ren Weite, Länge und Krümmungen sich nach der Weite, Länge und den Krümmungen des Darmca- nals richten. Manche Insekten, z. B. der Seiden- wurm, der Nashornkäfer (Scarabaeus nasicornis) und der fliegende Hirsch (Lucanus cervus), haben ausser diesen Lebergefässen noch andere, aber sehr kurze blinde Gefässe, die sich in den Magen inseri- ren und um denselben eine kronenförmige Figur bilden. Die Seidenraupe hat nur Eine solche Krone von blinden Gefässen um den obersten Theil des Magens; der Nashornkäfer hat deren drey, Eine am Anfange, Eine in der Mitte und Eine am Ende des Magens; und bey dem fliegenden Hirsch finden sich ihrer vier, zwey an den beyden Enden und zwey in der Mitte des Magens. Bey einigen Käfern (Ca- rabus, Dytiscus), die zwey Magen haben, sieht der untere wie behaart aus. Eine genauere Unter- suchung aber zeigt, dass diese Haare ebenfalls sehr kurze blinde Gefässe (Zotten, villi) sind.
Wir haben gesehen, dass die erwähnten blin- den Anhänge am Darmcanale bey den Krebsen und Kiemenfüsslern die Stelle der Leber, des Pancreas und überhaupt des ganzen Apparats von drüsichten Organen ersetzen, der bey den höhern Thierclassen die Verdauung und Ernährung bewirken hilft. Bey den Insekten findet nicht nur das Nehinliche statt, sondern hier ist überhaupt auch von Drüsen gar keine Spur vorhanden. Immer sind es darmähnli-
che
ren Weite, Länge und Krümmungen sich nach der Weite, Länge und den Krümmungen des Darmca- nals richten. Manche Insekten, z. B. der Seiden- wurm, der Nashornkäfer (Scarabaeus nasicornis) und der fliegende Hirsch (Lucanus cervus), haben ausser diesen Lebergefäſsen noch andere, aber sehr kurze blinde Gefäſse, die sich in den Magen inseri- ren und um denselben eine kronenförmige Figur bilden. Die Seidenraupe hat nur Eine solche Krone von blinden Gefäſsen um den obersten Theil des Magens; der Nashornkäfer hat deren drey, Eine am Anfange, Eine in der Mitte und Eine am Ende des Magens; und bey dem fliegenden Hirsch finden sich ihrer vier, zwey an den beyden Enden und zwey in der Mitte des Magens. Bey einigen Käfern (Ca- rabus, Dytiscus), die zwey Magen haben, sieht der untere wie behaart aus. Eine genauere Unter- suchung aber zeigt, daſs diese Haare ebenfalls sehr kurze blinde Gefäſse (Zotten, villi) sind.
Wir haben gesehen, daſs die erwähnten blin- den Anhänge am Darmcanale bey den Krebsen und Kiemenfüſslern die Stelle der Leber, des Pancreas und überhaupt des ganzen Apparats von drüsichten Organen ersetzen, der bey den höhern Thierclassen die Verdauung und Ernährung bewirken hilft. Bey den Insekten findet nicht nur das Nehinliche statt, sondern hier ist überhaupt auch von Drüsen gar keine Spur vorhanden. Immer sind es darmähnli-
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Weite, Länge und den Krümmungen des Darmca-
nals richten. Manche Insekten, z. B. der Seiden-
wurm, der Nashornkäfer (Scarabaeus nasicornis)
und der fliegende Hirsch (Lucanus cervus), haben
ausser diesen Lebergefäſsen noch andere, aber sehr
kurze blinde Gefäſse, die sich in den Magen inseri-
ren und um denselben eine kronenförmige Figur
bilden. Die Seidenraupe hat nur Eine solche Krone
von blinden Gefäſsen um den obersten Theil des
Magens; der Nashornkäfer hat deren drey, Eine am
Anfange, Eine in der Mitte und Eine am Ende des
Magens; und bey dem fliegenden Hirsch finden sich
ihrer vier, zwey an den beyden Enden und zwey
in der Mitte des Magens. Bey einigen Käfern (Ca-
rabus, Dytiscus), die zwey Magen haben, sieht
der untere wie behaart aus. Eine genauere Unter-
suchung aber zeigt, daſs diese Haare ebenfalls sehr
kurze blinde Gefäſse (Zotten, villi) sind.
Wir haben gesehen, daſs die erwähnten blin-
den Anhänge am Darmcanale bey den Krebsen und
Kiemenfüſslern die Stelle der Leber, des Pancreas
und überhaupt des ganzen Apparats von drüsichten
Organen ersetzen, der bey den höhern Thierclassen
die Verdauung und Ernährung bewirken hilft. Bey
den Insekten findet nicht nur das Nehinliche statt,
sondern hier ist überhaupt auch von Drüsen gar
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 1. Göttingen, 1802, S. 366. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie01_1802/386>, abgerufen am 21.11.2024.
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