Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 1. Göttingen, 1802.ten? So treffen wir z. B. bey allen Organismen der Aehnliche Thatsachen liessen sich vielleicht Na- (a) De Lüc Untersuchungen über die Athmosphäre.
Th. I. S. 361, 439. Schmidt in Gren's neuem Journal der Physik B. I. S. 228. Gilpin ebendas. B. 2. S. 374. ten? So treffen wir z. B. bey allen Organismen der Aehnliche Thatsachen liessen sich vielleicht Na- (a) De Lüc Untersuchungen über die Athmosphäre.
Th. I. S. 361, 439. Schmidt in Gren’s neuem Journal der Physik B. I. S. 228. Gilpin ebendas. B. 2. S. 374. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0176" n="156"/> ten? So treffen wir z. B. bey allen Organismen der<lb/> lebenden Natur ein Vermögen an, selbst bey den<lb/> veränderlichsten äussern Einwirkungen ihre einmal<lb/> angenommene Gröſse und Gestalt dennoch unver-<lb/> ändert zu erhalten. Ein Analogon dieses Vermö-<lb/> gens finden wir aber auch bey dem reinen Wasser.<lb/> Andere Körper der leblosen Natur werden durch<lb/> Erwärmung gleichförmig ausgedehnt. Jenes hinge-<lb/> gen macht in der Nähe des Gefrierpunkts von dieser<lb/> Regel eine Ausnahme <note place="foot" n="(a)"><hi rendition="#k">De Lüc</hi> Untersuchungen über die Athmosphäre.<lb/> Th. I. S. 361, 439. <hi rendition="#k">Schmidt</hi> in <hi rendition="#k">Gren</hi>’s neuem Journal<lb/> der Physik B. I. S. 228. <hi rendition="#k">Gilpin</hi> ebendas. B. 2. S. 374.</note>. Wir sehen ferner, daſs<lb/> jeder lebende Körper zu seiner Entstehung sowohl,<lb/> als Fortdauer einer bestimmten Temperatur bedarf,<lb/> die ihm bey seiner Erzeugung von aussen mitge-<lb/> theilt werden muſs, die er aber nach seiner Bil-<lb/> dung sich zum Theil selber schafft. Ein ähnliches<lb/> Phänomen bringt auch der Sauerstoff hervor. Zur<lb/> Einleitung eines jeden Oxydationsprocesses gehört<lb/> ein gewisser Grad von mitgetheilter Wärme. So-<lb/> bald aber der säurungsfähige Körper einmal mit<lb/> Sauerstoff verbunden ist, trägt der Proceſs zu sei-<lb/> ner Fortsetzung selber bey.</p><lb/> <p>Aehnliche Thatsachen liessen sich vielleicht<lb/> noch in Menge auffinden. Auf wessen Seite liegt<lb/> aber nun die Wahrheit, auf der unsrigen, die wir,<lb/> an die Unterscheidung einer leblosen und lebenden<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Na-</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [156/0176]
ten? So treffen wir z. B. bey allen Organismen der
lebenden Natur ein Vermögen an, selbst bey den
veränderlichsten äussern Einwirkungen ihre einmal
angenommene Gröſse und Gestalt dennoch unver-
ändert zu erhalten. Ein Analogon dieses Vermö-
gens finden wir aber auch bey dem reinen Wasser.
Andere Körper der leblosen Natur werden durch
Erwärmung gleichförmig ausgedehnt. Jenes hinge-
gen macht in der Nähe des Gefrierpunkts von dieser
Regel eine Ausnahme (a). Wir sehen ferner, daſs
jeder lebende Körper zu seiner Entstehung sowohl,
als Fortdauer einer bestimmten Temperatur bedarf,
die ihm bey seiner Erzeugung von aussen mitge-
theilt werden muſs, die er aber nach seiner Bil-
dung sich zum Theil selber schafft. Ein ähnliches
Phänomen bringt auch der Sauerstoff hervor. Zur
Einleitung eines jeden Oxydationsprocesses gehört
ein gewisser Grad von mitgetheilter Wärme. So-
bald aber der säurungsfähige Körper einmal mit
Sauerstoff verbunden ist, trägt der Proceſs zu sei-
ner Fortsetzung selber bey.
Aehnliche Thatsachen liessen sich vielleicht
noch in Menge auffinden. Auf wessen Seite liegt
aber nun die Wahrheit, auf der unsrigen, die wir,
an die Unterscheidung einer leblosen und lebenden
Na-
(a) De Lüc Untersuchungen über die Athmosphäre.
Th. I. S. 361, 439. Schmidt in Gren’s neuem Journal
der Physik B. I. S. 228. Gilpin ebendas. B. 2. S. 374.
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