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Traun, Julius von der [d. i. Alexander Julius Schindler]: Der Gebirgspfarrer. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 21. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 121–156. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.

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ober mit di Glasln gschebat, daweil i drunt mit earm grödt hab!

Warum hast as nöt ön Mößner gsagt?

Da Pfarrer hat ma's verbod'n!

Und da Rosi --?

Das had er ma a verbod'n! I gang nöd auffn in den Wöda; der Pfarra had recht, der sitzt dahoarm und trinkt Wai und ißt an Schoba*).

Was wird d' Rosi machn?

Dö ißt a an Schoba -- i össat a oan, wanni oan häd!

Bua, denk ma nöt alliweil aufs Esse; bet lirba -- siagst nöd, daß dei Vada nöd sterbe kann?

A -- er kan's schon.

Wann nur da Pfarrer kemad, Jösas Maria und Josef -- wia sö mei Alda umwalzt -- dös is sein lözts End. Stirb nöt, stirb nöt, Mann, wart auf unsern Hergod, daß d' nöt ungsöngt aus der Welt gehst. Na! wann der Pfarrer dohoarm blieb'n is, oder aufn Wög umkehrat, so soll's earm a amal in Grab kan Ruh lass'n, und soll'n umanand werfa, wie mein arman Mann da in sein lözt'n Stündl, und soll'n bo da Nacht aui jaid'n**) aus Godsaka zhögst ins Biri***).

Da flog es wie ein Lichtschein an dem Fenster vorüber, die Stubenthür sprang auf, und der Pfarrer stand

*) Ein landesübliches Kuchengebäck.
**) Jagen.
***) Gebirg.

ober mit di Glasln gschebat, daweil i drunt mit earm grödt hab!

Warum hast as nöt ön Mößner gsagt?

Da Pfarrer hat ma's verbod’n!

Und da Rosi —?

Das had er ma a verbod'n! I gang nöd auffn in den Wöda; der Pfarra had recht, der sitzt dahoarm und trinkt Wai und ißt an Schoba*).

Was wird d' Rosi machn?

Dö ißt a an Schoba — i össat a oan, wanni oan häd!

Bua, denk ma nöt alliweil aufs Esse; bet lirba — siagst nöd, daß dei Vada nöd sterbe kann?

A — er kan's schon.

Wann nur da Pfarrer kemad, Jösas Maria und Josef — wia sö mei Alda umwalzt — dös is sein lözts End. Stirb nöt, stirb nöt, Mann, wart auf unsern Hergod, daß d' nöt ungsöngt aus der Welt gehst. Na! wann der Pfarrer dohoarm blieb'n is, oder aufn Wög umkehrat, so soll's earm a amal in Grab kan Ruh lass'n, und soll'n umanand werfa, wie mein arman Mann da in sein lözt'n Stündl, und soll'n bo da Nacht aui jaid'n**) aus Godsaka zhögst ins Biri***).

Da flog es wie ein Lichtschein an dem Fenster vorüber, die Stubenthür sprang auf, und der Pfarrer stand

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[0035] ober mit di Glasln gschebat, daweil i drunt mit earm grödt hab! Warum hast as nöt ön Mößner gsagt? Da Pfarrer hat ma's verbod’n! Und da Rosi —? Das had er ma a verbod'n! I gang nöd auffn in den Wöda; der Pfarra had recht, der sitzt dahoarm und trinkt Wai und ißt an Schoba *). Was wird d' Rosi machn? Dö ißt a an Schoba — i össat a oan, wanni oan häd! Bua, denk ma nöt alliweil aufs Esse; bet lirba — siagst nöd, daß dei Vada nöd sterbe kann? A — er kan's schon. Wann nur da Pfarrer kemad, Jösas Maria und Josef — wia sö mei Alda umwalzt — dös is sein lözts End. Stirb nöt, stirb nöt, Mann, wart auf unsern Hergod, daß d' nöt ungsöngt aus der Welt gehst. Na! wann der Pfarrer dohoarm blieb'n is, oder aufn Wög umkehrat, so soll's earm a amal in Grab kan Ruh lass'n, und soll'n umanand werfa, wie mein arman Mann da in sein lözt'n Stündl, und soll'n bo da Nacht aui jaid'n **) aus Godsaka zhögst ins Biri ***). Da flog es wie ein Lichtschein an dem Fenster vorüber, die Stubenthür sprang auf, und der Pfarrer stand *) Ein landesübliches Kuchengebäck. **) Jagen. ***) Gebirg.

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Thomas Weitin: Herausgeber
Digital Humanities Cooperation Konstanz/Darmstadt: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-16T12:38:41Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
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Zitationshilfe: Traun, Julius von der [d. i. Alexander Julius Schindler]: Der Gebirgspfarrer. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 21. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 121–156. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/traun_gebirgspfarrer_1910/35>, abgerufen am 21.11.2024.