Infusionen von zerquetschtem Saamen. In dem letztern verlohren sie sich bald, hingegen in dem erstern blieben sie noch eine Zeitlang, wenn auch der Saame schon getrieben und Blätter bekommen hatte. Zuweilen geschahe es, dass der Saame so lange er keimte eine Menge Thierchen hervorbrach- te, dass aber dieses aufhörte, sobald er zerdrückt wurde (q).
In Korn-Mehl erzeugten sich eben so wohl Thiere, als in dem Saamen, der blos zerdrückt war (r). Wurde aber die Stärke des Mehls (amy- lum) von dem Kleister (gluten) abgesondert, und von jedem dieser Theile besonders ein Aufguss ge- macht, so erschienen in der Infusion mit der Stärke wenige oder gar keine Thiere, hingegen in der kleisterartigen ein solches Heer, dass die Flüssig- keit durchaus belebt schien (s).
Anders wie mit dem Kornmehle verhielt es sich mit Gersten, Türkischem Korne, Bohnen, Wolfsbohnen, Reiss und Leinsaamenmehl. In Aufgüssen von diesen Substanzen zeigte sich nie ein lebendes Wesen (t).
Liess Sp. den Saamen, ehe er einen Aufguss davon machte, erst in der Erde etwas keimen, so
zeig-
(q) S. 155.
(r) Ebendas.
(s) S. 157.
(t) Ebendas.
Infusionen von zerquetschtem Saamen. In dem letztern verlohren sie sich bald, hingegen in dem erstern blieben sie noch eine Zeitlang, wenn auch der Saame schon getrieben und Blätter bekommen hatte. Zuweilen geschahe es, daſs der Saame so lange er keimte eine Menge Thierchen hervorbrach- te, daſs aber dieses aufhörte, sobald er zerdrückt wurde (q).
In Korn-Mehl erzeugten sich eben so wohl Thiere, als in dem Saamen, der blos zerdrückt war (r). Wurde aber die Stärke des Mehls (amy- lum) von dem Kleister (gluten) abgesondert, und von jedem dieser Theile besonders ein Aufguſs ge- macht, so erschienen in der Infusion mit der Stärke wenige oder gar keine Thiere, hingegen in der kleisterartigen ein solches Heer, daſs die Flüssig- keit durchaus belebt schien (s).
Anders wie mit dem Kornmehle verhielt es sich mit Gersten, Türkischem Korne, Bohnen, Wolfsbohnen, Reiſs und Leinsaamenmehl. In Aufgüssen von diesen Substanzen zeigte sich nie ein lebendes Wesen (t).
Lieſs Sp. den Saamen, ehe er einen Aufguſs davon machte, erst in der Erde etwas keimen, so
zeig-
(q) S. 155.
(r) Ebendas.
(s) S. 157.
(t) Ebendas.
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Infusionen von zerquetschtem Saamen. In dem
letztern verlohren sie sich bald, hingegen in dem
erstern blieben sie noch eine Zeitlang, wenn auch
der Saame schon getrieben und Blätter bekommen
hatte. Zuweilen geschahe es, daſs der Saame so
lange er keimte eine Menge Thierchen hervorbrach-
te, daſs aber dieses aufhörte, sobald er zerdrückt
wurde (q).
In Korn-Mehl erzeugten sich eben so wohl
Thiere, als in dem Saamen, der blos zerdrückt
war (r). Wurde aber die Stärke des Mehls (amy-
lum) von dem Kleister (gluten) abgesondert, und
von jedem dieser Theile besonders ein Aufguſs ge-
macht, so erschienen in der Infusion mit der Stärke
wenige oder gar keine Thiere, hingegen in der
kleisterartigen ein solches Heer, daſs die Flüssig-
keit durchaus belebt schien (s).
Anders wie mit dem Kornmehle verhielt es
sich mit Gersten, Türkischem Korne, Bohnen,
Wolfsbohnen, Reiſs und Leinsaamenmehl. In
Aufgüssen von diesen Substanzen zeigte sich nie ein
lebendes Wesen (t).
Lieſs Sp. den Saamen, ehe er einen Aufguſs
davon machte, erst in der Erde etwas keimen, so
zeig-
(q) S. 155.
(r) Ebendas.
(s) S. 157.
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 2. Göttingen, 1803, S. 280. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie02_1803/290>, abgerufen am 24.11.2024.
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