folgenden Sätzen schon in den vorhergehenden Abschnitten dieses Werks enthalten sind.
1. Das vornehmste Substrat der bildenden Kraft ist in der ganzen lebenden Natur der Eyweissstoff, eine Substanz, die ausser dem Sauerstoff, Was- serstoff, Stickstoff und Kohlenstoff auch Phosphor in ihrer Mischung enthält. Die vier ersten die- ser Stoffe hat sie mit mehrern andern Materien, worin sich gar keine, oder nur schwache Spuren des Bildungstriebs äussern, gemein; der Phosphor aber ist ihr eigenthümlich. Dieser scheint daher bey dem Lebensprocess von grosser Wichtigkeit zu seyn.
2. Alle thierische und vegetabilische Substanzen, worin sich die bildende Kraft äussert, sind der Fäulniss fähig, und mit dem Eintritt der Fäulniss fängt diese Kraft an, ungebunden zu wirken, da ihre Thätigkeit vorher, als jene Substanzen noch Theile eines organischen Ganzen ausmachten, be- schränkt war.
3. Sind jene Substanzen mit zuckerartigen Stof- fen verbunden, so tritt die Fäulniss und die un- beschränkte Thätigkeit des Bildungstriebs erst dann in ihnen ein, wenn sie die weinige oder saure Gährung erlitten haben. Hierbey wird von der gährenden Materie Sauerstoff aus der atmosphäri- schen Luft aufgenommen, und Kohlensäure ent-
bunden.
folgenden Sätzen schon in den vorhergehenden Abschnitten dieses Werks enthalten sind.
1. Das vornehmste Substrat der bildenden Kraft ist in der ganzen lebenden Natur der Eyweiſsstoff, eine Substanz, die ausser dem Sauerstoff, Was- serstoff, Stickstoff und Kohlenstoff auch Phosphor in ihrer Mischung enthält. Die vier ersten die- ser Stoffe hat sie mit mehrern andern Materien, worin sich gar keine, oder nur schwache Spuren des Bildungstriebs äussern, gemein; der Phosphor aber ist ihr eigenthümlich. Dieser scheint daher bey dem Lebensproceſs von groſser Wichtigkeit zu seyn.
2. Alle thierische und vegetabilische Substanzen, worin sich die bildende Kraft äussert, sind der Fäulniſs fähig, und mit dem Eintritt der Fäulniſs fängt diese Kraft an, ungebunden zu wirken, da ihre Thätigkeit vorher, als jene Substanzen noch Theile eines organischen Ganzen ausmachten, be- schränkt war.
3. Sind jene Substanzen mit zuckerartigen Stof- fen verbunden, so tritt die Fäulniſs und die un- beschränkte Thätigkeit des Bildungstriebs erst dann in ihnen ein, wenn sie die weinige oder saure Gährung erlitten haben. Hierbey wird von der gährenden Materie Sauerstoff aus der atmosphäri- schen Luft aufgenommen, und Kohlensäure ent-
bunden.
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folgenden Sätzen schon in den vorhergehenden
Abschnitten dieses Werks enthalten sind.
1. Das vornehmste Substrat der bildenden Kraft
ist in der ganzen lebenden Natur der Eyweiſsstoff,
eine Substanz, die ausser dem Sauerstoff, Was-
serstoff, Stickstoff und Kohlenstoff auch Phosphor
in ihrer Mischung enthält. Die vier ersten die-
ser Stoffe hat sie mit mehrern andern Materien,
worin sich gar keine, oder nur schwache Spuren
des Bildungstriebs äussern, gemein; der Phosphor
aber ist ihr eigenthümlich. Dieser scheint daher
bey dem Lebensproceſs von groſser Wichtigkeit
zu seyn.
2. Alle thierische und vegetabilische Substanzen,
worin sich die bildende Kraft äussert, sind der
Fäulniſs fähig, und mit dem Eintritt der Fäulniſs
fängt diese Kraft an, ungebunden zu wirken,
da ihre Thätigkeit vorher, als jene Substanzen noch
Theile eines organischen Ganzen ausmachten, be-
schränkt war.
3. Sind jene Substanzen mit zuckerartigen Stof-
fen verbunden, so tritt die Fäulniſs und die un-
beschränkte Thätigkeit des Bildungstriebs erst
dann in ihnen ein, wenn sie die weinige oder saure
Gährung erlitten haben. Hierbey wird von der
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schen Luft aufgenommen, und Kohlensäure ent-
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 4. Göttingen, 1814, S. 632. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie04_1814/648>, abgerufen am 22.11.2024.
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