Weitzen, Kartoffeln, Orchiswurzeln und andern nährenden Früchten und Wurzeln zu Boden. Doch ist es auch in den grünen Blättern und Stengeln der krautartigen Pflanzen enthalten l). Man findet es, wie das Satzmehl, in dem Zell- gewebe als ein körniges Wesen m). Einerley mit demselben ist die vegetabilische Gallerte, z. B. des Isländischen Mooses n).
Man hat dieses Stärkemehl bisher für ganz verschieden von dem Eyweissstoff gehalten, und in der That weicht es in mehrern Stücken von dem letztern ab. Es ist auflöslich in heissem Wasser; bey der Destillation desselben entbindet sich kein Ammonium, und in der Wärme geht es in die saure Gährung über. Dies sind Eigen- schaften, die nicht der Eyweissstoff besitzt. Al- lein von andern Seiten zeigt es Aehnlichkeiten mit diesem, worin sich eine Verwandtschaft bey- der Materien nicht verkennen lässt. Alcohol und Naphten schlagen jenes zwar nicht, wie den Ey- weissstoff, vollkommen nieder, bewirken aber doch eine Zusammenziehung desselben; Galläpfel
aufguss
l)Einhof a. a. O. B. 6. S. 116.
m)Link's Grundl. der Anat. u. Physiol. der Pfl. S. 32.
n)Berzelius in Schweigger's neuem Journal für Chemie u. Physik. B. 7. S. 336 ff.
G 3
Weitzen, Kartoffeln, Orchiswurzeln und andern nährenden Früchten und Wurzeln zu Boden. Doch ist es auch in den grünen Blättern und Stengeln der krautartigen Pflanzen enthalten l). Man findet es, wie das Satzmehl, in dem Zell- gewebe als ein körniges Wesen m). Einerley mit demselben ist die vegetabilische Gallerte, z. B. des Isländischen Mooses n).
Man hat dieses Stärkemehl bisher für ganz verschieden von dem Eyweiſsstoff gehalten, und in der That weicht es in mehrern Stücken von dem letztern ab. Es ist auflöslich in heissem Wasser; bey der Destillation desselben entbindet sich kein Ammonium, und in der Wärme geht es in die saure Gährung über. Dies sind Eigen- schaften, die nicht der Eyweiſsstoff besitzt. Al- lein von andern Seiten zeigt es Aehnlichkeiten mit diesem, worin sich eine Verwandtschaft bey- der Materien nicht verkennen läſst. Alcohol und Naphten schlagen jenes zwar nicht, wie den Ey- weiſsstoff, vollkommen nieder, bewirken aber doch eine Zusammenziehung desselben; Galläpfel
aufguſs
l)Einhof a. a. O. B. 6. S. 116.
m)Link’s Grundl. der Anat. u. Physiol. der Pfl. S. 32.
n)Berzelius in Schweigger’s neuem Journal für Chemie u. Physik. B. 7. S. 336 ff.
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Weitzen, Kartoffeln, Orchiswurzeln und andern
nährenden Früchten und Wurzeln zu Boden.
Doch ist es auch in den grünen Blättern und
Stengeln der krautartigen Pflanzen enthalten l).
Man findet es, wie das Satzmehl, in dem Zell-
gewebe als ein körniges Wesen m). Einerley mit
demselben ist die vegetabilische Gallerte, z. B.
des Isländischen Mooses n).
Man hat dieses Stärkemehl bisher für ganz
verschieden von dem Eyweiſsstoff gehalten, und
in der That weicht es in mehrern Stücken von
dem letztern ab. Es ist auflöslich in heissem
Wasser; bey der Destillation desselben entbindet
sich kein Ammonium, und in der Wärme geht
es in die saure Gährung über. Dies sind Eigen-
schaften, die nicht der Eyweiſsstoff besitzt. Al-
lein von andern Seiten zeigt es Aehnlichkeiten
mit diesem, worin sich eine Verwandtschaft bey-
der Materien nicht verkennen läſst. Alcohol und
Naphten schlagen jenes zwar nicht, wie den Ey-
weiſsstoff, vollkommen nieder, bewirken aber
doch eine Zusammenziehung desselben; Galläpfel
aufguſs
l) Einhof a. a. O. B. 6. S. 116.
m) Link’s Grundl. der Anat. u. Physiol. der Pfl.
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 4. Göttingen, 1814, S. 101. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie04_1814/117>, abgerufen am 24.11.2024.
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