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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 3. Göttingen, 1805.

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nigen, wovon sich nur einzelne Knochen
oder Zähne finden, vielleicht aus einer frü-
hern Periode herrühren.

In verschiedenen Gegenden von Deutschland,
Frankreich und Italien, z. B. im Lüneburg-
schen (x), bey Litskau in Böhmen (y), bey Pa-
ris (z) und auf Malta findet man grosse verstei-
nerte Fischzähne, die unter dem Nahmen der
Schlangenzungen (glossopetrae) bekannt sind.
Diese nähern sich den Zähnen der jetzigen Hay-
fische. Allein die meisten sind den letztern blos
dem Geschlechte, nicht aber der Art nach ver-
wandt, und zeigen Eigenthümlichkeiten, die man
bey keiner bekannten Art der jetzigen Hayen an-
trifft (a). Viele unterscheiden sich von diesen ganz
auffallend durch ihre Grösse, und geben dadurch
einen Beweis des ersten obigen Satzes. So schätzet
La Cepede (b) die Länge eines Hayfisches, wo-

von
(x) Reiske de glossopetris Luneburgensibus.
(y) Mayer, Abhandl. einer Privatgesellsch. in Böh-
men. B. VI. S. 265.
(z) Faujas-St-Fond a. a. O. T. 1. p. 105.
(a) Il se trouve, sagt schon Jussieu, des Glosso-
petres d'une infinite de figures tout-a-fait dissem-
blables des dents de la Lamie, du Marteau et du
Carcharias. (Mem. de l'Acad. des sc. de Paris. 1723.
Ed. 8. p. 302.
(b) Hist. nat. des poissons. T. 1. p. 205.
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nigen, wovon sich nur einzelne Knochen
oder Zähne finden, vielleicht aus einer frü-
hern Periode herrühren.

In verschiedenen Gegenden von Deutschland,
Frankreich und Italien, z. B. im Lüneburg-
schen (x), bey Litskau in Böhmen (y), bey Pa-
ris (z) und auf Malta findet man groſse verstei-
nerte Fischzähne, die unter dem Nahmen der
Schlangenzungen (glossopetrae) bekannt sind.
Diese nähern sich den Zähnen der jetzigen Hay-
fische. Allein die meisten sind den letztern blos
dem Geschlechte, nicht aber der Art nach ver-
wandt, und zeigen Eigenthümlichkeiten, die man
bey keiner bekannten Art der jetzigen Hayen an-
trifft (a). Viele unterscheiden sich von diesen ganz
auffallend durch ihre Gröſse, und geben dadurch
einen Beweis des ersten obigen Satzes. So schätzet
La Cepède (b) die Länge eines Hayfisches, wo-

von
(x) Reiske de glossopetris Luneburgensibus.
(y) Mayer, Abhandl. einer Privatgesellsch. in Böh-
men. B. VI. S. 265.
(z) Faujas-St-Fond a. a. O. T. 1. p. 105.
(a) Il se trouve, sagt schon Jussieu, des Glosso-
petres d’une infinité de figures tout-à-fait dissem-
blables des dents de la Lamie, du Marteau et du
Carcharias. (Mém. de l’Acad. des sc. de Paris. 1723.
Ed. 8. p. 302.
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[73/0083] nigen, wovon sich nur einzelne Knochen oder Zähne finden, vielleicht aus einer frü- hern Periode herrühren. In verschiedenen Gegenden von Deutschland, Frankreich und Italien, z. B. im Lüneburg- schen (x), bey Litskau in Böhmen (y), bey Pa- ris (z) und auf Malta findet man groſse verstei- nerte Fischzähne, die unter dem Nahmen der Schlangenzungen (glossopetrae) bekannt sind. Diese nähern sich den Zähnen der jetzigen Hay- fische. Allein die meisten sind den letztern blos dem Geschlechte, nicht aber der Art nach ver- wandt, und zeigen Eigenthümlichkeiten, die man bey keiner bekannten Art der jetzigen Hayen an- trifft (a). Viele unterscheiden sich von diesen ganz auffallend durch ihre Gröſse, und geben dadurch einen Beweis des ersten obigen Satzes. So schätzet La Cepède (b) die Länge eines Hayfisches, wo- von (x) Reiske de glossopetris Luneburgensibus. (y) Mayer, Abhandl. einer Privatgesellsch. in Böh- men. B. VI. S. 265. (z) Faujas-St-Fond a. a. O. T. 1. p. 105. (a) Il se trouve, sagt schon Jussieu, des Glosso- petres d’une infinité de figures tout-à-fait dissem- blables des dents de la Lamie, du Marteau et du Carcharias. (Mém. de l’Acad. des sc. de Paris. 1723. Ed. 8. p. 302. (b) Hist. nat. des poissons. T. 1. p. 205. E 5

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Zitationshilfe: Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 3. Göttingen, 1805, S. 73. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie03_1805/83>, abgerufen am 21.11.2024.