zens versagt? sagte Franz, den Mann zu sehn, der ein Freund meines Dürer war, den Dürer so bewunderte?
Nun freilich, rief Bolz aus, der alte gutherzige Dürer hat ihn auch wohl be¬ wundern dürfen, und für ihn ist freilich Rafael noch viel zu gut. Er ist aber auch nicht im Stande, etwas von Agnolo's Größe zu verstehn, wenn er ein Kunstwerk von die¬ sem erhalten sollte.
Erlaubt, sagte Florestan, ich bin kein Kenner der Kunst; aber doch habe ich von Tausenden gehört, daß Rafael das Kleinod dieser Erde zu nennen sey, und wahrlich! wenn ich meinen Augen und meinem Ge¬ fühle trauen darf, so leuchtet eine erhabene Göttlichkeit aus seinen Werken.
Und wie Ihr alle von Dürer sprecht! sagte Franz, wahrlich! er weiß wohl das Eigne und Große an fremden Werken zu schätzen,
wie
zens verſagt? ſagte Franz, den Mann zu ſehn, der ein Freund meines Dürer war, den Dürer ſo bewunderte?
Nun freilich, rief Bolz aus, der alte gutherzige Dürer hat ihn auch wohl be¬ wundern dürfen, und für ihn iſt freilich Rafael noch viel zu gut. Er iſt aber auch nicht im Stande, etwas von Agnolo's Größe zu verſtehn, wenn er ein Kunſtwerk von die¬ ſem erhalten ſollte.
Erlaubt, ſagte Floreſtan, ich bin kein Kenner der Kunſt; aber doch habe ich von Tauſenden gehört, daß Rafael das Kleinod dieſer Erde zu nennen ſey, und wahrlich! wenn ich meinen Augen und meinem Ge¬ fühle trauen darf, ſo leuchtet eine erhabene Göttlichkeit aus ſeinen Werken.
Und wie Ihr alle von Dürer ſprecht! ſagte Franz, wahrlich! er weiß wohl das Eigne und Große an fremden Werken zu ſchätzen,
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zens verſagt? ſagte Franz, den Mann zu
ſehn, der ein Freund meines Dürer war,
den Dürer ſo bewunderte?
Nun freilich, rief Bolz aus, der alte
gutherzige Dürer hat ihn auch wohl be¬
wundern dürfen, und für ihn iſt freilich
Rafael noch viel zu gut. Er iſt aber auch
nicht im Stande, etwas von Agnolo's Größe
zu verſtehn, wenn er ein Kunſtwerk von die¬
ſem erhalten ſollte.
Erlaubt, ſagte Floreſtan, ich bin kein
Kenner der Kunſt; aber doch habe ich von
Tauſenden gehört, daß Rafael das Kleinod
dieſer Erde zu nennen ſey, und wahrlich!
wenn ich meinen Augen und meinem Ge¬
fühle trauen darf, ſo leuchtet eine erhabene
Göttlichkeit aus ſeinen Werken.
Und wie Ihr alle von Dürer ſprecht! ſagte
Franz, wahrlich! er weiß wohl das Eigne
und Große an fremden Werken zu ſchätzen,
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Tieck, Ludwig: Franz Sternbald's Wanderungen. Bd. 2. Berlin, 1798, S. 32. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_sternbald02_1798/40>, abgerufen am 30.01.2025.
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