zeigt sich wieder bey den Würmern, denselben Thieren, die auch ein rothes Blut haben b).
In dem durchsichtigen Körper der Nais litto- ralis Müll. findet man neben dem Nahrungscanal zwey längslaufende Gefässe, worin das Blut zum Vordertheil des Körpers fliesst c).
Bey der Hirudo vulgaris L. windet sich an jeder Seite des Körpers vom Kopfe bis zum Schwanz ein ziemlich grosses, geschlängeltes Ge- fäss, worin sich das Blut so bewegt, dass das eine angefüllt wird, während sich das andere ent- leert d). Bey der Hirudo medicinalis und Hirudo sanguisuga L. entspringt aus jedem dieser Gefässe in Zwischenräumen, die mit denen ziemlich über- einstimmen, welche zwischen den verschiedenen Abtheilungen des Darmcanals befindlich sind, ein grosser Zweig, der sich in mehrere kleinere Aeste theilt. Nach dem vordern und hintern Ende des Thiers spalten sich jene in fünf bis sechs grosse Zweige, die bey ihrem Fortgang immer enger werden, und sich in ganz feine Haarröhren endi- gen. Thomase) fand hier auch noch ein drittes Hauptgefäss, das vom vordern zum hintern Ende
des
b) Biol. Bd. 1. S. 392.
c) O. F. Müller Zool. Dan. Vol. 2. p. 121.
d)Braun's system. Beschreib. einiger Egelarten. S 40.
e) Mem. pour servir a l'Hist. nat. des Sangsues. p. 56.
Q 5
zeigt sich wieder bey den Würmern, denselben Thieren, die auch ein rothes Blut haben b).
In dem durchsichtigen Körper der Nais litto- ralis Müll. findet man neben dem Nahrungscanal zwey längslaufende Gefäſse, worin das Blut zum Vordertheil des Körpers flieſst c).
Bey der Hirudo vulgaris L. windet sich an jeder Seite des Körpers vom Kopfe bis zum Schwanz ein ziemlich groſses, geschlängeltes Ge- fäſs, worin sich das Blut so bewegt, daſs das eine angefüllt wird, während sich das andere ent- leert d). Bey der Hirudo medicinalis und Hirudo sanguisuga L. entspringt aus jedem dieser Gefäſse in Zwischenräumen, die mit denen ziemlich über- einstimmen, welche zwischen den verschiedenen Abtheilungen des Darmcanals befindlich sind, ein groſser Zweig, der sich in mehrere kleinere Aeste theilt. Nach dem vordern und hintern Ende des Thiers spalten sich jene in fünf bis sechs groſse Zweige, die bey ihrem Fortgang immer enger werden, und sich in ganz feine Haarröhren endi- gen. Thomase) fand hier auch noch ein drittes Hauptgefäſs, das vom vordern zum hintern Ende
des
b) Biol. Bd. 1. S. 392.
c) O. F. Müller Zool. Dan. Vol. 2. p. 121.
d)Braun’s system. Beschreib. einiger Egelarten. S 40.
e) Mém. pour servir à l’Hist. nat. des Sangsues. p. 56.
Q 5
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><divn="5"><p><pbfacs="#f0265"n="249"/>
zeigt sich wieder bey den Würmern, denselben<lb/>
Thieren, die auch ein rothes Blut haben <noteplace="foot"n="b)">Biol. Bd. 1. S. 392.</note>.</p><lb/><p>In dem durchsichtigen Körper der Nais litto-<lb/>
ralis <hirendition="#k">Müll</hi>. findet man neben dem Nahrungscanal<lb/><hirendition="#g">zwey</hi> längslaufende Gefäſse, worin das Blut zum<lb/>
Vordertheil des Körpers flieſst <noteplace="foot"n="c)">O. F. <hirendition="#k">Müller</hi> Zool. Dan. Vol. 2. p. 121.</note>.</p><lb/><p>Bey der Hirudo vulgaris L. windet sich an<lb/>
jeder Seite des Körpers vom Kopfe bis zum<lb/>
Schwanz ein ziemlich groſses, geschlängeltes Ge-<lb/>
fäſs, worin sich das Blut so bewegt, daſs das eine<lb/>
angefüllt wird, während sich das andere ent-<lb/>
leert <noteplace="foot"n="d)"><hirendition="#k">Braun</hi>’s system. Beschreib. einiger Egelarten. S 40.</note>. Bey der Hirudo medicinalis und Hirudo<lb/>
sanguisuga L. entspringt aus jedem dieser Gefäſse<lb/>
in Zwischenräumen, die mit denen ziemlich über-<lb/>
einstimmen, welche zwischen den verschiedenen<lb/>
Abtheilungen des Darmcanals befindlich sind, ein<lb/>
groſser Zweig, der sich in mehrere kleinere Aeste<lb/>
theilt. Nach dem vordern und hintern Ende des<lb/>
Thiers spalten sich jene in fünf bis sechs groſse<lb/>
Zweige, die bey ihrem Fortgang immer enger<lb/>
werden, und sich in ganz feine Haarröhren endi-<lb/>
gen. <hirendition="#k">Thomas</hi><noteplace="foot"n="e)">Mém. pour servir à l’Hist. nat. des Sangsues. p. 56.</note> fand hier auch noch ein drittes<lb/>
Hauptgefäſs, das vom vordern zum hintern Ende<lb/><fwplace="bottom"type="catch">des</fw><lb/><fwplace="bottom"type="sig">Q 5</fw><lb/></p></div></div></div></div></div></body></text></TEI>
[249/0265]
zeigt sich wieder bey den Würmern, denselben
Thieren, die auch ein rothes Blut haben b).
In dem durchsichtigen Körper der Nais litto-
ralis Müll. findet man neben dem Nahrungscanal
zwey längslaufende Gefäſse, worin das Blut zum
Vordertheil des Körpers flieſst c).
Bey der Hirudo vulgaris L. windet sich an
jeder Seite des Körpers vom Kopfe bis zum
Schwanz ein ziemlich groſses, geschlängeltes Ge-
fäſs, worin sich das Blut so bewegt, daſs das eine
angefüllt wird, während sich das andere ent-
leert d). Bey der Hirudo medicinalis und Hirudo
sanguisuga L. entspringt aus jedem dieser Gefäſse
in Zwischenräumen, die mit denen ziemlich über-
einstimmen, welche zwischen den verschiedenen
Abtheilungen des Darmcanals befindlich sind, ein
groſser Zweig, der sich in mehrere kleinere Aeste
theilt. Nach dem vordern und hintern Ende des
Thiers spalten sich jene in fünf bis sechs groſse
Zweige, die bey ihrem Fortgang immer enger
werden, und sich in ganz feine Haarröhren endi-
gen. Thomas e) fand hier auch noch ein drittes
Hauptgefäſs, das vom vordern zum hintern Ende
des
b) Biol. Bd. 1. S. 392.
c) O. F. Müller Zool. Dan. Vol. 2. p. 121.
d) Braun’s system. Beschreib. einiger Egelarten. S 40.
e) Mém. pour servir à l’Hist. nat. des Sangsues. p. 56.
Q 5
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 4. Göttingen, 1814, S. 249. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie04_1814/265>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.