der Organisation erwähnter kleiner Körper, die sich in Infusionsthiere verwandeln, und der Bestand- theile der Wurzeln sey, indem diese aus einem Ge- webe von Fasern bestehen, an jenen hingegen nichts Fasern Aehnliches zu bemerken ist. Ferner hält er den Schluss für unrichtig: weil sich die In- fusionsthiere bey ihrer Geburt zwischen vegetabili- schen Theilen befinden, so entstehen sie wirklich aus diesen. Dass man aber die Eyer jener Thiere nicht gleich von Anfange an gewahr wird, kann, seiner Meinung nach, daher rühren, weil sie zu klein und zu durchsichtig sind (z).
Diese Einwürfe treffen nun allerdings die zu- letzt erwähnte Needhamsche Beobachtung, aber sie treffen nicht die Wrisbergschen und Müller- schen, nach welchen die vegetabilischen und ani- malischen Substanzen in runde Bläschen aufgelöst werden, aus denen die Infusionsthiere entstehen. Ja, Wrisberg fand diese Bläschen in allen Theilen von Thieren und Pflanzen schon vor ihrer Auflö- sung. Und gesetzt, bey dieser Beobachtung hätte auch eine optische Täuschung statt gefunden, so liegt doch nichts Unwahrscheinliches in der Voraus- setzung, dass durch eben die Gährung, welche zur Erzeugung der Infusionsthiere nothwendig ist, zugleich die Fibern, die man in vegetabilischen und animalischen Theilen findet, in runde Molekülen verwandelt werden.
Eine
(z) S. 170 ff.
der Organisation erwähnter kleiner Körper, die sich in Infusionsthiere verwandeln, und der Bestand- theile der Wurzeln sey, indem diese aus einem Ge- webe von Fasern bestehen, an jenen hingegen nichts Fasern Aehnliches zu bemerken ist. Ferner hält er den Schluſs für unrichtig: weil sich die In- fusionsthiere bey ihrer Geburt zwischen vegetabili- schen Theilen befinden, so entstehen sie wirklich aus diesen. Daſs man aber die Eyer jener Thiere nicht gleich von Anfange an gewahr wird, kann, seiner Meinung nach, daher rühren, weil sie zu klein und zu durchsichtig sind (z).
Diese Einwürfe treffen nun allerdings die zu- letzt erwähnte Needhamsche Beobachtung, aber sie treffen nicht die Wrisbergschen und Müller- schen, nach welchen die vegetabilischen und ani- malischen Substanzen in runde Bläschen aufgelöst werden, aus denen die Infusionsthiere entstehen. Ja, Wrisberg fand diese Bläschen in allen Theilen von Thieren und Pflanzen schon vor ihrer Auflö- sung. Und gesetzt, bey dieser Beobachtung hätte auch eine optische Täuschung statt gefunden, so liegt doch nichts Unwahrscheinliches in der Voraus- setzung, daſs durch eben die Gährung, welche zur Erzeugung der Infusionsthiere nothwendig ist, zugleich die Fibern, die man in vegetabilischen und animalischen Theilen findet, in runde Molekülen verwandelt werden.
Eine
(z) S. 170 ff.
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[284/0294]
der Organisation erwähnter kleiner Körper, die sich
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theile der Wurzeln sey, indem diese aus einem Ge-
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nichts Fasern Aehnliches zu bemerken ist. Ferner
hält er den Schluſs für unrichtig: weil sich die In-
fusionsthiere bey ihrer Geburt zwischen vegetabili-
schen Theilen befinden, so entstehen sie wirklich
aus diesen. Daſs man aber die Eyer jener Thiere
nicht gleich von Anfange an gewahr wird, kann,
seiner Meinung nach, daher rühren, weil sie zu
klein und zu durchsichtig sind (z).
Diese Einwürfe treffen nun allerdings die zu-
letzt erwähnte Needhamsche Beobachtung, aber
sie treffen nicht die Wrisbergschen und Müller-
schen, nach welchen die vegetabilischen und ani-
malischen Substanzen in runde Bläschen aufgelöst
werden, aus denen die Infusionsthiere entstehen.
Ja, Wrisberg fand diese Bläschen in allen Theilen
von Thieren und Pflanzen schon vor ihrer Auflö-
sung. Und gesetzt, bey dieser Beobachtung hätte
auch eine optische Täuschung statt gefunden, so
liegt doch nichts Unwahrscheinliches in der Voraus-
setzung, daſs durch eben die Gährung, welche
zur Erzeugung der Infusionsthiere nothwendig ist,
zugleich die Fibern, die man in vegetabilischen und
animalischen Theilen findet, in runde Molekülen
verwandelt werden.
Eine
(z) S. 170 ff.
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 2. Göttingen, 1803, S. 284. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie02_1803/294>, abgerufen am 24.11.2024.
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