sation mit einander gemein hätten. Bey keiner Thierclasse finden wir in diesem Stücke so viele Verschiedenheiten, als bey dieser. Schon gleich im Gröbern der äussern Form treffen wir einen auffal- lenden Unterschied an, indem einige geflügelt, an- dere ungeflügelt sind, und beyde in der Anzahl und Form ihrer Glieder aufs mannichfaltigste von einander abweichen. Unter den erstern giebt es die Familie der Spinnen, bey welchen Kopf und Brust aus Einem Stücke bestehen, und wo mit diesem Stücke acht gegliederte Füsse verbunden sind. Es giebt andere, bey welchen der Kopf ein abgesonderter Theil ist, und unter diesen besteht bey den Asseln der ganze Rumpf aus einer grossen Meuge Artikulationen ohne Unterschied von Brust und Rumpf, und aus einer eben so grossen Menge artikulirter Füsse, bey den Milben aber nur aus zwey grössern Gliedern, wovon eines der Brust, das andere dem Bauche der höhern Thierclassen ähnlich ist, und nur jenes sechs bis acht Füsse hat.
Der Rumpf der geflügelten Insekten hat nie mehr als zwey grössere Artikulationen, eine für die Brust und eine für den Bauch. Auch geht die Zahl ihrer Füsse nie über sechs. Die Bildung der Flü- gel scheint hier die der Gelenke zu verhindern. Aber in der Struktur der erstern variiren diese In- sekten eben so sehr, wie die vorigen in Ansehung ihrer Glieder. Bey allen sind Rudimente von vier
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sation mit einander gemein hätten. Bey keiner Thierclasse finden wir in diesem Stücke so viele Verschiedenheiten, als bey dieser. Schon gleich im Gröbern der äussern Form treffen wir einen auffal- lenden Unterschied an, indem einige geflügelt, an- dere ungeflügelt sind, und beyde in der Anzahl und Form ihrer Glieder aufs mannichfaltigste von einander abweichen. Unter den erstern giebt es die Familie der Spinnen, bey welchen Kopf und Brust aus Einem Stücke bestehen, und wo mit diesem Stücke acht gegliederte Füſse verbunden sind. Es giebt andere, bey welchen der Kopf ein abgesonderter Theil ist, und unter diesen besteht bey den Asseln der ganze Rumpf aus einer groſsen Meuge Artikulationen ohne Unterschied von Brust und Rumpf, und aus einer eben so groſsen Menge artikulirter Füſse, bey den Milben aber nur aus zwey gröſsern Gliedern, wovon eines der Brust, das andere dem Bauche der höhern Thierclassen ähnlich ist, und nur jenes sechs bis acht Füſse hat.
Der Rumpf der geflügelten Insekten hat nie mehr als zwey gröſsere Artikulationen, eine für die Brust und eine für den Bauch. Auch geht die Zahl ihrer Füſse nie über sechs. Die Bildung der Flü- gel scheint hier die der Gelenke zu verhindern. Aber in der Struktur der erstern variiren diese In- sekten eben so sehr, wie die vorigen in Ansehung ihrer Glieder. Bey allen sind Rudimente von vier
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sation mit einander gemein hätten. Bey keiner
Thierclasse finden wir in diesem Stücke so viele
Verschiedenheiten, als bey dieser. Schon gleich im
Gröbern der äussern Form treffen wir einen auffal-
lenden Unterschied an, indem einige geflügelt, an-
dere ungeflügelt sind, und beyde in der Anzahl
und Form ihrer Glieder aufs mannichfaltigste von
einander abweichen. Unter den erstern giebt es die
Familie der Spinnen, bey welchen Kopf und
Brust aus Einem Stücke bestehen, und wo mit
diesem Stücke acht gegliederte Füſse verbunden
sind. Es giebt andere, bey welchen der Kopf ein
abgesonderter Theil ist, und unter diesen besteht
bey den Asseln der ganze Rumpf aus einer groſsen
Meuge Artikulationen ohne Unterschied von Brust
und Rumpf, und aus einer eben so groſsen Menge
artikulirter Füſse, bey den Milben aber nur aus
zwey gröſsern Gliedern, wovon eines der Brust,
das andere dem Bauche der höhern Thierclassen
ähnlich ist, und nur jenes sechs bis acht Füſse hat.
Der Rumpf der geflügelten Insekten hat nie
mehr als zwey gröſsere Artikulationen, eine für die
Brust und eine für den Bauch. Auch geht die Zahl
ihrer Füſse nie über sechs. Die Bildung der Flü-
gel scheint hier die der Gelenke zu verhindern.
Aber in der Struktur der erstern variiren diese In-
sekten eben so sehr, wie die vorigen in Ansehung
ihrer Glieder. Bey allen sind Rudimente von vier
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 1. Göttingen, 1802, S. 355. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie01_1802/375>, abgerufen am 21.11.2024.
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