falls an die bisher erwähnten an. Man weiss nehmlich, dass in jetzigen Zeiten die Familie der Nadelhölzer fast blos den kalten und gemässigten Zonen angehört. Wenn also die ersten Vegeta- bilien, welche die Erde hervorbrachte, unter ei- nem heissen Himmelsstriche erzeugt wurden, so ist es aus der Analogie der jetzigen Natur erklär- bar, warum Nadelhölzer selten, oder vielleicht gar nicht unter den frühern Phytolithen vor- kommen.
Die angeführten Farrnkräuter und Pflanzen waren es, aus deren Zusammenhäufung und Zer- setzung die Steinkohlen und die bituminöse Holz- erde ihren Ursprung nahmen. Wahrscheinlich gingen jene Gewächse zuerst in eine torfartige Substanz, hieraus in bituminöse Holzerde, und dann in Steinkohlen über, indem manche Arten von Torf so nahe an jene Erdart, und manche Arten der bituminösen Holzerde so nahe an die Steinkohlen gränzen, dass es zweifelhaft ist, wo- hin man sie zu rechnen hat (a). Vermuthlich hatten aber auch unterirdische Feuer an der Bil- dung der Steinkohlen Antheil: denn erstens kom- men in der Nähe der Steinkohlen so häufig war- me Quellen vor, dass zwischen jenen und den letztern nothwendig eine Causalverbindung statt
finden
(a)Wiedemann's Handb. der Mineralogie. S. 630.
G 2
falls an die bisher erwähnten an. Man weiſs nehmlich, daſs in jetzigen Zeiten die Familie der Nadelhölzer fast blos den kalten und gemäſsigten Zonen angehört. Wenn also die ersten Vegeta- bilien, welche die Erde hervorbrachte, unter ei- nem heissen Himmelsstriche erzeugt wurden, so ist es aus der Analogie der jetzigen Natur erklär- bar, warum Nadelhölzer selten, oder vielleicht gar nicht unter den frühern Phytolithen vor- kommen.
Die angeführten Farrnkräuter und Pflanzen waren es, aus deren Zusammenhäufung und Zer- setzung die Steinkohlen und die bituminöse Holz- erde ihren Ursprung nahmen. Wahrscheinlich gingen jene Gewächse zuerst in eine torfartige Substanz, hieraus in bituminöse Holzerde, und dann in Steinkohlen über, indem manche Arten von Torf so nahe an jene Erdart, und manche Arten der bituminösen Holzerde so nahe an die Steinkohlen gränzen, daſs es zweifelhaft ist, wo- hin man sie zu rechnen hat (a). Vermuthlich hatten aber auch unterirdische Feuer an der Bil- dung der Steinkohlen Antheil: denn erstens kom- men in der Nähe der Steinkohlen so häufig war- me Quellen vor, daſs zwischen jenen und den letztern nothwendig eine Causalverbindung statt
finden
(a)Wiedemann’s Handb. der Mineralogie. S. 630.
G 2
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falls an die bisher erwähnten an. Man weiſs
nehmlich, daſs in jetzigen Zeiten die Familie der
Nadelhölzer fast blos den kalten und gemäſsigten
Zonen angehört. Wenn also die ersten Vegeta-
bilien, welche die Erde hervorbrachte, unter ei-
nem heissen Himmelsstriche erzeugt wurden, so
ist es aus der Analogie der jetzigen Natur erklär-
bar, warum Nadelhölzer selten, oder vielleicht
gar nicht unter den frühern Phytolithen vor-
kommen.
Die angeführten Farrnkräuter und Pflanzen
waren es, aus deren Zusammenhäufung und Zer-
setzung die Steinkohlen und die bituminöse Holz-
erde ihren Ursprung nahmen. Wahrscheinlich
gingen jene Gewächse zuerst in eine torfartige
Substanz, hieraus in bituminöse Holzerde, und
dann in Steinkohlen über, indem manche Arten
von Torf so nahe an jene Erdart, und manche
Arten der bituminösen Holzerde so nahe an die
Steinkohlen gränzen, daſs es zweifelhaft ist, wo-
hin man sie zu rechnen hat (a). Vermuthlich
hatten aber auch unterirdische Feuer an der Bil-
dung der Steinkohlen Antheil: denn erstens kom-
men in der Nähe der Steinkohlen so häufig war-
me Quellen vor, daſs zwischen jenen und den
letztern nothwendig eine Causalverbindung statt
finden
(a) Wiedemann’s Handb. der Mineralogie. S. 630.
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 3. Göttingen, 1805, S. 99. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie03_1805/109>, abgerufen am 21.11.2024.
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