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Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776.

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Mitreise nach Erfurt und die lügenhaft angegebenen Ursachen, warum Se. Durchl. nicht ganz mit nach Bamberg gegangen, wieder alle Warheit für Warheit auszugeben" solches verdienet u. s. w.

Innocentius saget aber nicht, daß die gelindere Formul der Princeßin gezeiget sei, da sie noch zu Wolfenbüttel gewesen: ob nun bei diesen Worten des Sendschreibens und bei dem Ausdrukke "untergeschoben" der Verfasser etwas im Sinne behalten? kan ich nicht entscheiden. Nach diesem wieder Innocentium gerichteten Eingange komt das Sendschreiben auf die Geschichte der abgesezten Prediger, mit der Verbindung:

"Der Innocentius schilt auch den sel. Man (den Abt Specht) für einen Syncretisten, aller apparence nach ist er nebst vielen andern in dem falschen Wahne, daß der vorige Herr Hofprediger u. Hofdiaconus aus keiner andern Ursache dimittiret worden, als weil sie die tolerance der röm. catholischen, und daß man dieselben in dem Grunde des Glaubens für untüchtig zugleich mit ihnen nicht erkennen, und denen, welche in solcher Religion stehen, oder aus besonderm Destin hinein getreten, die Seligkeit nicht absprechen wollen, öffentlich und hart gestrafet; und daraus scheinet er diesen Schluß zu machen, daß, weil der sel. Herr Abt, wieder an jener Stelle Oberhofprediger und Beichtvater worden, müste er nothwendig ein Syncretist seyn gewesen: weil aber solcher Schluß aus falschen praemissis gemacht, kan er auch nicht anders als falsch seyn. Ich nehme hiebey, verhoffentlich mit meines

Mitreise nach Erfurt und die lügenhaft angegebenen Ursachen, warum Se. Durchl. nicht ganz mit nach Bamberg gegangen, wieder alle Warheit für Warheit auszugeben” solches verdienet u. s. w.

Innocentius saget aber nicht, daß die gelindere Formul der Princeßin gezeiget sei, da sie noch zu Wolfenbüttel gewesen: ob nun bei diesen Worten des Sendschreibens und bei dem Ausdrukke ”untergeschoben” der Verfasser etwas im Sinne behalten? kan ich nicht entscheiden. Nach diesem wieder Innocentium gerichteten Eingange komt das Sendschreiben auf die Geschichte der abgesezten Prediger, mit der Verbindung:

”Der Innocentius schilt auch den sel. Man (den Abt Specht) für einen Syncretisten, aller apparence nach ist er nebst vielen andern in dem falschen Wahne, daß der vorige Herr Hofprediger u. Hofdiaconus aus keiner andern Ursache dimittiret worden, als weil sie die tolerance der röm. catholischen, und daß man dieselben in dem Grunde des Glaubens für untüchtig zugleich mit ihnen nicht erkennen, und denen, welche in solcher Religion stehen, oder aus besonderm Destin hinein getreten, die Seligkeit nicht absprechen wollen, öffentlich und hart gestrafet; und daraus scheinet er diesen Schluß zu machen, daß, weil der sel. Herr Abt, wieder an jener Stelle Oberhofprediger und Beichtvater worden, müste er nothwendig ein Syncretist seyn gewesen: weil aber solcher Schluß aus falschen praemissis gemacht, kan er auch nicht anders als falsch seyn. Ich nehme hiebey, verhoffentlich mit meines

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[122/1078] Mitreise nach Erfurt und die lügenhaft angegebenen Ursachen, warum Se. Durchl. nicht ganz mit nach Bamberg gegangen, wieder alle Warheit für Warheit auszugeben” solches verdienet u. s. w. Innocentius saget aber nicht, daß die gelindere Formul der Princeßin gezeiget sei, da sie noch zu Wolfenbüttel gewesen: ob nun bei diesen Worten des Sendschreibens und bei dem Ausdrukke ”untergeschoben” der Verfasser etwas im Sinne behalten? kan ich nicht entscheiden. Nach diesem wieder Innocentium gerichteten Eingange komt das Sendschreiben auf die Geschichte der abgesezten Prediger, mit der Verbindung: ”Der Innocentius schilt auch den sel. Man (den Abt Specht) für einen Syncretisten, aller apparence nach ist er nebst vielen andern in dem falschen Wahne, daß der vorige Herr Hofprediger u. Hofdiaconus aus keiner andern Ursache dimittiret worden, als weil sie die tolerance der röm. catholischen, und daß man dieselben in dem Grunde des Glaubens für untüchtig zugleich mit ihnen nicht erkennen, und denen, welche in solcher Religion stehen, oder aus besonderm Destin hinein getreten, die Seligkeit nicht absprechen wollen, öffentlich und hart gestrafet; und daraus scheinet er diesen Schluß zu machen, daß, weil der sel. Herr Abt, wieder an jener Stelle Oberhofprediger und Beichtvater worden, müste er nothwendig ein Syncretist seyn gewesen: weil aber solcher Schluß aus falschen praemissis gemacht, kan er auch nicht anders als falsch seyn. Ich nehme hiebey, verhoffentlich mit meines

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Zitationshilfe: Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 122. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/1078>, abgerufen am 23.11.2024.