen waren ausgesöhnt, und sie setzten sich mit friedlichen Gemüthern an das kleine Mittagsmahl.
Du hast Dich gar nicht verändert, sagte Roderigo.
Und muß man sich denn immer verän¬ dern? rief Ludoviko aus; nein, auch Ae¬ gypten mit seinen Pyramiden und seiner hei¬ ßen Sonne kann mir nichts anhaben. Nichts ist lächerlicher, als die Menschen, die mit ernsthaftern Gesichtern zurückkommen, weil sie etwa entfernte Gegenden gesehn haben, alte Gebäude und wunderliche Sitten. Was ist es denn nun mehr? Nein, mein Rode¬ rigo, hüte Dich vor dem Anderswerden,
ſchaften, als dem Zorne, Raum verſtatten könnten. Der Pilgrim war gar nicht Wil¬ lens, ſeine Frau zu verlaſſen, um ein Wald¬ bruder zu werden, der Eremit ſchämte ſich ſeiner Heftigkeit.
Alle Partheyen waren ausgeſöhnt, und ſie ſetzten ſich mit friedlichen Gemüthern an das kleine Mittagsmahl.
Du haſt Dich gar nicht verändert, ſagte Roderigo.
Und muß man ſich denn immer verän¬ dern? rief Ludoviko aus; nein, auch Ae¬ gypten mit ſeinen Pyramiden und ſeiner hei¬ ßen Sonne kann mir nichts anhaben. Nichts iſt lächerlicher, als die Menſchen, die mit ernſthaftern Geſichtern zurückkommen, weil ſie etwa entfernte Gegenden geſehn haben, alte Gebäude und wunderliche Sitten. Was iſt es denn nun mehr? Nein, mein Rode¬ rigo, hüte Dich vor dem Anderswerden,
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ſchaften, als dem Zorne, Raum verſtatten
könnten. Der Pilgrim war gar nicht Wil¬
lens, ſeine Frau zu verlaſſen, um ein Wald¬
bruder zu werden, der Eremit ſchämte ſich
ſeiner Heftigkeit.
Alle Partheyen waren ausgeſöhnt, und
ſie ſetzten ſich mit friedlichen Gemüthern an
das kleine Mittagsmahl.
Du haſt Dich gar nicht verändert, ſagte
Roderigo.
Und muß man ſich denn immer verän¬
dern? rief Ludoviko aus; nein, auch Ae¬
gypten mit ſeinen Pyramiden und ſeiner hei¬
ßen Sonne kann mir nichts anhaben. Nichts
iſt lächerlicher, als die Menſchen, die mit
ernſthaftern Geſichtern zurückkommen, weil
ſie etwa entfernte Gegenden geſehn haben,
alte Gebäude und wunderliche Sitten. Was
iſt es denn nun mehr? Nein, mein Rode¬
rigo, hüte Dich vor dem Anderswerden,
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Tieck, Ludwig: Franz Sternbald's Wanderungen. Bd. 2. Berlin, 1798, S. 230. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_sternbald02_1798/238>, abgerufen am 24.11.2024.
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